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Aktuelle Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus dem Landkreis Kelheim von Johann Brunner.

(ty) Im Vergleich zum nassen und unbeständigen Vorjahres-Monat dominierten im Oktober dieses Jahres vielfach ruhige Hochdruck-Wetterlagen mit teils sehr milden Luftmassen. Im Süden des Landes war es zu Monats-Beginn sogar nochmals sommerlich. Dichter Morgen-Nebel, frostige Früh-Temperaturen und der eine oder andere Regen, der aber in hohen Mengen vor allem im Nordsee-Umfeld gegen die Fensterscheiben peitschte, gehörten genauso zur Wetter-Chronologie, wie der erste schwere Herbststurm "Hendrik". Dieser sorgte am 21. Oktober für teils erhebliche Schäden und forderte auch ein Todesopfer. Am Ende verließ der Oktober die Wetterbühne leicht zu warm, zu trocken und überdurchschnittlich sonnig. Das meldete heute der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Die Durchschnitts-Temperatur lag im zu Ende gehenden Oktober mit 9,6 Grad Celsius nach Angaben der Wetter-Experten um 0,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990. "Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 0,2 Grad", teilte der Deutsche Wetterdienst weiter mit. Von wenigen kühlen Phasen und vom Nebel verhüllten Regionen abgesehen, waren demnach vor allem milde bis sehr milde Temperaturen tonangebend.

Am "Tag der Deutschen Einheit" wurde mit Föhn-Unterstützung im Alpenvorland temperaturmäßig sogar nochmal ein Sommertag erreicht. In München kletterte das Quecksilber mit 27,5 Grad bundesweit am höchsten. Der Oktober-Tiefstwert stammt mit minus 4,9 Grad aus Oberstdorf im Allgäu und wurde am 24. Oktober festgehalten.

Im Oktober fielen laut DWD rund 45 Liter pro Quadratmeter (l/m²) – und damit knapp 20 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenz-Periode 1961 bis 1990 (56 l/m²). "Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus bei fast 30 Prozent", erläutern die Wetter-Fachleute weiter.

Anders als in den Vormonaten, in denen die Alpen als nasseste Region eruiert wurden, brachten Tiefdruck-Gebiete nun dem Nordsee-Umfeld reichlich Nass. Der höchste Tagesniederschlag stammt nach DWD-Angaben von List auf Sylt: 39,3 Liter pro Quadratmeter wurden hier am 20. Oktober gemessen. Wrixum in Nordfriesland meldete mit 150 Liter auf den Quadratmeter den meisten Monats-Niederschlag im Oktober dieses Jahres. Sehr trocken blieb es dagegen mit Mengen um gerade einmal zehn Liter pro Quadratmeterin der Lausitz.

Mit 130 Stunden übertraf die Sonnenschein-Dauer laut DWD-Auswertungen ihr Oktober-Soll von 109 Stunden (Periode 1961 bis 1990) diesmal um rund 20 Prozent. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung laut DWD ebenfalls 20 Prozent. "Damit zeigte sich die Sonne, obwohl die Tageslänge im Monats-Verlauf bereits um 1,5 Stunden abgenommen hat, noch ziemlich oft", so das Fazit. Den allermeisten Sonnenschein registrierte der DWD mit stellenweise 180 Stunden im Süden des Landes.

Als kühlste Region erreichte der Freistaat im Oktober im Durchschnitt 8,2 Grad. Dank Föhn-Unterstützung wurde es am "Tag der Deutschen Einheit" im Alpenvorland, wie erwähnt, nochmal sommerlich warm. Die bayerische Landeshauptstadt meldete mit 27,5 Grad die bundesweit höchste Temperatur. Am 24. Oktober folgte Oberstdorf mit dem tiefsten Wert: Frostige 4,9 Grad unter null wurden da gemessen. Die Niederschlags-Menge erreichte im Flächenmittel trockene 35 Liter pro Quadratmeter und die Sonnenschein-Dauer gut 145 Stunden. Bayern zählte damit laut DWD in Deutschland zu den sonnigsten Regionen im zu Ende gehenden Monat.


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