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Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus der Region von Ludwig Schrätzenstaller.

(ty) Der Oktober startete verbreitet sehr wechselhaft, denn Tiefdruck-Einfluss bestimmte das Wetter-Geschehen. Immer wieder zogen Tief-Ausläufer über das Land hinweg und brachten feuchte Atlantik-Luft mit sich, sodass es häufig regnete. Die Temperaturen schwankten dabei deutlich und es war im Mittel zunächst etwas zu kühl. Vom so genannten Altweiber-Sommer war also keine Spur. Erst in der zweiten Monats-Hälfte änderte sich die Witterung maßgeblich. Über dem östlichen Mitteleuropa und Osteuropa manifestierte sich ein Hochdruckgebiet, wodurch es landesweit zu einer deutlichen Wetter-Beruhigung kam.

Vor allem die Nordost-Hälfte profitierte davon mit überdurchschnittlich viel Sonnenschein, während sich in der Südwesthälfte, durch die Nähe zu Tiefdruck-Gebieten über West- und Südwesteuropa, feuchtere Luft halten konnte und Wolken sowie Hochnebel es der Sonne teilweise schwer machten. Durch eine südliche Höhen-Strömung kletterten die Temperaturen allerdings bemerkenswert in die Höhe, wodurch es im Mittel am Monats-Ende zu einem deutlichen Überschuss kam. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Das Temperatur-Mittel lag im zu Ende gegangenen Oktober bei 11,0 Grad Celsius und somit wurde der Wert der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990, für die 9,0 Grad zu Buche stehen, um stolze 2,0 Grad überschritten. Im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 mit 9,4 Grad betrug der Überschuss immer noch 1,6 Grad. Am wärmsten war es laut DWD-Erkenntnissen mit Föhn-Unterstützung am 17. Oktober mit 25,6 Grad im bayerischen Kiefersfelden-Gach.

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Auffällig waren nach DWD-Angaben auch die vielen Nächte mit zweistelligen Tiefstwerten. "Dafür waren sowohl Wolken verantwortlich, die eine nächtliche Auskühlung verhinderten, als auch in der zweiten Monats-Hälfte eine südliche Anströmung, die warme Luftmassen aus dem Mittelmeer-Raum herantransportierte", erklären die Fachleute. Lediglich um die Monatsmitte herum kam es vorrangig im Osten, Südosten und Teilen der Mitte zu leichtem nächtlichen Luftfrost. Daraus resultierte auch der deutschlandweite Tiefstwert, den in der Nacht zum 15. Oktober Oberharz am Brocken-Stiege (Sachsen-Anhalt) mit minus 3,3 Grad für sich verbuchen konnte.

Insgesamt stehen für den Oktober heuer 61 Liter pro Quadratmeter (l/m²) in den Büchern – und damit war es etwas nasser in Bezug auf die Referenz-Periode von 1961 bis 1990 mit 56 Liter pro Quadratmeter. Im Vergleich mit der Periode von 1991 bis 2020 mit 63 Liter pro Quadratmeter fiel der Oktober diesmal leicht zu trocken aus. Insbesondere die erste Monats-Hälfte trug laut DWD-Angaben maßgeblich zur flächengemittelten Gesamt-Niederschlags-Menge bei, denn allein 50 Liter auf den Quadratmeter fielen in diesem Zeitraum.

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Anschließend sorgte Hochdruck-Einfluss für deutlich trockenere Verhältnisse. Den höchsten Tages-Niederschlag, der in Zusammenhang mit der Passage des Fronten-Systems von Ex-Hurrikan "Kirk" stand, erreichte Börfink-Thranenweier (Rheinland-Pfalz) am 9. Oktober mit knapp 65 Liter pro Quadratmeter. "Insgesamt ergab sich auch ein deutliches West-Ost-Gefälle, denn im Westen und Südwesten regnete es in etwa doppelt so viel wie im Osten", erklären die Experten vom Deutschen Wetterdienst.

100 Sonnenstunden im Deutschland-Mittel gab es im Oktober. Dies waren etwa acht Prozent weniger als im Vergleich zur Periode von 1961 bis 1990 mit 109 Stunden. Verglichen mit der aktuelleren Vergleichs-Periode von 1991 bis 2020 mit 108 Stunden ergibt sich ebenfalls ein kleines Defizit. "Wie im Herbst üblich, haben bei Nebel und Hochnebel oftmals Flusstäler das Nachsehen, da es die Sonne schwerer hat die Nebelfelder dort aufzulösen", so der DWD. Vor allem im Südwesten des Landes blieb es im Oktober oftmals trüb, teils durch dichte Wolkenfelder, teils durch Hochnebel. Von der Sonne verwöhnt wurde hingegen der Nordosten Deutschlands.

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In Bayern wurde im zweiten meteorologischen Herbstmonat eine Mittel-Temperatur von 10,7 Grad registriert. Dieser Wert lag 2,6 Grad über dem vieljährigen Mittel von 8,1 Grad. Insbesondere am Alpenrand wurde durch Föhn-Unterstützung einige Male die 20-Grad-Marke geknackt. Daraus resultierte auch der genannte deutschlandweite Höchstwert von 25,6 Grad in Kiefersfelden. Tiefstwerte unter dem Gefrierpunkt bildeten die absolute Ausnahme. Die Monats-Niederschlags-Summe war mit 63 Liter pro Quadratmeter ziemlich durchschnittlich. Die Niederschläge waren jedoch laut DWD inhomogen verteilt und am trockensten war es von Bayerisch-Schwaben bis zum Gäuboden mit 25 bis 45 Liter pro Quadratmeter, während am Alpenrand teils über 100 Liter auf den Quadratmeter fielen.

Ganz anders war es im Freistaat bei der Sonnen-Ausbeute. An der Donau schien sie durch Nebel- und Hochnebel-Felder teilweise nur 40 bis 60 Stunden, wohingegen sie sich in höheren Lagen gebietsweise mehr als 100 Stunden zeigte. Insgesamt lag die Sonnenschein-Dauer im Oktober in ganz Bayern bei 81 Stunden. "Im Vergleich zum vieljährigen Mittel lag das Defizit bei über 30 Prozent und beim Ländervergleich landete man in dieser Kategorie auf dem vorletzten Platz", so der DWD.


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