Warten auf den Frühling: mild, wenig Niederschlag, wenig Sonne – Am meisten Sonnenschein gab es aber im Freistaat
(ty) Im März dominierten in Deutschland zunächst die Tiefdruckgebiete. Sie führten mal mildere, mal kältere Luft heran – mit Niederschlägen, die teils als Regen, teils aber auch als Schnee fielen. In der zweiten März-Woche setzte sich Hochdruckeinfluss durch. Von nun an herrschte meist trockenes und oft sonniges Wetter bei verhaltenen Temperaturen. Zum Monatsende hin brachten dann atlantische Tiefdruckgebiete allmählich etwas wärmere Luft, aber auch wieder Niederschläge. Insgesamt verlief der März mild und zu trocken bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
Bayern war mit 3,5 Grad neben Thüringen im März das kälteste Bundesland. Die Niederschlagsmenge erreichte mit kaum 50 Liter pro Quadratmeter nur 75 Prozent des Solls. Am Morgen des 1. März lagen in Aufseß-Hochstahl bei Bayreuth zwölf Zentimeter Schnee. Die deutschlandweit größte 24-stündige Niederschlagssumme meldete Ruhpolding- Seehaus in Oberbayern am 25. März mit 44,4 Liter auf den Quadratmeter. Bayern gehörte mit fast 110 Stunden zu den eher sonnenscheinreichen Bundesländern. In Oberbayern und Schwaben schien die Sonne im März mit bis zu 140 Stunden bundesweit am meisten.
Mit durchschnittlich 4,0 Grad Celsius war der diesjährige März für ganz Deutschland betrachtet um 0,5 Grad wärmer als das Mittel der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode von 1981 bis 2010 betrug die Abweichung allerdings minus 0,3 Grad. In Deutschland herrschten von 1. bis zum 25. März meist verhaltene Temperaturen, die zwar kaum noch winterliche Werte, aber auch noch nicht den von vielen herbeigesehnten Frühling brachten.
Am tiefsten sank das Quecksilber am 1. März in Sohland an der Spree, südlich von Bautzen, mit minus 10,5 Grad. Frühlingsblumen, die bereits im extrem milden Dezember aufgegangen waren, blühten teilweise auch Mitte März. In den letzten Monatstagen gelangte dann in allen Regionen allmählich wärmere Luft.
Der März blieb mit rund 45 Litern pro Quadratmeter bereits zum siebten Mal in Folge unter seinem Soll von 57 Liter pro Quadratmeter. Bis zum 7. Tag des Monats dominierte mit Tief „Aloisia“ und danach „Bianca“ der unbeständige Witterungscharakter des Vormonats. Niederschläge fielen teils als Regen, teils als Schnee und schwächten sich nach Osten hin deutlich ab. Anders im Westen – so fiel am 7. in Saarbrücken gut 20 Zentimeter Schnee.
Ab dem 8. März befand sich Deutschland dann unter dem Einfluss des Hochdruckgebiets „Joachim“, das sich von Süddeutschland aus über Skandinavien zu den Britischen Inseln verlagerte und am 24. wieder an seinen Ursprungsort zurückkehrte. Nur vereinzelt streiften dabei schwache Tiefausläufer mit etwas Niederschlag das Bundesgebiet. Ausgerechnet ab dem Osterwochenende, also vom 25. an, fiel wieder mehr Regen. Die größte Tagessumme meldete dabei Ruhpolding-Seehaus in Oberbayern am 25. März mit 44,4 Litern pro Quadratmeter. Die meisten Niederschläge mit über 140 Litern pro Quadratmeter fielen laut DWD im Schwarzwald.
In Deutschland blieb die Sonnenscheindauer im März erstmals seit dem Jahr 2009 mit etwa 100 Stunden unter dem Soll von 111 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne dabei südlich der Donau und an der Nordsee mit bis zu 140 Stunden. Im Thüringer Wald, im Erzgebirge und auch Fichtelgebirge schien sie dagegen örtlich sogar weniger als 65 Stunden.