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Gesundheits-Minister-Konferenz: Bis Ende August sollen alle Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren ein Impf-Angebot mit dem Vakzin von Biontech-Pfizer haben.

(ty) Die Gesundheits-Minister-Konferenz (GMK) hat die Weichen für Corona-Impfungen für Zwölf- bis 18-Jährige gestellt. Der GMK-Vorsitzende, Bayerns Gesundheits-Minister Klaus Holetschek, erklärte nach einer Video-Schalte am heutigen Donnerstag: "Bis Ende August sollen alle Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren ein Impf-Angebot mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer bekommen haben." Voraussetzung sei freilich, dass die europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Impfstoff bis spätestens Juni für diese Altersgruppe zulasse. "Das haben wir heute in der GMK beschlossen, und das ist unser gemeinsames Ziel." Ferner sei beschlossen worden, dass die Priorisierung für den Impfstoff von "Astra-Zeneca" bundesweit aufgehoben werde.

Holetschek erläuterte zu den anvisierten Corona-Impfungen für Zwölf- bis 18-Jährige in einer Pressemitteilung von GKM und bayerischem Gesundheits-Ministerium: "Es ist wichtig, dass wir uns frühzeitig auf eine Zulassung vorbereiten und alles für eine rasche Impfung in die Wege leiten." Die Länder werden seinen Worten zufolge bis Ende dieses Monats ein Konzept dazu erstellen, wie sie das anvisierte Impf-Angebot bis Ende August sicherstellen können. "Der Bund kümmert sich um die Beschaffung des notwendigen Impfstoffs, der zusätzlich zur Verfügung gestellt wird", ließ Holetschek außerdem wissen.

Im nächsten Monat solle das konkrete Vorgehen in dieser Sache dann beschlossen werden, heißt es weiter. "Ich halte das für einen sehr wichtigen Schritt und ein Signal an die Jugend, dass sich das Durchhalten unter Pandemie-Bedingungen lohnt", kommentierte Holetschek. "Impfungen für diese Altersgruppe sind der Schlüssel zu einem geregelten Schul-Unterricht und zu mehr Sicherheit in der Freizeit." Die Gesundheits-Minister-Konferenz rechne nach aktuellem Stand mit einer Zulassung des Impfstoffs für die Altersgruppe der Zwölf- bis 18-Jährigen durch die EMA im kommenden Monat. 

Darüber hinaus beschlossen die Mitglieder der Gesundheits-Minister-Konferenz laut der am frühen Abend veröffentlichten Presse-Mitteilung, dass die Priorisierung für den Corona-Impfstoff von "Astra-Zeneca" bundesweit aufgehoben wird. "In den Arzt-Praxen kann der Impfstoff flexibel und nach ärztlichem Ermessen verimpft werden", erklärte Holetschek. In mehreren Bundesländern sei das schon geschehen. "Es ist der konsequente nächste Schritt, dass wir das nun auf Bundesebene angleichen." Auch das wird nach Dafürhalten des bayerischen Gesundheits-Ministers das Corona-Impf-Tempo erhöhen.

Teil des Beschlusses sei auch, dass die Ärzte in Absprache mit dem Impfling frei über ein Intervall zwischen vier und zwölf Wochen zwischen Erst- und Zweit-Impfung entscheiden können. "Man muss sich aber bewusst machen: Je länger der Abstand zwischen Erst- und Zweit-Impfung, desto höher die nachgewiesene Wirkung", so Holetschek. "Wir sprechen uns hier aber für maximale Flexibilität aus, um die Impfung für alle so attraktiv wie möglich zu machen." Bis zum Ende des zweiten Quartals erwarte der Bund nach eigenen Angaben rund sechs bis acht Millionen Impfdosen von "Astra-Zeneca".


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