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Die Substanz, die am Montag einen Großeinsatz ausgelöst und den Verkehr zum Erliegen gebracht hatte, ist nach wie vor nicht identifiziert. Was bislang bekannt ist.

(ty) Eine nach wie vor nicht identifizierte Substanz, die am Montagnachmittag im Gemeinde-Bereich von Bad Abbach auf der Bundesstraße B16 entdeckt worden war, hat – wie berichtet – einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Hilfskräften ausgelöst. Die Anwohner waren dazu aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Verkehrsraum wurde weiträumig gesperrt. Mittlerweile hat die zuständige Polizeiinspektion aus Kelheim offiziell Entwarnung gegeben. Welcher Stoff da für soviel Aufregung gesorgt hat, bleibt allerdings vorerst unklar. Wir fassen zusammen, was bislang bekannt ist.

Gegen 17.20 Uhr hatte die Polizei-Dienststelle aus Kelheim am Montagnachmittag bekannt gegeben, dass es bereits gegen 14.55 Uhr auf der B16 in Bad Abbach zum Austritt einer unbekannten, weißen Flüssigkeit gekommen war. Aktuell seien zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort und der Verkehrsraum sei weiträumig abgesperrt, hieß es in dieser ersten Meldung. Entsprechende Umleitungen seien bereits eingerichtet, so die Polizei weiter. Verkehrsteilnehmer wurden dennoch gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Anwohner in Bad Abbach wurden dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. "Die Bestimmung der Flüssigkeit und die Ursache des Austritts ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar", hieß es wörtlich.

Unter der Überschrift "Spezialisten vor Ort geben Entwarnung" gab die Polizeiinspektion aus Kelheim dann am Montagabend gegen 22.20 Uhr eine weitere Presse-Mitteilung zu diesem ungewöhnlichen Fall heraus. Diesen Ausführung ist zu entnehmen, dass es zu dem Großeinsatz gekommen war, nachdem ein Pkw-Lenker aus dem Raum Bad Abbach sowohl auf der Bundesstraße B16 im Bereich der Ausfahrt Bad-Abbach-Nord / Regensburger Straße als auch im Verlauf des Abfahrts-Asts bis hin zur Ortsmitte "eine Art weiß schäumendes und knisterndes Pulver-Gel-Gemisch auf der Fahrbahn" gemeldet hatte.

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Dem besagten Autofahrer sei es nicht möglich gewesen, dieser unbekannten Substanz auszuweichen. Er sei mit seinem Auto über diesen Stoff gefahren. "Als er unmittelbar danach anhielt und aus dem Fahrzeug stieg, verspürte er sofort Unwohlsein und eine Atemwegs-Reizung", erklärte die Polizei. Und weiter: "Aufgrund dieser vorliegenden Erstinformation musste man von etwaigem ausgetretenen Gefahrgut ausgehen." Deshalb sei bereits kurz nach dem ersten Alarm "massiv nachalarmiert" worden. Die Bundesstraße sei sofort zwischen der Ausfahrt Kaiser-Karl-V.-Alle und der nördlichen Ausfahrt / Regensburger Straße für den Verkehr komplett gesperrt worden.

Die Bevölkerung sei unter anderem durch Lautsprecher-Durchsagen dazu aufgefordert worden, vorsichtshalber Fenster und Türen geschlossen zu halten. Sowohl der Gefahrgut-Trupp des niederbayerischen Polizeipräsidiums aus Deggendorf als auch der "Gefahrgut"-Löschzug, bestehend aus den Feuerwehren von Bad Abbach, Kelheim und Neustadt an der Donau, seien schnell vor Ort gewesen. Auch die Berufsfeuerwehr aus München sei mit der "Analytischen Task-Force" (ATF) binnen kürzester Zeit eingetroffen, erklärt die Polizei das weitere Einsatz-Geschehen. "Darüber hinaus befand sich das Bayerische Rote Kreuz mit mehreren Rettungskräften im Rückhalt."

Im Verlauf des Einsatzes seien von den Spezialisten dann "umfangreiche Messungen und Abstriche vorgenommen" worden. Daraus habe sich ergeben, dass keine weitere Gefahr für die Bevölkerung bestanden habe. Wie eine Polizei-Sprecherin am Montagabend gegenüber unserer Redaktion erklärte, ist allerdings nach wie vor unklar, um welche Substanz es sich da auf der der Bundesstraße bei Bad Abbach gehandelt habe. Ein während dieses Großeinsatzes im Bereich von Bad Abbach gemeldetes, weißes Pulver, das auf der B16 auf Höhe von Reißing (Gemeinde Saal/Donau) entdeckt worden war, sei dagegen schnell als "harmloser Kalk" identifiziert worden.

Der eingangs genannte Pkw-Fahrer, der über Unwohlsein und eine Atemwegs-Reizungs geklagt habe, sei zwischenzeitlich in einem Krankenhaus in Regensburg behandelt worden. "Sowohl eine eingehende internistische Untersuchung, als auch eine durchgeführte Blutentnahme" verliefen nach Angaben der Kelheimer Polizeiinspektion "ohne weiterführende Erkenntnisse". Der Mann habe das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung mittlerweile wieder verlassen können. Für die Anwohner in Bad Abbach sei kurz nach 20 Uhr Entwarnung gegeben worden. Die B16 sei gegen 20.15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben worden.

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Erstmeldung zum Thema:

Unbekannte Flüssigkeit auf der B16: Anwohner-Warnung für Bad Abbach


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