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Ingolstädter Autobauer lieferte 1,68 Millionen Pkw aus – Rückgang um 0,7 Prozent. Minus in Deutschland: 15,6 Prozent. Halbleiter-Knappheit hinterließ Spuren.

(ty) Trotz der weltweiten Halbleiter-Knappheit legt Audi auf seinem Weg "zur nachhaltigen Premium-Mobilität der Zukunft" nach eigenem Dafürhalten "weiterhin ein hohes Tempo vor". Das zeigen nach Ansicht des Ingolstädter Autobauers die Auslieferungen vollelektrischer Modelle im vergangenen Jahr, die um 57,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt haben. Zudem habe man das Produkt-Portfolio an reinen E-Modellen im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Insgesamt hat Audi im vergangenen Jahr fast so viele Autos verkauft, wie im Jahr zuvor: 1 680 512 ausgelieferte Pkw bedeuten ein Minus um 0,7 Prozent. In Deutschland steht ein Rückgang um 15,6 Prozent, europaweit von 0,4 Prozent. In China gab es ein Minus von 3,6 Prozent, in den USA indes ein Plus von fünf Prozent (siehe auch Tabelle unten).

"Das Jahr 2021 war herausfordernd, doch mit einer engagierten Leistung unseres weltweiten Teams haben wir es sehr erfolgreich gemeistert", sagt Hildegard Wortmann, Audi-Vorständin für Vertrieb und Marketing: "Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft." Mit "Vorsprung 2030" habe man eine klare Strategie definiert. "Unser Mut zu nachhaltiger Veränderung wird belohnt: Die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen von Audi bestätigt unsere frühzeitige Entscheidung für emissionsfreie Antriebe. Dieses Momentum nehmen wir mit ins Jahr 2022 und treiben unsere Transformation konsequent voran."

Nach dem ersten Halbjahr 2021 hatte Audi noch auf Rekord-Kurs gelegen: 981 681 ausgelieferte Pkw waren ein neuer Bestwert in der Unternehmens-Geschichte. In der zweiten Jahreshälfte schlug dann nach Angaben des Autobauers die andauernde Halbleiter-Knappheit zu Buche. Infolgedessen seien im vierten Quartal die Auslieferungen um 34,2 Prozent gegenüber dem sehr starken Vorjahres-Zeitraum gesunken.

Die Kurve der Auslieferungen vollelektrischer Modelle hingegen zeige weiter nach oben. Im vergangenen Jahr verkaufte Audi laut heutiger Mitteilung 81 894 vollelektrische Pkw – ein Plus von 57,5 Prozent. Bis 2025 plant das Unternehmen, mehr als 20 vollelektrische Modelle im Portfolio zu haben. Bereits ab 2026 will die Marke mit den vier Ringen ausschließlich vollelektrische Modelle neu auf den Markt bringen.

Mit der Präsentation des E-tron-GT1 und des RS-E-tron-GT2 sieht Audi ein starkes Zeichen gesetzt. Eine zentrale Rolle in der Elektrifizierungs-Strategie spielen nach Konzern-Angaben insbesondere der Q4-E-tron und der Q4-SportbackE-tron. Mit diesen vier neuen Modellen habe man das Portfolio an rein elektrischen Modellen im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.

Auch bei der Investitions-Planung werde das klare Bekenntnis zur Elektro-Mobilität deutlich, heißt es aus Ingolstadt. In den Jahren 2022 bis 2026 wolle man auf Basis der Ende vergangenen Jahres verabschiedeten Planungsrunde rund 18 Milliarden Euro für die Elektrifizierung und Hybridisierung ausgeben. Bei Gesamt-Investitionen von rund 37 Milliarden Euro fließe damit knapp die Hälfte der Vorleistungen in diese Zukunfts-Themen.

