Der Ingolstädter Autobauer setzte im Mai in China 1,6 Prozent weniger Fahrzeuge ab als noch vor einem Jahr – Weltweit steht aber immer noch ein Steigerung um 1,2 Prozent in den Büchern
(ty) Mit rund 153 850 Automobilen lagen die weltweiten Auslieferungen von Audi im Mai leicht über dem Vorjahresmonat (+1,2 Prozent). Dabei machte sich neben den anstehenden Modellwechseln beim Audi Q7 und beim A4, dem meist verkauften Modell der Marke, auch die derzeitige Kaufzurückhaltung im chinesischen Luxus-Segment bemerkbar. Auf dem amerikanischen Kontinent zeigt sich hingegen ein anderes Bild: Hier zogen die Verkäufe mit einem Plus von 11,1 Prozent auf rund 24 500 Fahrzeuge weiter deutlich an. Auch der Audi TT, dessen weltweiter Absatz sich im Monat verdoppelte (+96,6 Prozent), verlieh dem Unternehmen Auftrieb. Über alle Modelle hat Audi seit Januar rund 744 900 Automobile an Kunden übergeben, ein Anstieg von 4,3 Prozent.
„In den kommenden Monaten erwarten wir uns vom neuen Audi Q7 weiteren Schub. Er kommt noch im Juni zu den Händlern in Europa“, sagt Luca de Meo, Vorstand für Vertrieb und Marketing, „wir sehen derzeit viele gegensätzliche Entwicklungen auf den Märkten, der SUV‑Boom ist jedoch ein global einheitlicher Trend. Sportliche Geländewagen wachsen in allen Regionen schneller als der Markt.“
In den USA, dem größten SUV‑Markt der Welt, legten die Modelle Q3, Q5 und Q7 im Mai zusammen um knapp 37 Prozent zu. Über alle Modelle stiegen die US‑Verkaufszahlen der Ingolstädter um 11 Prozent auf 18 428 Einheiten. Damit verzeichnete Audi das zweitbeste Monats‑Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte in den USA. Seit Januar kletterten die Audi‑Auslieferungen im Markt um 11,7 Prozent. Auch in Kanada registriert Audi deutliches Wachstum: plus 26,2 Prozent auf 2880 Verkäufe. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres übergab das Unternehmen mit knapp 10 800 Automobilen (+18,6 Prozent) fast so viele Einheiten an Kunden in Kanada wie noch im gesamten Jahr 2009.
In Westeuropa konnte Audi sein Mai‑Ergebnis aus dem Vorjahr übertreffen (+1,4 Prozent auf rund 64 900 Einheiten). Hier legten Italien (+23,3 Prozent auf 5336 Autos), Spanien (+13,4 Prozent auf 4037 Autos) und Portugal (+38,2 Prozent auf 1002 Autos) deutlich zweistellige Wachstumsraten vor.
In Deutschland steigerte Audi die Auslieferungen leicht um 0,8 Prozent auf 24 727 Einheiten. Einer der Topseller war dabei der neue Audi TT. Seine Verkäufe verdoppelten sich im Mai (+157,8 Prozent). Auch der Audi A6 war im vergangenen Monat bei den Kunden in Deutschland sehr beliebt. In der Avant‑Version erhöhte sich der Absatz um knapp 17 Prozent. Über alle Modellvarianten lieferte Audi seit Januar in Deutschland knapp 123 600 Autos aus, ein Plus von 6,1 Prozent.
Anders als in Westeuropa gibt es in Osteuropa kaum Anzeichen einer Trendwende. Hier ist der Wirtschaftseinbruch nach wie vor spürbar. So sank die Nachfrage nach Audi‑Modellen in Russland im Mai um 37,1 Prozent.
In China machte sich die derzeitige Kaufzurückhaltung im Luxus‑Segment auch für Audi bemerkbar: Mit 47 410 Einheiten (-1,6 Prozent) im Mai lagen die Auslieferung der Marke leicht unter dem Vorjahr. Seit Januar setzte das Unternehmen 226 022 Automobile ab. Das entspricht einer Steigerung von 3,7 Prozent. Erste positive Anzeichen einer Markt‑Erholung kommen hingegen aus Japan. Hier kletterte der Audi‑Absatz im Mai um 16 Prozent auf 2502 Verkäufe, das stärkste Wachstum seit 14 Monaten.