Bei dem Unfall auf der A92 im Kreis Landshut wurde der Pkw-Fahrer (53) schwer verletzt. Der Beschuldigte (45) flüchtete zu Fuß.
(ty) Nach einem folgenschweren Verkehrsunfall, der sich in der Nacht zum gestrigen Sonntag im Bereich von Wörth an der Isar im Landkreis Landshut ereignet hat, geht es strafrechtlich derzeit um nicht weniger als versuchten Mord. Wie das Polizeipräsidium von Niederbayern berichtet, kam ein Taxi von der Autobahn A92 ab. Der 53 Jahre alte Fahrer des Wagens habe schwere Verletzungen erlitten. Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge soll der 45 Jahre alte Fahrgast ins Lenkrad gegriffen haben. Gegen ihn wurde mittlerweile ein Haftbefehl erlassen; er sitzt deshalb nun hinter Gittern.
Das Taxi war laut heutiger Mitteilung der Polizei auf der A92 in Richtung Deggendorf unterwegs, als es gegen 2.30 Uhr zwischen den Autobahn-Anschlussstellen Wörth an der Isar und Dingolfing-West zu dem Unfall kam. "Ein 45-jähriger Mann, welcher durch das Taxi befördert wurde, soll dabei unvermittelt in das Lenkrad des Pkw gegriffen haben", heißt es aus dem Polizeipräsidium von Niederbayern. "Das Fahrzeug kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Taxi-Fahrer wurde dadurch schwer verletzt." Der 53-Jährige sei vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden. Der "erheblich alkoholisierte" Passagier sei zu Fuß von der Unfallstelle geflüchtet.
Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndungs-Maßnahmen sei der 45-Jährige von Einsatzkräften der Autobahnpolizei-Station aus Wörth/Isar und der Polizeiinspektion aus Landshut festgenommen worden. Die weiteren Ermittlungen seien von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Landshut in Absprache mit der Staatsanwaltschaft von Landshut übernommen worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft sei mittlerweile ein Haftbefehl gegen den 45-Jährigen erlassen worden – unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes. Der Beschuldigte sei gestern nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden.