Offizielle Schätzungen gehen von 6,4 Millionen Tonnen aus. Landesamt für Statistik spricht von einem durchschnittlichen Ertrag.
(ty) Nach Schätzungen des Fachteams vom bayerischen Landesamt für Statistik wird für dieses Jahr im Freistaat eine Getreide-Ernte – ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix – von insgesamt 6,4 Millionen Tonnen prognostiziert. Das zeigen die bisher ausgewerteten Ertrags-Messungen aus der "Besonderen Ernte- und Qualitäts-Ermittlung" in Verbindung mit Ertrags-Schätzungen der amtlichen Berichterstatter zum Juli. "Demnach ergibt sich für die Gesamt-Erntemenge voraussichtlich ein Zuwachs von 4,1 Prozent gegenüber dem herausfordernden Erntejahr 2022", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung des statistischen Landesamts. Nachfolgend die Details.
Im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 2017 bis 2022 werde beim Getreide in diesem Jahr eine geringe Ernte-Einbuße von 0,3 Prozent erwartet. Der durchschnittliche Hektar-Ertrag der flächenstärksten Getreideart Winterweizen liegt laut den Statistikern voraussichtlich bei etwa 74,4 Dezitonnen. Das entspricht einem Zuwachs um zirka 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Ertrag bei der Wintergerste wird auf 71,7 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) geschätzt. Damit zeichnet sich hier eine Steigerung von 5,1 Prozent zum Vorjahr ab.
Wie das Landesamtes für Statistik berichtet, könne trotz der kalten und nassen Witterung im Frühjahr und der darauf folgenden Trockenheit ab Mai kann mit einer durchschnittlichen Getreide-Ernte gerechnet werden. Nach den bisher ausgewerteten Ertrags-Messungen bei der "Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung" in Verbindung mit den Ertrags-Schätzungen der amtlichen Ernte-Berichterstatter (Stand: Berichtsmonat Juli) wird beim Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) mit einem Durchschnitts-Ertrag von 67,7 dt/ha gerechnet. Dies sind laut Behörde 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr (65,6 dt/ha) und ebenso 0,2 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 (67,5 dt/ha).
Die von den bayerischen Landwirten bewirtschaftete Getreidefläche (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) vergrößerte sich nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungs-Haupterhebung heuer gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozent – und zwar von 941 681 auf 951 098 Hektar. Gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 2017 bis 2022 (955 283 Hektar) reduzierte sich die Anbaufläche jedoch um 0,4 Prozent. Der Durchschnitts-Ertrag bei der flächenstärksten Getreideart Winterweizen steigt auf 74,4 dt/ha (plus 3,7 Prozent gegenüber Vorjahr).
Bei der gleichzeitigen Flächen-Abnahme um 1,8 Prozent auf 489 975 Hektar errechnet sich beim Winterweizen eine Erntemenge von rund 3,6 Millionen Tonnen, was in etwa dem Vorjahr entspricht. Im Vergleich zum langjährigen Mittel (rund 3,7 Millionen Tonnen) ergibt sich jedoch nach Angaben des statistischen Landesamtes ein minimaler Verlust von 1,0 Prozent.
Bei der Wintergerste liegt der Hektar-Ertrag nach derzeitigen Berechnungen bei 71,7 dt/ha, was gegenüber dem vergangenen Jahr ein Plus von 5,1 Prozent bedeutet. Bei der gleichzeitigen Flächen-Zunahme von 2,9 Prozent auf 214 076 Hektar errechnet sich nach den Zahlen des Landesamts hier eine Erntemenge von rund 1,5 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Plus von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Zuwachs zum langjährigen Mittel von 1,1 Prozent.
Der durchschnittliche Hektar-Ertrag bei der Sommergerste liegt mit voraussichtlich 48,6 dt/ha rund 1,2 Prozent unter dem Vorjahres-Niveau (49,2 dt/ha). Mit 90 568 Hektar Anbaufläche – das sind 8,2 Prozent weniger als im Vorjahr – wird somit voraussichtlich eine Erntemenge von rund 0,4 Millionen Tonnen eingefahren. Damit liegt die Erntemenge bei der Sommergerste heuer um 9,3 Prozent niedriger als im Vorjahr und auch um 9,6 Prozent niedriger als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022.
Beim Winterraps wird eine Zunahme beim durchschnittlichen Hektar-Ertrag auf 41,7 dt/ha erwartet, dies sind 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei einer Anbaufläche von 109 873 Hektar (plus 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) wird somit eine Ernte-Menge von rund 0,5 Millionen Tonnen prognostiziert. Das bedeutet laut Landesamt für Statistik ein Plus von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und eine deutlichen Steigerung zum langjährigen Mittel um 25,9 Prozent.
Zur Erklärung: Die Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik beruhen auf den bisher ausgewerteten Ertrags-Messungen im Rahmen der "Besonderen Ernte- und Qualitäts-Ermittlung" in Verbindung mit den Ertrags-Schätzungen aus der "Ernte- und Betriebs-Berichterstattung" (Bericht-Monat Juli) und den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungs-Haupterhebung des Jahres 2023. Die Angaben können laut Landesamt als Näherungs-Werte herangezogen werden. Im Februar 2024 sollen die endgültigen Ergebnisse vorliegen.