Neben den vollelektrischen Modellen erreichten innerhalb der Modell-Palette besonders der Q3 (+19,2 Prozent), der A5 (+8,3 Prozent) und der A7 (+9,2 Prozent) große Zuwächse. Das SUV-Segment war stark nachgefragt: Auch der Q5 (+5,3 Prozent) und der Q7 (+5,3 Prozent) legten zu. Erneut übertrafen die High-Performance-Modelle von Audi-Sport das Vorjahr und erreichten mit 39 356 verkauften Fahrzeugen (+34,2 Prozent) einen neuen Bestwert.

In China schloss Audi das Jahr 2021 mit 701 289 ausgelieferten Fahrzeugen und einem Minus von 3,6 Prozent ab. "Nach dem Rekordjahr 2020 war insbesondere das vierte Quartal vom Halbleiter-Engpass für lokal produzierte Fahrzeuge geprägt", wurde dazu erklärt. Eine stark wachsende Nachfrage verzeichneten die importierten Audi-Modelle (+53 Prozent). Besonders positiv entwickelten sich der A5 (+96,7 Prozent), der Q7 (+74,4 Prozent) und der vollelektrische E-tron (+68,7 Prozent). Darüber hinaus sei der Absatz von Sport-Modellen gegenüber dem Vorjahr 2020 mehr als verdoppelt worden.

In den USA übertraf Audi das Vorjahr: 196 038 verkaufte Pkw bedeuteten ein Plus von 5,0 Prozent. Ein Rekordjahr verzeichnete Audi hier bei den reinen E-Autos: Mit einem Plus von 52,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkaufte man in den USA so viele vollelektrische Modelle wie nie zuvor – darunter den E-tron-GT1, der seit Juli 2021 im Markt ist. Auch der E-tron legte mit 34,6 Prozent deutlich zu. Eine anhaltend hohe Nachfrage verzeichnete das SUV-Segment, mit dem Q3 (+26,5 Prozent) und dem Q5 (+19,6 Prozent) an der Spitze. Die Sport-Modelle erzielten mit 7796 ausgelieferten Wagen und einem Plus von 60,5 Prozent auch in den USA einen neuen Bestwert. In Kanada legten die Auslieferungen um 11,2 Prozent zu. 

In Europa erreichte Audi mit 617 048 ausgelieferten Fahrzeugen (minus 0,4 Prozent) annähernd das Vorjahres-Niveau. Eine wachsende Nachfrage verzeichneten die Modelle A3 (+3,6 Prozent), Q3 (+5,6 Prozent), Q5 (+18,6 Prozent) und Q8 (+1,8 Prozent). Deutliche Zuwächse erzielte man unter anderem in Frankreich (+10,2 Prozent), Italien (+9,9 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (+9,4 Prozent). Neue Bestwerte erzielte Audi nach eigenem Bekunden in Dänemark und Norwegen, auch aufgrund der dort besonders beliebten elektrischen Modelle. "Insgesamt lagen 31 europäische Märkte über dem Vorjahr", wurde heute erklärt.

In Deutschland lieferte die Marke mit den vier Ringen im vergangenen Jahr 180 883 Fahrzeuge an Kunden aus – ein sattes Minus von 15,6 Prozent. "Hier wurden neben dem Halbleiter-Engpass auch Sonder-Effekte aufgrund der Mehrwertsteuer-Senkung im zweiten Halbjahr 2020 spürbar", erklärte das Unternehmen. Mit einem Plus von 10,3 Prozent entwickelte sich insbesondere der E-tron auf dem Heimatmarkt weiter positiv.

"Wenngleich die Halbleiter-Versorgung auch in den kommenden Monaten angespannt bleiben wird, gibt uns das kräftige Wachstum bei den Auslieferungen der E-Modelle Rückenwind für die weitere entschlossene Umsetzung unserer Roadmap", sagt Wortmann. "Auch die hohen Auftrags-Eingänge sowie der allzeit höchste Auftrags-Bestand zeigen, dass wir das richtige Portfolio haben."

Diese Absatz-Zahlen gab Audi heute bekannt:


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