Logo
Anzeige
Anzeige
zell

Gemeinsamer Appell von Gesundheits- und Pflege-Minister Holetschek, BRK-Präsidentin Schorer und VdPB-Präsident Sigl-Lehner.

(ty) Der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek, die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) wollen über den Pflegepool auch in diesem Jahr wieder Freiwillige in Heimen und Krankenhäusern einsetzen. "Der bayerische Pflegepool leistet wichtige Unterstützung: Seit dem 11. November 2021, dem Tag der Feststellung des Katastrophenfalls, haben sich bisher 480 neue Freiwillige gemeldet", so Minister heute in München. "Außerdem können wir auf zahlreiche Freiwillige zählen, die bereits seit vergangenen Pandemie-Wellen dabei sind. Insgesamt haben sich nun mehr als 4100 Personen gemeldet, die mit anpacken wollen."

Dank bewährter Strukturen können die Freiwilligen nach den Worten von Holetschek zügig zum Einsatz kommen. "Ich appelliere daher – gerade auch mit Blick auf die Omikron-Virus-Variante – an alle Pflegekräfte, die aktuell nicht in diesem Beruf arbeiten und keiner Risikogruppe angehören: Engagieren Sie sich im Pflegepool Bayern", so der Minister. "Jede helfende Hand zählt! Wir müssen gemeinsam solidarisch alles dafür tun, unser Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu schützen."

BRK-Präsidentin Angelika Schorer ergänzt: "Den Pflegerinnen und Pflegern ist es zu verdanken, dass wir die zwei Pandemie-Jahre durchstehen konnten. Mit der bevorstehenden fünften Welle kommt eine nicht kalkulierbare Wucht auf uns zu, die sich in Personal-Ausfällen auch in den pflegenden Berufen auswirken wird." Daher sei es erneut notwendig, dass man als Gesellschaft alle Kräfte bündele. "Nur gemeinsam können wir auch dieser Herausforderung Herr werden", so Schorer. "Wir bitten Sie: Melden Sie sich im Pflegepool an!"

"Die Freiwilligen des Pflegepools konnten in den vergangenen Wellen der Pandemie vielerorts helfen, die durch akute Ausbruchs-Geschehen sich dramatisch verschärfende Personalnot und ihre schlimmsten Folgen aufzufangen", erklärt VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner. "Gerade angesichts der schnell auf uns zu rollenden Omikron-Welle erwarten wir erneut äußerst kritische Situationen, in denen die Freiwilligen einen unschätzbar wichtigen Beitrag leisten können." Auch er appelliert: "Auch wenn der Pflegepool nicht unsere grundsätzlichen Probleme lösen kann, gilt: Je mehr dabei sind, umso eher sind wir dieser aktuellen Herausforderung gewachsen."

Pflegefachkräfte, Pflegehilfskräfte, aber auch Menschen mit einer Ausbildung oder Erfahrung im Gesundheitswesen wie zum Beispiel medizinisch-technische Assistentinnen und Assistenten (MTRA, MTLA), medizinische Fachangestellte (MFA), operations-technische Assistentinnen und Assistenten (OTA), Intensiv-Fachpflegekräfte (IPK), Notfall-Sanitäterinnen und -Sanitäter oder auch Hebammen können sich laut Gesundheits-Ministerium auf der Website des Pflegepools Bayern (www.pflegepool-bayern.de) für den Einsatz melden. Der Einsatz erfolge ausschließlich auf freiwilliger Basis.

Die Freiwilligen sollen nach Angaben des Ministeriums Freistellungs-, Lohn-, Fahrt- und Verdienst-Fortzahlungs-Ansprüche bekommen. Wichtig sei dafür, dass die Helferinnen und Helfer von einer freiwilligen Hilfsorganisation eingesetzt werden. Dafür sei eine Mitgliedschaft bei einer Hilfsorganisation notwendig. Diese Mitgliedschaft sei projektbezogen für die Zeit der Pandemie und kostenlos. "Das heißt, es fallen keine Mitgliedsbeiträge an und es besteht auch keine Verpflichtung, eine Mindest-Anzahl an Einsatz-Stunden zu leisten", wird betont. "Es besteht auch keine Mindestdauer für eine Mitgliedschaft, sie kann jederzeit beendet werden." Antworten zu den wichtigsten Fragen der Umsetzung findet man unter diesem Link.

"Klar ist: Der Pflegepool Bayern funktioniert in der Pandemie gut – ist aber keinesfalls die Lösung des Fachkräfte-Mangels in der Pflege", so Gesundheits-Minister Holetschek. "Wir müssen hier dringend attraktivere Arbeits-Bedingungen schaffen. Ohne Mut zu großen Veränderungen können wir die Pflegebedürftigen, die pflegenden Angehörigen und auch die Pflegekräfte nicht entlasten."

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick 


Anzeige
RSS feed