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Trotz hoher Unfall-Gefahren halten sich laut Innenminister Herrmann zu viele nicht an die Verkehrs-Regeln oder sind mit defekten Fahrzeugen unterwegs.

(ty) Im Mai wird die bayerische Polizei landesweit verstärkt Lastwagen und Busse kontrollieren. Das wurde aus dem bayerischen Innenministerium angekündigt. Eingebettet in den "Kontroll-Monat" sei eine Schwerverkehrs-Kontroll-Aktion des europäischen Verkehrspolizei-Netzwerks "Roadpol", die von 8. Mai bis 14. Mai stattfinde. "Uns geht es um deutlich mehr Sicherheit im Schwerverkehr", erklärte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU): Trotz hoher Unfall-Gefahren halten sich seinen Worten zufolge zu viele nicht an die Verkehrs-Regeln oder sind mit defekten Fahrzeugen unterwegs.

Laut Herrmann setzt die bayerische Polizei auf modernste Technik, beispielsweise spezielle Geräte zur Auswertung der Lenk- und Ruhezeiten, digitale Abstands-Messgeräte oder mobile Lkw-Waagen. Außerdem werde das Spezial-Kontroll-Fahrzeug der oberfränkischen Polizei im Einsatz sein, Kostenpunkt rund 330 000 Euro. Die Besonderheit: "Die Technik erlaubt eine Kontrolle während der Fahrt. Lkw-Fahrer müssen währenddessen nicht anhalten und können ihre Fahrt zunächst fortsetzen", so Herrmann. Dazu komme eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Kontroll-Experten wie dem Bundesamt für Güterverkehr, dem Zoll sowie den zuständigen Veterinär- und Gewerbeaufsichtsämtern.

Wie wichtig konsequente Lastwagen-Kontrollen sind, zeigt laut Herrmann die Unfall-Statistik. Zwar sei die Zahl der Lkw-Unfälle mit Verletzten im vergangenen Jahr geringfügig um 0,9 Prozent auf 3015 zurückgegangen. Allerdings seien dabei mit 107 mehr Personen getötet worden, als im Vorjahr (103). Die Zahl der Verletzte sank von 4025 auf 3974. "Mehr als ein Fünftel der auf Bayerns Straßen getöteten Personen kamen bei Lkw-Unfällen ums Leben", verdeutlicht der Minister und verweist auf insgesamt 519 Verkehrstote, die es im vergangenen Jahr im Freistaat zu beklagen gab. Mehr als die Hälfte der tödlichen Lkw-Unfälle seien vom Lkw-Fahrer selbst verursacht worden.

Ursachen für diese Lkw-Unfälle waren laut Innenministerium neben Fehlern beim Abbiegen und fehlendem Sicherheits-Abstand unter anderem nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Übermüdung, Ablenkung oder erhebliche technische Mängel. Die Zahl der Busunfälle mit Verletzten im Freistaat stieg im vergangenen Jahr um 17,4 Prozent auf 823. Dabei wurden acht Personen getötet (Vorjahr: acht) und 1290 verletzt (Vorjahr: 989). Der Anstieg bei der Zahl der Bus-Unfälle im vergangenen Jahr wird auch auf die wieder vermehrt stattfindenden Bus-Reisen – durch Auslaufen der Corona-Beschränkungen – zurückgeführt. Ursachen für Bus-Unfälle seien unter anderem Fehler beim Abbiegen und Wenden sowie fehlender Sicherheits-Abstand.


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