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Beklemmender Fall sorgt für Aufregung in Kelheim: Frau soll sich als Mitarbeiterin der Behörde ausgegeben, sich so Zutritt zur Wohnung verschafft und ein Kind sexuell belästigt haben 

(ty) Ein beklemmender Fall sorgt in Kelheim für Aufregung und beschäftigt die Polizei. Eine Frau soll sich als Mitarbeiterin des Jugendamts ausgegeben, sich auf diese Weise illegalen Zutritt zu einer Wohnung in Kelheimwinzer verschafft und ein Kind sexuell belästigt haben.

„Um angebliche Missbrauchsvorwürfe gegen die Familie zu überprüfen, musste sich die Tochter nackt ausziehen und auf blaue Flecke untersuchen lassen“, berichtet die Mittelbayerische Zeitung. Die Polizei bestätigte dem Blatt, dass sie Ermittlungen aufgenommen hat. Erich Banczyk, der Leiter der Inspektion in der Kreisstadt, spricht gegenüber der MZ von einer „fieberhaften Suche“ aller Behörden, um den Vorfall zu verifizieren. „Vor allem vor dem Hintergrund, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder ob es schon mehrfach vorgekommen ist“, wird Banczyk zitiert. 

Eine Facebook-Nachricht über den Vorfall macht bereits die Runde: „Bei meiner Nachbarin in Kelheimwinzer hat gestern früh um ca. 9.15 Uhr eine Dame, kurze braune Haare, ca. 1,65 Meter groß, ca. 35 bis 40 Jahre alt, geläutet und sich als Mitarbeiterin vom Jugendamt ausgegeben (mit gefälschtem Ausweis), zitiert die MZ. Die Frau habe – so heißt es weiter – erklärt, dass sie einem anonymen Hinweis auf Kindesmisshandlung nachgehen müsse. Die Tochter habe sich nackt untersuchen lassen müssen, das Kinderzimmer sei inspiziert worden. Zudem soll sich die Frau über die finanzielle Lage, die Berufstätigkeit und die Arbeitszeiten informiert haben. Die falsche Amtsmitarbeiterin soll sich mit dem Namen „Jung“ vorgestellt haben. 

Herausgekommen ist alles, als die Familie beim Jugendamt nachfragte – und erfuhr, dass es dort gar keine Mitarbeiterin gibt, die so heißt. Das bestätigte Heinz Müller, Pressesprecher des Kelheimer Landratsamts, heute Abend auf Anfrage unserer Zeitung. Man habe der Familie daraufhin geraten, Anzeige zu erstatten. 

In diesem Zusammenhang mahnt die Kreisbehörde die Bevölkerung zur Vorsicht. „Mitarbeiter des Jugendamts kommen immer zu zweit und weisen sich aus“, betont Müller und rät, im Zweifelsfall bei der Behörde nachzufragen.


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