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Der bayerische Gesundheits-Minister Holetschek will Mediziner von Bürokratie entlasten und wirbt für Augenmaß in den Bildungs-Einrichtungen.

(ty) Der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek (CSU) wirbt für eine Entlastung der Kinder- und Jugend-Ärzte und hat vor Beginn der Sommer-Ferien im Freistaat zu einem Umgang mit Augenmaß bei der Anforderung von Attesten durch Schulen aufgerufen. Der Berufs-Verband der Kinder- und Jugend-Ärzte hatte in einem Schreiben gemeinsam mit der "Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns" (KVB) die Bildungs-Einrichtungen im Freistaat darum gebeten, die Vorlage von Attesten bei Krankheit vor Ferien-Beginn nicht pauschal für alle, sondern nur in begründeten Verdachtsfällen einzufordern.

Holetschek erklärte dazu am heutigen Mittwoch: "Kinder- und Jugend-Ärzte in Bayern haben auch nach der Pandemie noch alle Hände voll zu tun. Überdies trifft sie der Fachkräfte-Mangel im ärztlichen Bereich und bei den Praxis-Teams. Ziel muss es sein, die Praxen von weiteren Bürokratie-Anforderungen zu entlasten, damit sie sich voll auf die Gesundheit der kleinen Patientinnen und Patienten konzentrieren können." Zum Bürokratie-Abbau in Arzt-Praxen gehört nach Dafürhalten des bayerischen Gesundheits-Ministers auch, "auf pauschale Anforderung von Attesten vor Beginn der Sommer-Ferien zu verzichten".

Stattdessen sollte nach den Worten von Holetschek "nur in begründeten Einzelfällen ein Attest verlangt werden". Zum Beispiel dann, so führte Gesundheits-Minister dazu weiter aus, "wenn ein Verdacht besteht, dass ein Fernbleiben von der Schule aus anderen Gründen als einer Erkrankung erfolgt". Der CSU-Politiker unterstreicht in diesem Zusammenhang: "Ich bin sicher, dass die weit überwiegende Mehrheit der Eltern verantwortungsvoll mit Krankmeldungen umgeht und selbstverständlich die Schul-Pflicht ihrer Kinder bis zum letzten Schultag vor den Ferien ernst nimmt."

zell

Michael Hubmann, zweiter stellvertretender Vorsitzender des Berufs-Verbands der Kinder- und Jugend-Ärzte in Bayern, kommentiert: "Wir sind Staatsminister Klaus Holetschek und dem bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus sehr dankbar, gemeinsam mit uns für die Vermeidung medizinisch nicht-notwendiger Praxis-Kontakte zu arbeiten. Aktuell sind wir in zirka 30 Prozent unserer Arbeitszeit mit bürokratischen Tätigkeiten befasst: Wir müssen hier Wege finden, dies abzubauen, um wieder mehr Zeit für die Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen sowie für mehr Prävention zu haben."


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