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Größerer Polizei-Einsatz: 15 bis 20 Inhaftierte traten gestern Abend alle Wasserhähne im Erdgeschoss sowie im ersten Stock ab und zerstörten Einrichtungs-Gegenstände. Mehrere Personen mussten umquartiert werden.

(ty) Randale in der Abschiebe-Haftanstalt in Eichstätt haben am gestrigen Abend zahlreiche Polizeibeamte auf Trab gehalten. Die örtliche Polizeiinspektion war nach eigenem Bekunden gegen 18.30 Uhr telefonisch kontaktiert worden. Mitgeteilt worden sei, "dass etwa 15 bis 20 Insassen sämtliche Wasserhähne sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Obergeschoss abgetreten haben". Beide Etagen standen den Angaben zufolge unter Wasser. Auch weitere Einrichtungs-Gegenstände seien von den randalierenden Personen zerstört worden.

"Das Personal der Abschiebe-Haftanstalt versuchte erfolglos, auf die Inhaftierten einzuwirken und die Lage zu beruhigen", erklärt die Polizei. "Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, zogen sich die Beamten zurück." Daher seien weitere Einsatzkräfte von Polizei und Bereitschaftspolizei hinzugezogen worden. Gegen 21 Uhr habe die Lage unter Kontrolle gebracht werden können. "Aufgrund des gewählten Kräfte-Einsatzes zogen sich die Insassen letztendlich zurück in ihre Zellen", heißt es im Bericht der Gesetzeshüter.

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Auf Seiten der Beamten sei niemand verletzt worden. Ein Inhaftierter habe leichte Verletzungen erlitten; er sei vom Rettungsdienst ins örtliche Krankenhaus gebracht worden. Es habe sich herausgestellt, dass sich der Mann infolge eines Sturzes an der Schulter verletzt habe. "Eine Fremdbeteiligen ist auszuschließen", meldet die Polizei. Da Zellen durch die Beschädigungen unbewohnbar geworden seien, seien einige Inhaftierte in andere Abschiebehaft-Einrichtungen umquartiert worden.

Wie die örtliche Polizei-Dienststelle heute weiter mitteilte, war während des gestrigen Einsatz-Geschehens eine Spontan-Demonstration am Bahnhofs-Gelände in Eichstätt angemeldet worden. Den Angaben zufolge beteiligten sich dann "zirka zwölf Personen" an dieser Kundgebung. Diese Demo sei "friedlich und ohne Zwischenfälle" abgelaufen. Der Einsatz der Polizei habe gegen Mitternacht geendet.


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