Jahres-Statistik des bayerischen Polizei-Verwaltungsamts für 2023 liegt vor. Innenminister: Denkzettel für mehr Verkehrs-Sicherheit notwendig.
(ty) Laut der offiziellen Statistik des bayerischen Polizei-Verwaltungsamts (PVA) sind im vergangenen Jahr auf den Straßen im Freistaat insgesamt 1 083 699 Geschwindigkeits-Sünder ertappt worden. Das waren 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auch die Zahl der verhängten Fahrverbote stieg den Angaben zufolge im vergangenen Jahr deutlich – und zwar um 9,1 Prozent auf 63 287. "Der weit überwiegende Teil der Fahrverbote resultierte aus Geschwindigkeits-Verstößen (44,2 Prozent)", teilte das bayerische Innenministerium heute mit, "gefolgt von Alkohol- und Drogen-Delikten (24,9 Prozent) und Abstands-Verstößen (12,9 Prozent)."
Nach Ansicht des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) belegen diese Zahlen, wie wichtig eine konsequente Verkehrs-Überwachung ist: "Zu schnelles Fahren, zu wenig Abstand sowie Alkohol und Drogen erhöhen das Risiko schwerer Verkehrsunfälle enorm", betont er. "Wer das nicht kapiert, braucht wirksame Denkzettel wie hohe Geldbußen oder auch Fahrverbote." Laut Herrmann war zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit im vergangenen Jahr die Ursache für rund ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern. 125 Personen seien bei Geschwindigkeits-Unfällen ums Leben gekommen.
"Schwerpunktmäßig finden unsere Kontrollen dort statt, wo die Unfall-Gefahren durch zu schnelles Fahren am größten sind oder häufig zu schnell gefahren wird", erläuterte Herrmann. Innerorts sind das nach Angaben des Innenministeriums insbesondere Straßen vor Schulen und Kindergärten und außerorts vor allem Landstraßen, da dort überproportional viele schwere Verkehrsunfälle aufgrund zu hoher Geschwindigkeit passieren. "Mehr Vernunft und damit mehr Verkehrs-Sicherheit und weniger Unfallopfer wären viel besser als Bußgelder und Fahrverbote", so Herrmann.
Die Jahres-Statistik des PVA ist unter diesem Link abrufbar.