Die "Open Grid Europe GmbH" will eine Erdgas-Loopleitung von Forchheim im Kreis Eichstätt bis Finsing im Kreis Erding bauen – betroffen sind auch mehrere Kommunen in der Region
(ty) Die Regierung von Oberbayern hat für die Verlegung der Erdgas-Pipeline von Forchheim im Kreis Eichstätt, nach Finsing im Kreis Erding ein Raumordnungsverfahren eingeleitet. Die „Open Grid Europe GmbH“ (OGE) plant die neue Erdgas-Loopleitung, um ihr überregionales Erdgastransportsystem durch eine kapazitätsstarke Transportleitung in Bayern zu erweitern. Betroffen von dem Projekt sind in der Region der Markt Pförring, die Stadt Vohburg und die Gemeinde Münchsmünster sowie die Stadt Geisenfeld.
Die geplante 83 Kilometer lange Trasse verläuft in den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberbayern. Die Regierung von Oberbayern führt das Raumordnungsverfahren durch, da der überwiegende Anteil der Leitung in diesem Regierungsbezirk liegt. Die Regierung von Niederbayern wurde gebeten, die Anhörung im Rahmen des Raumordnungsverfahrens für den in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Trassenbereich durchzuführen.
Die Regierung von Oberbayern prüft in diesem Verfahren nach eigenen Angaben, „ob und unter welchen Maßgaben das Projekt mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar ist und wie es mit Vorhaben öffentlicher und sonstiger Planungsträger unter Gesichtspunkten der Raumordnung abgestimmt werden kann“.
Regierungspräsident Christoph Hillenbrand betont, dass die Regierung von Oberbayern als federführende Behörde mit der landesplanerischen Überprüfung eine wichtige Serviceleistung für die Wirtschaft biete. „Sehr frühzeitig können Lösungen für erkennbare Nutzungskonflikte gefunden werden“, sagt er. Das Raumordnungs- verfahren sei so ein Instrument der „helfenden Planung“, ermögliche Investitionen und helfe, Arbeitsplätze in Oberbayern zu sichern.
Die beteiligten Behörden, Verbände und Organisationen können sich bis 15. Januar zu dem Vorhaben äußern. Auch in den beteiligten Gemeinden und Städten werden die Projektunterlagen öffentlich ausgelegt; das sind im einzelnen: Markt Pförring, Stadt Vohburg, Gemeinde Münchsmünster, Stadt Geisenfeld, Gemeinde Rudelzhausen, Markt Au/Hallertau, Markt Nandlstadt, Gemeinden Attenkirchen, Zolling, Haag/Amper, Langenbach, Marzling, Eitting, Oberding, Moosinning, Neuching und Finsing.
Die Projektunterlagen wurden von der Regierung von Oberbayern im Internet veröffentlicht und finden sich unter www.regierung.oberbayern.bayern.de/aufgaben/wirtschaft/raumordnung/landesplanung/10639/index.php
Das angelaufene Raumordnungsverfahren ist nach Angaben der Regierung von Oberbayern ein wichtiger Schritt zur zügigen Realisierung des Vorhabens. Das Ergebnis des Verfahrens ersetze zwar keine öffentlich-rechtlichen Genehmigungen oder privatrechtlichen Zustimmungen, es sei jedoch in den nachfolgenden Genehmigungsverfahren von den beteiligten Behörden und Kommunen zu berücksichtigen.