Regierungspräsident Christoph Hillenbrand zeichnete Bayernoil-Raffinerie in Vohburg aus – Zertifikat zum wiederholten Male bestätigt
(ty) Der oberbayerische Regierungspräsident Christoph Hillenbrand hat gestern in Vohburg zusammen mit dem Regierungspräsidenten von Niederbayern, Heinz Grundwald, der Bayernoil-Raffineriegesellschaft das so genannte „Ohris“-Zertifikat zur Anerkennung ihres betrieblichen Arbeitsschutzmanagementsystems überreicht.
„Mit dem Zertifikat wird das erfolgreiche Sicherheitsmanagement des Unternehmens mit den Standorten Vohburg und Neustadt/Donau zum wiederholten Male bestätigt“, so Hillenbrand. „Das zeigt, dass Ihnen Mitarbeiterschutz und höhere Betriebssicherheit wirklich wichtig sind“, wandte er sich an die Verantwortlichen. Die Bayernoil-Raffinerie-GmbH gehöre zu langjährigen und treuen Anwendern des Managementsystems. „Die Tatsache, dass in zwei aufeinanderfolgenden Jahren unfallbedingt kein einziger Tag an Arbeitsausfall zu verzeichnen war, spricht für sich“, so Hillenbrand.
„Ohris“ (Occupational Health- and Risk-Managementsystem) bedeutet frei übersetzt: „Betriebliches Managementsystem für Arbeitsschutz und Anlagensicherheit“. Es ist ein von der bayerischen Gewerbeaufsicht zusammen mit der Wirtschaft entwickeltes Instrument, das den Gesundheitsschutz für Betriebsangehörige verbessern und die Sicherheit bei technischen Anlagen erhöhen soll. Die Bayernoil-Raffineriegesellschaft mbH verfolgt dieses Schutzziel von „Ohris“ als unternehmenspolitisches Ziel ebenso wie Qualitäts-, Ertrags- und Umweltorientierung.
„Werden der Arbeitsschutz und die Anlagensicherheit optimiert, reduziert das Arbeitsunfälle und damit verbundene Ausfallzeiten, wie auch Maschinen- und Anlagenstillstandzeiten und dadurch letztendlich die Kosten für die Unternehmen“, heißt es von der Regierung von Oberbayern. Mitte der 1990er Jahre haben fortschrittlich orientierte Betriebe aus der Wirtschaft gemeinsam mit der bayerischen Gewerbeaufsicht „Ohris“ als ein Arbeitsschutzmanagementsystem aus der Praxis für die Praxis entwickelt, erprobt und erfolgreich eingeführt.
Die Beratung, Systemprüfung und Anerkennung nimmt das Gewerbeaufsichtsamt bei der Regierung von Oberbayern für die Firmen im Zuständigkeitsgebiet kostenlos vor. Nach den ersten Zertifizierungen im Jahre 1999 seien inzwischen zirka 400 bayerische Betriebe – vom großen Automobilhersteller über Chemieunternehmen und Energieversorger bis zum Handwerksbetrieb – im „Ohris“-Anerkennungsregister geführt.
Neben vielen Großunternehmen sei „Ohris“ inzwischen auch in rund 80 kleineren und mittleren Unternehmen etabliert, so eine Sprecherin der Regierung von Oberbayern. Diese würden bei der Einführung von „Ohris“ durch das bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration im Rahmen des Projekts "Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten am Arbeitsplatz durch das Arbeitsschutzmanagementsystem Ohris" mit 5000 Euro unterstützt.
Übergabe des „Ohris“-Zertifikats bei Bayernoil in Vohburg: Christoph Hillenbrand (Regierungspräsident Oberbayern, von rechts) Michael Raue (Geschäftsführer Bayernoil), Heinz Grunwald (Regierungspräsident Niederbayern), Karl Strummer (Geschäftsführer Bayernoil). Fotos: Bayernoil