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Bei einem Besuch im Landratsamt Neuburg äußerte sich der Ministerpräsident auch zu Hochwasserschutz, Stromtrasse und Asyl-Unterkunft

(ty) Es war der erste Besuch von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im Landratsamt als Stimmkreisabgeordneter von Neuburg-Schrobenhausen. Konkrete Geschenke gab es vom Landesvater nicht für Landrat Roland Weigert (Freie Wähler). Doch Seehofer sicherte seinem Gastgeber bei vielen Themen seine Unterstützung zu, wie aus dem Landratsamt betont wird.

Gleich bei seiner Ankunft erfuhr Seehofer, was die Menschen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bewegt. Eine Gruppe engagierter Bertoldsheimer Bürger stand mit Transparenten vor dem Landratsamt, um ihre Sorgen und Ängste zum geplanten Flutpolder kund zu tun. Gemeinsam mit dem Landrat hörte sich Seehofer die Argumente der Poldergegner an und versprach, sich um die Anliegen zu kümmern. Auch im folgenden Vier-Augen-Gespräch zwischen Weigert und Seehofer habe die Polderproblematik auf der Agenda gestanden, wie der Ministerpräsident beim abschließenden Pressetermin kundtat.

Nach drei katastrophalen Hochwasserereignissen, die er selbst erlebt habe, sehe er für die Donau unweigerlich Handlungsbedarf, betonte Seehofer – Prävention sei besser als Reparatur. Landrat Weigert überreicht dem hohen Gast einen Brief, in dem er darlegt, warum er die Bertoldsheimer Bürger in ihrem Widerstand unterstützt. „Die Grundwasserproblematik treibt die Leute um“, so die Erfahrung des Kreischefs nach Gesprächen mit den Betroffenen vor Ort. Seehofer zeigte Verständnis und lud den Landrat und Vertreter der Bürgerinitiative zu einem Gespräch mit der zuständigen Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) in die Staatskanzlei ein.

Beim Thema Stromtrasse untermauerte Seehofer seine Forderung, vorhandene Leitungsbahnen zu nutzen und neue entlang bestehender Infrastruktur zu bündeln. Es könne nicht sein, dass eine Trasse kreuz und quer durch sechs Regierungsbezirke führe, um Gundremmingen zu erreichen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das so nicht kommen wird“, postulierte Seehofer.

Den vierspurigen Ausbau der B16, zunächst von Manching bis Zell, befürwortet der Ministerpräsident dagegen klar. Was indes nicht wirklich neu ist, weil er diese Maßnahme bereits im vergangenen Herbst bei einem Besuch in Neuburg als "unabdingbar" bezeichnet hatte. Lesen und hören Sie dazu unsere Beiträge: 

"Ausbau der B16 unabdingbar"

Seehofers Ausbau-Pläne zur B16

Zudem sei es in Anbetracht der zahlreichen schweren Unfälle nötig, auch die Staatsstraße zwischen Bergheim und Ingolstadt sowie die Verbindung zwischen Zeller Kreuzung und dem Bergheimer Kreisel dreispurig auszubauen, sagte Seehofer heute. „Dort wo Infrastrukturmaßnahmen notwendig sind, muss gehandelt werden“, gab er zu Protokoll.

In Bezug auf das Lassigny-Areal im Herzen Neuburgs, das momentan die Gemeinschafts-Unterkunft für Asylbewerber der Regierung von Oberbayern beherbergt, wiederholte Seehofer sein Angebot. Wenn Stadt und Landkreis das Gelände für eine Entwicklung insbesondere im Bildungsbereich bräuchten, werde er als Ministerpräsident und Stimmkreisabgeordneter helfen. Es sei jedoch Aufgabe der Kommunalpolitik vor Ort, den Ball ins Spiel zu bringen, unterstrich er.


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