Audi konnte den Absatz im April um 2,5 Prozent steigern – Doch die Stuttgarter haben satte 11,3 Prozent eingefahren
(ty) Nach dem besten ersten Quartal der Unternehmensgeschichte hat Audi auch im April mehr Automobile verkauft: Mit rund 152 850 Auslieferungen stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,5 Prozent. Vor allem auf dem amerikanischen Kontinent habe sich das Geschäft – so Audi – positiv entwickelt mit plus 12,7 Prozent.
Gemessen an den Vormonaten war der April indes eher ein Monat mit verhaltenen Steigerungsraten. Die Dynamik hat doch etwas nachgelassen. Außerdem spüren die Ingolstädter Autobauer plötzlich wieder den Atem von Mercedes im Nacken. Die Stuttgarter gingen im April mit einem Plus von 11,3 Prozent aus dem Rennen und liegen im Absatz bei 148 072 Fahrzeugen nur knapp hinter den vier Ringen. Die Zahlen von BMW liegen noch nicht vor.
Größter Wermutstropfen in der Audi-Bilanz: In Russland ging der Absatz im Vergleich zu April 2014 um 42,2 Prozent zurück. Und in China betrug das Wachstum im Vergleich zum Vorjahresmonat nur magere 0,2 Prozent, was nicht zuletzt auf das gebremste Wirtschaftswachstum in China zurückzuführen sein dürfte.
Dennoch gibt man sich in Ingolstadt gelassen: „Audi hält weiter Kurs und hat im April ein solides Verkaufsergebnis eingefahren. Trotz der bevorstehenden Generationswechsel in wichtigen Modellfamilien und Absatzmärkten übertreffen wir die Bestmarken aus dem Vorjahr“, sagt Luca de Meo, Vorstand für Vertrieb und Marketing. In den kommenden Monaten wolle man weltweit weiter wachsen.
In den USA zogen die Verkäufe von Audi im vergangenen Monat um 7,5 Prozent auf 16 827 Automobile an. Über alle Modelle erhöhten sich die Auslieferungen von Audi of America seit Jahresbeginn um 11,9 Prozent auf 56 925 und beschleunigten damit deutlich schneller als der US‑Markt.
In Europa schloss Audi den vergangenen Monat leicht über dem April 2014 ab und übergab rund 71 750 Automobile an Kunden, 0,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Wichtige westeuropäische Märkte wie Italien, Spanien und Schweden führten hier als Wachstumstreiber die Monatsbilanz an. Sie weist für Westeuropa ein Verkaufsplus von 3,1 Prozent auf rund 67.300 Automobile im April aus. Kumuliert beläuft sich der Audi‑Absatz in dieser Region auf rund 262 550 Einheiten, ein Zuwachs von 4,6 Prozent. In Russland setzte sich auch für Audi der negative Markttrend im April weiter fort, seit Anfang 2015 gingen die Verkäufe im Markt damit um ein Drittel zurück, im April gar um 42,2 Prozent.
Mit starkem Rückenwind ist Audi dagegen in der Türkei unterwegs, vor allem die A3-Limousine sorgt für Andrang bei den Händlern. 6829 türkische Kunden stehen für ein Plus von 47,7 Prozent in den ersten vier Monaten des Jahres, im April beliefen sich die Zuwächse sogar auf 54,8 Prozent. Auf dem chinesischen Markt schließlich setzte Audi im bisherigen Jahresverlauf 178 612 Automobile ab und damit 5,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014.