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Allein in Bayern werden 1700 Haushalte gesucht, die sich an der bundesweiten Zeit-Verwendungs-Erhebung 2022 beteiligen. 

(ty) Wie viel Zeit bleibt Frauen und Männern neben Arbeit, Schule oder Haushalt für Freunde, Familie oder Hobbys? Wie viel Zeit verbringen Jung und Alt täglich mit Smartphone, Fernsehen und anderen Medien? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Zeit-Verwendungs-Erhebung, kurz ZVE. Unter dem Motto "Wo bleibt die Zeit?" führt das bayerische Landesamt für Statistik gemeinsam mit den statistischen Ämtern der Länder und dem statistischen Bundesamt von Januar bis Dezember kommenden Jahres die nächste ZVE durch. Dafür werden bundesweit 10 000 Haushalte – davon 1700 in Bayern – gesucht. Die Teilnahme an der freiwilligen Befragung werde mit einer Geldprämie von mindestens 35 Euro als Dankeschön belohnt, so das Landesamt.

"Alle Teilnehmenden ab zehn Jahren erfassen an drei Tagen ihre vollständigen Tagesabläufe in einem Tagebuch", erklärt das bayerische Landesamt für Statistik zur ZVE. "Das umfasst Schule oder Arbeit, Hobbys, Medien-Nutzung, Wegezeiten mit Auto, Bus, Bahn oder zu Fuß, Einkaufen, Kinder-Betreuung bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeiten und den nächtlichen Schlaf gleichermaßen." 

Die Teilnahme an der Zeit-Verwendungs-Erhebung lohne sich hierbei in mehrfacher Weise. "Teilnehmende verschaffen sich einen systematischen Überblick über ihren Tagesablauf und zusätzlich gibt es als Dankeschön auch noch eine Geldprämie: 15 Euro je Haushalt sowie 20 Euro je Haushalts-Mitglied ab zehn Jahren."

Anmeldungen für die Teilnahme an der ZVE 2022 seien ab sofort möglich unter www.zve2022.de. Aus allen angemeldeten Haushalten werde nach einem Quotenplan quartalsweise eine Stichprobe gezogen. Das diene dazu, die Bevölkerung realistisch abzubilden. Erstmals werde bei einer amtlichen Haushaltsbefragung eine App eingesetzt. Damit werde es deutlich einfacher, tägliche Aktivitäten im Tagebuch zu dokumentieren. Die klassische Teilnahme über Papier-Fragebogen sei aber auch möglich.

Die ZVE liefere Erkenntnisse darüber, wie viel Zeit Menschen in Deutschland für die verschiedenen Lebens-Bereiche verwenden. Die Daten seien unter anderem eine wichtige Grundlage, um Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorzubereiten und zu bewerten.

 

Besonderes Interesse liege bei der ZVE auf dem Umfang der "Care-Arbeit", also der unbezahlten Arbeit wie Hausarbeit, Ehrenamt oder der Pflege von Angehörigen. Auf Basis der Daten aus der ZVE werde beispielsweise der "Gender Care Gap" als Indikator für die Gleichstellung von Männern und Frauen berechnet. Aus den Daten der letzten ZVE der Jahre 2012/13 gehe hervor, dass Frauen gut 50 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Care-Arbeit verwenden als Männer. "Die Daten aus der ZVE 2022 werden zeigen, was sich dieser Bereich in den letzten zehn Jahren verändert hat", so das Landesamt.

Betont wird: "Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet."


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