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Seit rund einem halben Jahr ist Lena Hobmeier (23) als "Physician Assistant" (PA) tätig: "Bin glücklich, diese Wahl getroffen zu haben."

(ty) Der Beruf des "Physician Assistant" (PA), also des Arzt-Assistenten, gilt hierzulande als relativ neu. Es gibt ihn auch an der Ilmtalklinik-GmbH, unter deren Dach die beiden Krankenhäuser in Pfaffenhofen und Mainburg firmieren. Seit etwa einem halben Jahr ist Lena Hobmeier am Standort in Mainburg als PA tätig. Für die 23-jährige ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen: "Ich war überrascht, wie breit das Tätigkeitsfeld als PA doch ist, und bin glücklich, diese Wahl getroffen zu haben", sagt sie. "Mir gefällt die Arbeit auf der chirurgischen Station sehr." Hobmeier hat ihr Studium an der "Carl Remigius Medical School" in München absolviert.

Physician, englisch für Arzt, und Assistant, im deutschen eben der Assistent – das ergibt im deutschen Sprachraum den Arzt-Assistenten. "Der Physician Assistant ist im angloamerikanischen Raum bereits seit Jahrzehnten ein anerkannter Beruf, in Deutschland aber noch relativ unbekannt", heißt es aus der Ilmtalklinik. Und worum geht es da? "Bestimmte Tätigkeiten aus dem ärztlichen Alltag eigenständig durchführen zu dürfen – wie Patienten zu untersuchen und Befunde hierzu zu dokumentieren, Ärzten bei Eingriffen zu assistieren, kleine Wunden selbst zu versorgen oder Arzt-Briefe zu schreiben – ohne selbst Arzt zu sein zu müssen, fasst es am einfachsten zusammen."

Es handele sich um einen Gesundheits-Beruf nach dreijährigem, universitärem Studium. "In Ergänzung zu anderen Berufsbildern und Studiengängen ist der Physician Assistant einem Bachelor gleichzusetzen und schließt eine Lücke zwischen Krankenpflege und Medizin-Studium im Bereich der medizinischen Ausbildung", erklärt Ilmtalklinik-Sprecher Harald Heckl. Hinzu kommt seinen Worten zufolge, dass die Ausbildung auch mit einem Fachabitur möglich ist. Neben dem direkten Studium nach dem Abitur sei der PA auch als "nächster Schritt" für Gesundheits-Fachberufe – wie medizinische Fachangestellte, operations-technische Assistentin – geeignet, welche sich weiterqualifizieren möchten.

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Das Studium sei geprägt von einem hohen Anteil an Praktika an der Seite von Ärzten verschiedenster Fachrichtungen, wodurch unterschiedliche Studienmodelle möglich würden – freies Studium mit frei wählbaren Praktika-Orten oder ein berufsbegleitendes Studium in Anstellung mit "Praktika im eigenen Haus". Auch die Ilmtalkliniken in Pfaffenhofen und Mainburg begleiten nach eigenem Bekunden "Physician Assistants" während des Studiums in unterschiedlichen Modellen. Für die Ausbildung und Betreuung der "Physician Assistants" an den Ilmtalkliniken ist Privat-Dozent Hansjörg Aust zuständig. Als Dozent an der Uni Marburg kennt er die Wünsche und Sorgen von Studierenden.

"PA-Studierende sind hochmotivierte Kolleginnen und Kollegen", sagt Aust. "Der Arzt-Beruf ist mit hohen Hürden verbunden, aber durch den Beruf des Physican Assistant öffnet sich der ärztliche Berufs-Alltag für Menschen, denen, aus verschiedensten Gründen, ein Medizin-Studium nicht möglich ist." Aust erklärt: "Diese neuen Kolleginnen und Kollegen entlasten uns Ärzte bei vielen Routine-Aufgaben und sind sehr gut und praxisnah ausgebildet und entwickeln, da sie oft langjährig in ihren Positionen arbeiten, ein hohes Maß an Erfahrung, Fertigkeiten und Kompetenzen."


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