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Gewaltverbrecher von Bad Reichenhall ausgeliefert

Die norwegischen Behörden haben die Auslieferung des 20-jährigen Tatverdächtigen für die Gewaltverbrechen in Bad Reichenhall vom 14. Juli diesen Jahres nach Deutschland bewilligt. Der Mann wurde gestern von Norwegen nach Traunstein überführt und im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

In der Nähe von Trondheim hatte eine norwegische Polizeistreife am 5. August einen Fußgänger am Straßenrand kontrolliert, bei dem es sich um den flüchtigen 20-jährigen Tatverdächtigen der Gewaltverbrechen in Bad Reichenhall handelte. Der junge Mann ließ sich widerstandslos festnehmen und befand sich seit diesem Zeitpunkt aufgrund eines internationalen Haftbefehls in norwegischen Polizeigewahrsam. Nach Eingang der Auslieferungsbewilligung durch die norwegischen Behörden sind zwei Kriminalbeamte der Ermittlungsgruppe „14. Juli“ nach Oslo geflogen. Zusammen mit den Kollegen des Bayerischen Landeskriminalamts haben sie den 20-jährigen Tatverdächtigen in Norwegen übernommen. Der Tatverdächtige äußerte sich bislang weder gegenüber der Kriminalpolizei noch gegenüber dem Ermittlungsrichter zu den Tatvorwürfen.

Zur Vorgeschichte: Drei Wochen intensive Ermittlungsarbeit der Soko „14. Juli“ und der Staatsanwaltschaft Traunstein hatten zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters der beiden Gewaltverbrechen von Bad Reichenhall geführt. In der Nacht auf 14. Juli gegen 3 Uhr soll er in der Poststraße in Bad Reichenhall ein 72-jähriger Einheimischer auf der Straße angegriffen und so schwer am Kopf verletzt haben, dass er trotz medizinischer Erstversorgung noch am Tatort starb. Nur wenige Minuten später wurde ein 17-jähriges Mädchen ganz in der Nähe in der Berchtesgadener Straße Opfer eines brutalen Überfalls. Die junge Frau wurde schwerstverletzt ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt 580 Hinweise waren in Zusammenhang mit den Gewalttaten eingegangen.  Aufgrund der Erkenntnisse hatten sich die Ermittlungen auf einen 20-jährigen Soldaten konzentriert. Bei der Durchsuchung der Stube und des Schrankes des jungen Mannes in der Bundeswehr-Unterkunft in Bad Reichenhall wurde die mutmaßliche Täterbekleidung gefunden, auf der sich Blut befand. Eine umgehende kriminaltechnische Untersuchung ergab, dass diese von beiden Opfern der Gewalttaten stammen.   

 

Großkontrolle auf der Autobahn

Die Polizei Deggendorf führte in der Nacht auf heute in Zusammenarbeit mit zahlreichen Polizeidienststellen aus ganz Niederbayern eine Großkontrolle des Verkehrs auf der BAB in Fahrtrichtung Österreich durch.

Gegen 21 Uhr wurde der gesamte Verkehr auf der BAB A3 in Fahrtrichtung Österreich auf den Parkplatz Ohetal-Süd geleitet. An der Einfahrt zum Parkplatz wurde der Verkehr selektiert. Der Schwerverkehr wurde auf eine eigene Spur geleitet, der Pkw-Verkehr musste die von den Schleierfahndern eingerichtete Kontrollstelle passieren. Insgesamt wurden an dieser Kontrollstelle 98 Fahrzeuge und 224 Personen kontrolliert. Dabei wurden drei Fahrer ohne die erforderliche Fahrerlaubnis festgestellt. Siebenmal signalisierte der Fahndungscomputer der Polizei einen Fahndungsvermerk. Gegen zwei Männer lag ein Haftbefehl vor. Ein 39-jähriger Ungar sollte wegen Diebstahls 120 Tage ins Gefängnis oder ersatzweise eine Geldstrafe von 1200 Euro bezahlen. Das zog er auch vor, um seine Inhaftierung abzuwenden. Diese Möglichkeit eröffnete sich für einen 32-jährigen Serben nicht. Der von einem Landgericht wegen schwerem Diebstahl mit zwei Haftbefehlen gesuchte Mann wurde festgenommen und kommt in Untersuchungshaft.

An der Kontrollstelle für den Schwerverkehr wurden von den Beamten 73 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei mussten 23 Lkw beanstandet werden. Überschreitungen der Lenk- und Ruhezeiten und Verstöße gegen bestehende Gefahrgutvorschriften wurden ebenso festgestellt wie mangelhafte Ladungssicherung und Überladung. Fünf Fahrer mussten ihre Lkw bis zur Behebung der Mängel abstellen. Durch die Beamten der Regierung von Niederbayern wurden zudem drei illegale Abfalltransporte festgestellt.

 

Fahnder haben den richtigen Riecher

Eine Kontrolle in den heutigen Mittagsstunden auf der A6 in Höhe Pleystein erwies sich als Volltreffer. Beamte der Polizeiinspektion Fahndung Waidhaus stoppten gegen 12 Uhr einen 31-Jährigen, der mit einem Peugeot Clio unterwegs war. Er wies sich mit entwendeten, ungarischen Dokumenten aus. Bei der weiteren Überprüfung staunten die Beamten nicht schlecht: Gegen den Mann, tatsächlich handelte es sich um einen 31-jährigen Slowaken, lagen zwei Haftbefehle mit einer Gesamtfreiheitsstrafe von 823 Tagen vor. Bei seiner Vernehmung räumte er zudem ein, nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis zu sein und vor Fahrtantritt Drogen konsumiert zu haben. Die weiteren Ermittlungen hat nun die Kripo Weiden – unter anderem wegen Ausweismissbrauchs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz – übernommen. Aufgrund der vorliegenden Haftbefehle wurde der Mann heute der JVA Weiden überstellt.


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