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Daten vom Deutschen Wetterdienst sowie zahlreiche Foto-Impressionen aus der Region von Patrick Zell und Ludwig Schrätzenstaller.

(ty) Der letzte Monat des Jahres 2024 brachte für Deutschland einen Mix aus frühlingshaft milder Luft und frostigen Stunden. Während das höhere Bergland an Weihnachten Schnee verzeichnete, sorgte Hoch "Günther" für einen ruhigen Jahres-Ausklang mit zeitweiliger "Bergwärme" und neblig-fröstelnden Niederungen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen. Nachfolgend die Details.

Der Temperaturdurchschnitt lag im zu Ende gehenden Dezember mit 2,8 Grad Celsius um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode von 1961 bis 1990, für die 0,8 Grad zu Buche stehen. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichs-Periode von 1991 bis 2020 mit 1,8 Grad betrug die Abweichung immer noch 1,0 Grad. Die milde Witterung machte sich vor allem im Norden bemerkbar – mit positiven Abweichungen von über drei Grad, wie in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wurden dort ungewöhnliche Anomalien beobachtet.

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Ende der zweiten Monats-Dekade wehte ein Hauch von Frühling über das Land, erinnern die Fachleute vom Deutschen Wetterdienst: Müllheim im Oberrheingraben meldete am 18. Dezember mit 16,5 Grad das Dezember-Maximum. Die Klaviatur des Frostes erklang zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Monats. Den tiefsten Ton spielte dabei Reit im Winkl in den Chiemgauer Alpen am 26. Dezember, als das Quecksilber auf eisige minus 14,1 Grad sank. Zwei Tage später verkündete die 1135 Meter hohe Station auf dem Brocken mit 13,1 Grad einen Dezember-Rekord.

In diesem laut DWD-Angaben "deutlich zu trockenen Dezember" fielen in Deutschland rund 55 Liter pro Quadratmeter Niederschlag, was etwa 79 Prozent des langjährigen Mittels der Referenz-Periode von 1961 bis 1990 mit 70 Litern auf den Quadratmeter beziehungsweise 77 Prozent des Mittels der neueren Periode von 1991 bis 2020 mit 71 Litern auf den Quadratmeter entsprach. Trotz dieses Defizits gab es allerdings lokal intensive Niederschläge: 

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So wurde nach Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes am Nikolaustag in Wegscheid im Bayerischen Wald mit stolzen 44,1 Litern auf den Quadratmeter die höchste Tagessumme des zu Ende gehenden Monats gemessen. Der Alpenrand und der Schwarzwald stachen indes mit Monats-Mengen von bis zu 200 Litern auf den Quadratmeter hervor. Im Gegensatz dazu fiel die nördliche Oberrheinische Tiefebene mit Mengen um lediglich 20 Liter auf den Quadratmeter als trockenste Region Deutschlands zurück.

Mit fast 42 Stunden überschritt die Sonnenschein-Dauer im Dezember dieses Jahres das Soll der Referenz-Periode 1961 bis 1990 von 38 Stunden nach den vorläufigen Berechnungen des DWD um etwa zehn Prozent. Im Vergleich zur neueren von Periode 1991 bis 2020, für die 42 Stunden zu Buche stehen, lag sie im Schnitt. Besonders sonnig war es im Süden und im Osten der Bundesrepublik, während in den Küsten-Regionen gebietsweise gerade einmal 15 Sonnenstunden registriert wurden – "ein außergewöhnlich niedriger Wert", unterstreichen die Fachleute vom Deutschen Wetterdienst.

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Der Freistaat Bayern erreichte im Dezember als kühlstes Bundesland ein Temperatur-Mittel von 1,1 Grad. Zum Ende der zweiten Monats-Dekade wurde es mit Höchstwerten von 13 Grad sogar sehr mild. An Weihnachten sanken hingegen die Temperaturen an den Alpen in den strengen Frostbereich, mit den niedrigsten Werten des Monats bundesweit. Reit im Winkl in den Chiemgauer Alpen meldete dabei am 26. Dezember minus 14,1 Grad. Im Bergland fand das Fest sogar in einer schneebedeckten Landschaft statt. In der Fläche brachte der Dezember 54 Liter auf den Quadratmeter. Wegscheid verkündete, wie erwähnt, am Nikolaustag mit 44,1 Litern pro Quadratmeter die deutschlandweit höchste Tagessumme. 


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