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Weitere Details zu dem Such- und Rettungseinsatz heute Nachmittag am Ingolstädter Baggersee

Update: Bade-Unfall nimmt tödliches Ende

(ty) Zu der groß angelegten Such- und Rettungsaktion nach dem heutigen Bade-Unglück am Ingolstädter Baggersee liegen inzwischen weitere Informationen vor. Wie berichtet, war gegen 12.50 Uhr ein Mann – inzwischen weiß man: ein 60 Jahre alter Ingolstädter – untergegangen und nicht mehr aufgetaucht. Zahlreiche Einsatzkräfte waren angerückt und nach etwa 50 Minuten intensiver Suche konnte der Verunglückte in rund drei Metern Tiefe entdeckt und an Land gebracht werden. Sein Zustand ist kritisch, wie ein Sprecher der Kreiswasserwacht mitteilte. 

Zum näheren Hergang des Unglücks und zu der daraufhin ausgelösten Such- und Rettungsaktion hat nun die Berufsfeuerwehr Ingolstadt weitere Details mitgeteilt. Demnach war ein Ehepaar aus dem Ingolstädter Süden vom Südufer quer durch den See an den Kinderstrand am Nordufer – beim „Donauwurm“ – geschwommen, hatte dort pausiert und schließlich wieder den Rückweg angetreten. Etwa 50 Meter vom Nordufer entfernt sei der Mann plötzlich von der Wasseroberfläche verschwunden und nicht mehr aufgetaucht. Daraufhin wurde Wasserrettungsalarm ausgelöst und zahlreiche Hilfskräfte rückten an.

Bei Eintreffen der Feuerwehr versuchten bereits einige Ersthelfer in Abschätzung der ungefähren Position des Verunglückten abzutauchen und den Mann so zu finden, berichtet ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. „Die Ehefrau selbst hatte sich in der Zwischenzeit am Ufer mit einem Schwimmreifen ausgestattet und war – ungefähr abschätzend – wieder zur Unfallstelle zurückgeschwommen, um so den Einsatzkräften die Position anzuzeigen.“ 

Der Rettungshubschrauber „Christoph 32“ war bereits über dieser Stelle gekreist, hatte aber auch aus der Luft keinen Hinweis auf den Gesuchten gewinnen können, heißt es von der Feuerwehr weiter. Der Baggersee ist durchschnittlich 3,5 bis 4,5 Meter tief und sei bei Wasserrettern und Tauchern dafür bekannt, dass die Sicht unter Wasser durch aufgewirbeltes Sediment ausgesprochen schlecht – am Grund nahezu null – sein kann. 

So wurde zunächst ein Taucher der Berufsfeuerwehr ins Wasser geschickt, von einem Rettungsboot aus wurde zudem ein so genanntes Batiskop (Unterwasser-Sichtgerät) eingesetzt. Nach und nach trafen dann weitere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt sowie der Wasserwachten aus Ingolstadt, Manching und Pfaffenhofen und Neuburg ein, so dass am Ende zeitgleich vier Boote, weitere drei Taucher und vier Rettungsschwimmer (mit Schnorchel) nach dem Unfallopfer suchten. 

Schließlich fand ein Taucher der Berufsfeuerwehr kurz nach 14 Uhr den Gesuchten auf dem Grund des Sees. Der bewusstlose Mann habe in etwa drei Metern Tiefe gelegen, heißt es von der Wasserwacht. Der Verunglückte wurde durch ein Leinenzugmanöver sofort ans Ufer gebracht und dem dort bereits wartenden Notarzt übergeben. Nach der ersten Behandlung wurde der Mann ins Klinikum nach Ingolstadt gebracht. Ein Wasserwacht-Sprecher bezeichnete den Zustand des Verunglückten als kritisch. Die Ehefrau des Verunglückten wurde vom Kriseninterventionsteam (KIT) des BRK betreut. Am Abend wurde mitgeteilt, dass der Mann im Krankenhaus gestorben ist: Bade-Unfall mit tödlichem Ende

Das Unglück ist bereits der vierte schwere Bade-Unfall binnen kurzer Zeit in der Region. Am Weinzierlweiher bei Großmehring war vor wenigen Tagen ein 26-jähriger Asylbewerber ums Leben gekommen – er war Nichtschwimmer und an einer Kante plötzlich ins tiefe Wasser abgerutscht. Am selben Tag war es zu einem tödlichen Bade-Unfall am Germeringer See gekommen, wo ein 19-jähriger Gilchinger bewusstlos aus dem Wasser gezogen wurde und später im Krankenhaus starb. Gestern ist ein 25-jähriger Vohburger am Badesee St. Agatha bei Riedenburg ertrunken.

Bericht zum dem Unglück bei Riedenburg: 25-jähriger Vohburger ertrinkt bei Riedenburg


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