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Ab heute und bis 25. Oktober wird die Kommunikation im Ernstfall trainiert. Im Einsatz sind unter anderem Hubschrauber, Transport-Maschinen und Kampfjets.

(ty) Ab dem heutigen Montag, 7. Oktober, und bis Freitag, 25. Oktober, findet erstmalig auf dem Bundeswehr-Gelände in Manching die internationale Kommunikations-Übung "Timber Express" (TREX) statt. Das teilte die Bundeswehr in einer heute veröffentlichten Presse-Information mit. Den Angaben zufolge "wird der kombinierte Einsatz von Fähigkeiten zur Übertragung von Informationen via Kabel oder Funk – so genannte Daten-Links – verschiedener NATO-Staaten sowie weiterer europäischer Partner geübt". Wie es heißt, ist zeitweise mit vermehrtem Flug-Aufkommen in den Bereichen Bereichen Manching, Siegenburg und Abensberg zu rechnen. Eindringlich weist die Bundeswehr auf das Drohnen-Flug-Verbot im Bereich des Manchinger Flugplatzes hin.

Ziel dieser internationalen Übung ist laut aktueller Mitteilung der Bundeswehr "die gemeinsame Aufklärung und Bekämpfung feindlicher Kräfte in der Landes- und Bündnis-Verteidigung". Im Bündnisfall müssten die NATO-Partner Seite an Seite militärische Operationen koordinieren und durchführen. Um auf diesen Fall vorbereitet zu sein, übt den Angaben zufolge das in Manching angesiedelte Waffensystem-Unterstützungs-Zentrum 1 gemeinsam mit der ebenfalls in Manching befindlichen wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 61 sowie insgesamt sieben Partner-Nationen die Kommunikation und den Daten-Austausch für den "Ernstfall". Beteiligt seien Deutschland, Frankreich, die USA, Belgien, Polen, die Schweiz und Österreich.

Warum muss Kommunikation geübt werden? Dazu veranschaulicht die Bundeswehr: Vergleichbar mit einem Smartphone, haben die Waffen-Systeme der an der Übung teilnehmenden Nationen unterschiedliche "Betriebs-Systeme". So gelte es, den Daten-Austausch beispielsweise zwischen "Android und IOS" zu proben. Es sei nicht selbstverständlich, dass der Austausch reibungslos funktioniere. Dies lasse sich auf die Waffen-Systeme übertragen. Um sicherzustellen, dass alle Beteiligten der Übung via Daten-Links kommunizieren könnten, werde das regelmäßig trainiert. In den vergangenen Jahren sei diese Übung beim taktischen Luftwaffen-Geschwader 51 in Jagel (Schleswig-Holstein) durchgeführt worden. Heuer finde sie an unterschiedlichen Standorten statt – um dem Szenario der Landes- und Bündnis-Verteidigung Rechnung zu tragen. 

Neben Manching als Haupt-Standort sei Uedem (Nordrhein-Westfalen) ein weiterer Übungsort. Für Manching und Umgebung bedeutet das nach Angaben der Bundeswehr, dass in der 43. Kalenderwoche – also ab Montag, 21. Oktober, und bis Freitag, 25. Oktober – "mit vermehrtem Flug-Aufkommen zu rechnen" ist. Dies hänge mit den jeweiligen Übungs-Szenarien zusammen und auch davon ab, wie schnell und effizient diese absolviert werden könnten. "Betroffen sind im Schwerpunkt die Bereiche Manching, Siegenburg und Abensberg." Hierbei gilt es laut Bundeswehr beispielsweise, aus der Luft gegnerische inszenierte Stellungen ausfindig zu machen sowie diese Informationen an alle Übungs-Beteiligten in Echtzeit zur Verfügung zu stellen.

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"Mit Lärm-Belästigung außerhalb des Fluglärms ist nicht zu rechnen", wird unterstrichen. Für die Übung werden den Angaben zufolge Hubschrauber, Transport-Maschinen, Eurofighter- und Tornado-Kampfjets sowie ein ziviler Business-Jet eingesetzt. "Mit einer Verwechslungs-Gefahr durch ausländische Militär-Flugzeuge ist nicht zu rechnen." Von den Bürgern seien unter Umständen auch ein erhöhtes Aufkommen von Militär-Personal in der Region sowie von Bundeswehr-Fahrzeugen auf den Straßen feststellbar. Von einer Beeinträchtigung im Straßenverkehr wird aber von Seiten der Bundeswehr nicht ausgegangen.


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