Die Ingolstädter Schnelleinsatzgruppe zur Wasserrettung hatte heuer schon 14 Einsätze – zwischen Alarmierung und Ausrücken liegen fünf bis 15 Minuten – gestern stand wieder eine Übung an
(ty) Die „Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung“ (SEG) der Ingolstädter Wasserwacht hatte in diesem Jahr bereits 14 Einsätze zu vermelden. Das teilte Alexander Wecker, der Technische Leiter der Kreiswasserwacht, gegenüber unserer Zeitung mit. Acht mal führte die Alarmierung die Retter auf die Donau. Die SEG besteht aktuell aus 23 Wasserrettern, deren Reaktionszeit vom Auslösen des Alarms bis zum Ausrücken je nach Tageszeit zwischen fünf und 15 Minuten beträgt. Die Wasserwacht Ingolstadt verfügt über drei Einsatzfahrzeuge und drei Motorrettungsboote. Alle Fahrzeuge sind mit Notfallausrüstung, automatischem externen Defibrillator (AED) sowie Wasserretter- und Tauchausrüstung ausgerüstet, berichtet Wecker.
Gestern Nachmittag stand für die SEG-Mitglieder wieder eine Übung auf am Stausee und auf der Donau an. Zwölf Mitglieder trainierten an der Staustufe die Handhabung der Krananlage, deren Nutzung der Wasserwacht vom Segelverein STCI ermöglicht wird, um die Boote ins Wasser zu lassen. Nachdem das Schlauchboot ins Wasser „gekrant“ worden war, stand eine Erkundungsfahrt bis zur Staustufe Bergheim auf dem Programm. „Anhand der Flusskilometer-Beschilderung und extra von der Wasserwacht angefertigten Flussabschnittskarten konnten sich die Wasserretter orientieren, wo beispielsweise die beste Möglichkeit zur Übergabe von Patienten an den Landrettungsdienst besteht“, berichtet Wecker.
Nach dieser Erkundungsfahrt wurde an der Ingolstädter Donaubühne das SEG-Boot, ein Aluminiumboot mit 25-PS-Außenbordmotor und geringem Tiefgang, geslippt. „Anders als bei baulichen Slipstellen handelt sich hier um eine steil abfallende Böschung. Das richtige Anbringen eines Zugseils am Trailer und die richtigen Knoten sowie die exakte Positionierung des Einsatzfahrzeugs als Festpunkt sind hier besonders wichtig“, erläutert der Technische Leiter Wecker. Zum Übungsabschluss wurde dann noch die Fahrzeug- und Materialkunde vertieft. Besonders Augenmerk lag dabei auf den Notarztrucksäcken, die jedes Fahrzeug mitführt.