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Der mutmaßliche Täter, ein 23-Jähriger aus dem Kreis Eichstätt, stellte sich Stunden später bei der Polizei. Führerschein einkassiert. Opfer hatte Glück im Unglück.

(ty) Im Gemeinde-Bereich von Riedenburg im Altmühltal hat am gestrigen Morgen ein betrunkener 23-Jähriger mit einem Pkw frontal einen Fußgänger über den Haufen gefahren und außerdem einen geparkten Wagen gerammt. Das erfasste Opfer wurde weggeschleudert und (24) erlitt Verletzungen, hatte aber noch Glück im Unglück. Der Unfall-Verursacher flüchtete, nach ihm wurde – auch mit Hilfe eines Hubschraubers – gefahndet. Stunden später meldete sich der mutmaßliche Täter selbst bei der Polizei und stellte sich dann auch. Der junge Mann aus dem Kreis Eichstätt blickt jetzt einem Strafverfahren entgegen; sein Führerschein wurde sichergestellt.

 

Wie die Kelheimer Polizeiinspektion heute mitteilte, ereignete sich der folgenreiche Verkehrsunfall gegen 7.20 Uhr auf der Hauptstraße im Ortsteil Haidhof. Ein 24 Jahre alter Mann aus dem Gemeinde-Bereich von Kelheim sei gerade dabei gewesen, in seinen Pkw einzusteigen, als von hinten ein Audi-A3 angefahren gekommen sei. Dieser Audi sei dann zunächst nach links in den dortigen Grünstreifen gefahren sowie anschließend wieder nach rechts gelenkt worden. Bei diesem Korrektur-Manöver habe der Audi-Fahrer allerdings zu stark gegengesteuert: Sein Wagen sei daraufhin gegen die linke Seite des geparkten Autos gestoßen und habe außerdem den 24-Jährigen frontal erfasst. 

 

Aufgrund der relativ geringen Geschwindigkeit des Unfall-Verursachers – laut Mitteilung der Polizei zwischen 20 und 30 Kilometer pro Stunde – habe sich der von dem Audi erfasste 24-Jährige, der nach dem Aufprall auf die Fahrbahn geschleudert worden sei, glücklicherweise lediglich "diverse Prellungen und Hautabschürfungen" an der linken Körperseite zugezogen. Ein Zeuge rannte nach Angaben der Polizei nach dem Unfall-Geschehen zunächst in Richtung des Unfall-Opfers sowie anschließend in Richtung des Audi, der nach dem Crash langsam weitergerollt sei. Von dem Zeugen sei der Unfall-Fahrer durch Klopfen gegen die Fahrerscheibe sowie außerdem durch entsprechende Rufe zum Anhalten aufgefordert worden. 

 

"Nachdem der Fahrer aber nicht gewillt war, stehenzubleiben, sondern wieder beschleunigte, machte der Zeuge ein Foto des Pkw, auf dem das Kennzeichen zu lesen war", so ein Polizei-Sprecher. Im Rahmen der daraufhin eingeleiteten Fahndung, an der nicht nur mehrere Streifenwagen, sondern auch ein Polizei-Hubschrauber beteiligt gewesen sind, seien allerdings weder der geflüchtete Unfall-Fahrer noch dessen Audi gefunden worden. Auch eine Nachschau an der Adresse des Fahrzeug-Halters sei ohne den erhofften Erfolg geblieben, berichten die Gesetzeshüter. Am späten Vormittag allerdings nahm der Fall dann eine entscheidende Wendung. Gegen 11.25 Uhr habe sich ein 23-Jähriger aus dem Landkreis Eichstätt telefonisch bei der Polizei in Kelheim gemeldet und mitgeteilt, dass er in den genannten Unfall in Riedenburg verwickelt gewesen sei. 

 

Anschließend sei der junge Mann auch persönlich bei der Polizeiinspektion in Kelheim erschienen. "Bei einem durchgeführten Atemalkoholtest konnte eine immer noch erhebliche Alkoholisierung festgestellt werden", heißt es weiter. Der 23-Jährige musste im Krankenhaus eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Sein Führerschein sei von den Polizeibeamten sichergestellt worden. Im Zuge des Strafverfahrens, unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Unfallflucht, das dem Mann nun bevorsteht, droht ihm auch der Entzug seiner Fahrerlaubnis. Der Vollständigkeit halber: Der bei dem Crash entstandene Sachschaden wurde von der Polizei auf insgesamt 13 000 Euro geschätzt. 


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