Für 35.000 junge Leute in Bayern geht es in die heiße Phase. Kultus-Ministerium verweist auf einige Maßnahmen, um den besonderen Umständen Rechnung zu tragen.
(ty) An den Gymnasien im Freistaat beginnen für rund 35 000 Schülerinnen und Schüler am morgigen Mittwoch, 12. Mai, die Abitur-Prüfungen. Diese waren corona-bedingt um zwei Wochen nach hinten verlegt worden, "um faire und gleichzeitig sichere Bedingungen zu gewährleisten", wie das bayerische Kultus-Ministerium vor dem Hintergrund der Pandemie erinnert. Drei schriftliche Abi-Prüfungen stehen am Beginn des Abiturs: morgen im Fach Deutsch, am 18. Mai in Mathematik und am 21. Mai in einem weiteren Fach, zum Beispiel einer Fremdsprache oder einem gesellschafts- oder naturwissenschaftlichen Fach. Nach den Pfingst-Ferien stehen in den beiden Wochen zwischen 7. und 18. Juni die mündlichen Kolloquiums-Prüfungen in zwei weiteren Fächern an.
"Schon in normalen Jahren ist das Ablegen einer so wichtigen Prüfung auch mit Aufregung und Anspannung verbunden. Ich kann gut nachvollziehen, dass dieses Jahr viele von Ihnen zusätzlich die Frage bewegt, ob und wie die Corona-Pandemie die Prüfungen beeinflussen könnte", erklärte der bayerische Kultus-Minister Michael Piazolo an die Adresse der Schülerinnen und Schüler: "Ich bin davon überzeugt, dass Sie die Zeit mit Ihren Lehrkräften intensiv genutzt haben und nun gut vorbereitet sind, um auch die letzte Herausforderung Ihrer Gymnasialzeit zu meistern." Der Minister weiter: "Dafür wünsche ich Ihnen den Mut, auf Ihre Fähigkeiten zu vertrauen, gute Nerven und das nötige Quäntchen Glück."
Auch Staatssekretärin Anna Stolz ist nach eigenem Bekunden in Gedanken bei den Prüflingen: "Ich wünsche Ihnen, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, viel Kraft, Erfolg und alles Gute für die letzte Hürde dieses Lebensabschnitts. Schon bis hierher haben Sie so viel geleistet und vollbracht, dass Sie stolz auf sich sein können. Ich hoffe, Sie alle werden für Ihr Engagement jetzt mit erfolgreichen Prüfungs-Ergebnissen belohnt."
Mit verschiedenen Maßnahmen trägt das Kultus-Ministerium nach eigener Darstellung den besonderen Umständen der diesjährigen Prüfungen Rechnung. Man sorge für alle Abiturientinnen und Abiturienten für vergleichbare und faire Rahmenbedingungen. Dazu gehöre auch die Verlegung der Abitur-Termine nach hinten. "Zudem mussten im aktuellen zweiten Halbjahr nur noch in den drei schriftlichen Abitur-Prüfungs-Fächern schriftliche Prüfungen absolviert werden", heißt es weiter.
"Die für das Abitur relevanten Prüfungs-Inhalte wurden eingegrenzt und bei der Notenbildung für die Halbjahres-Leistungen im Ausbildungs-Abschnitt 11/2 wird mit einer so genannten Günstige-Rregelung die aus Schülersicht jeweils günstigste Berechnungs-Variante herangezogen." Zudem kehrte der Abschluss-Jahrgang vielerorts bereits am 1. Februar wieder in den Präsenz- beziehungsweise Wechsel-Unterricht zurück. Angesichts der pandemie-bedingten Beeinträchtigungen sei außerdem die Prüfungszeit in den schriftlichen Prüfungs-Fächern um je 30 Minuten verlängert worden.
Piazolo dankt besonders den Lehrkräften, Oberstufen-Koordinatorinnen und -Koordinatoren sowie den Schul-Leiterinnen und Schulleitern, die laut Ministerium auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren alles dafür getan haben, um ihre Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Abitur bestmöglich zu unterstützen: "Ob im Distanz-, Wechsel- oder Präsenz-Unterricht – unsere Lehrerinnen und Lehrer haben gerade in der Oberstufe sehr viel geleistet, um ihre Abiturientinnen und Abiturienten nicht nur fachlich, sondern auch pädagogisch so gewissenhaft und gründlich zu begleiten, dass deren Erfolg nichts im Wege steht", so der Minister.
"Auch die Organisation der Prüfungen unter dem Aspekt Gesundheits-Schutz für alle Beteiligten war und ist in diesem Jahr eine außerordentliche Herausforderung", so Piazolo. "Für diesen Einsatz spreche ich den Lehrkräften und Schul-Leitungen meinen großen Dank und meine Anerkennung aus." Um ein Höchstmaß an Schutz zu gewährleisten, finde das diesjährige Abitur unter erhöhten Sicherheits-Vorkehrungen und Hygiene-Standards statt.