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DNA-Test bestätigt Verdacht: 23-Jährige aus Heidenheim brachte das Mädchen auf der Toilette des Münchner Airports zur Welt und überließ es dort seinem Schicksal – die junge Frau sitzt bereits in U-Haft

(ty) Wie berichtet, wurde am Nachmittag des 30. Juli in einer Damentoilette am Flughafen München ein neugeborenes Mädchen entdeckt und unter lebensbedrohlichen Umständen in eine Münchner Klinik geflogen. Dort bekam das Kind den Namen Franziska. Das Baby wird weiterhin intensivmedizinisch versorgt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord berichtet. Die Ermittler haben indes eine 23-Jährige als Mutter des Säuglings ermittelt. Ein DNA-Vergleich habe den Verdacht gegen die junge Frau bestätigt. Sie sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Landshut und der Kriminalpolizei Erding führten auf die Spur der 23-Jährigen. Wie erst heute vermeldet wird, wurde die junge Frau bereits am vergangenen Donnerstag von Beamten der Kripo Heidenheim an der Brenz festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut wurde die Tatverdächtige noch am Freitagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt, der U-Haft anordnete. 

„Die 23-Jährige bestreitet die zur Last gelegte Tat eines versuchten Tötungsdelikts“, so der Polizeisprecher. Und sie leugne bislang das Bestehen einer Schwangerschaft. Das seit heute vorliegende Ergebnis des beauftragten DNA-Vergleichs bestätigte nun allerdings den konkreten Tatverdacht gegen die Mutter, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitteilt. 

Auf die Spur der Beschuldigten war die Kripo durch den Zeugenhinweis eines Münchners gekommen. Der Mann hatte aus Dubai eine seltene Katze nach München transportieren lassen. Als „Katzenpatin“ habe dabei die 23-Jährige fungiert, die sich zu diesem Zeitpunkt als Au-Pair-Mädchen bei einer Gastfamilie dort aufgehalten habe. 

Nach der Ankunft des Flugzeugs gegen 13 Uhr am Münchner Airport habe der Zeuge die offensichtlich bestehende Schwangerschaft der 23-Jährigen bemerkt. Wie es heißt, wirkte die Frau nervlich sehr angespannt, was sie allerdings mit Flugturbulenzen erklärt haben soll. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 23-Jährige wenig später in der Toilette das Kind zur Welt brachte, es in lebensbedrohlicher Situation zurückließ und dann von ihren Eltern zu ihrem Wohnsitz nach Heidenheim gebracht wurde.  


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