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In der Pfaffenhofener Behörde läuft eine neue Kunstausstellung – und die hat es durchaus in sich

(ty) Im Finanzamt von Pfaffenhofen ist eine neue Kunstausstellung unter dem Titel „Fotogen“ eröffnet worden. Gestaltet wurde die Schau von den Fotokünstlern Ernst Hillisch und Klaus Tutsch sowie der Malerin Agnieszka Paluch. Diese Ausstellung  kann bis 30. September zu den üblichen Öffnungszeiten des Servicezentrums der Behörde (Schirmbeckstraße 5) besichtigt werden. Geöffnet ist werktags von 7.30 bis 14.30 Uhr, am langen Donnerstag bis 17.30 Uhr und am Freitag bis 12.30 Uhr; der Eintritt ist natürlich frei.

Nicht nur in Pfaffenhofen, sondern weit darüber hinaus bekannt sind die „Fotofreunde VHS Pfaffenhofen“. Bei vielen nationalen und internationalen Fotowettbewerben haben sie Preis geholt und konnten mit ihren Werken nicht nur die Betrachter erfreuen, sondern auch die Bewertungsgremien überzeugen. „Das Finanzamt Pfaffenhofen ist deswegen stolz, nach den Werken von Andrey Khramchenkov nun Arbeiten von weiteren Mitgliedern der Fotofreunde in seinen Räumen präsentieren zu dürfen“, heißt es aus der Behörde. 

Seit seiner Geburt 1957 lebt Ernst Hillisch in Winden am Aign  in der Gemeinde Reichertshofen. Als Schüler des Schyren-Gymnasiums pflegte er bis 1976 eine neunjährige engere Beziehung zu Pfaffenhofen. Da ihn Bilder in jeglicher Form immer schon faszinierten, war sein Lieblingsfach natürlich Kunsterziehung – Fotokurse in der Schule gab es damals zu seinem Leidwesen noch nicht. Er interessierte sich schon als Jugendlicher für die Fotografie, und sein erstes selbst verdientes Geld investierte er in eine Canon AE-1. Seitdem fotografiert er – damals Dia und Schwarz-Weiß, seit einien Jahren nun digital.      

 

„Seeleopard“ von Ernst Hillisch. 

Lieblingsmotive finden sich in der Natur: Landschaften, Tiere, Menschen, Dinge am Straßenrand, die ein interessantes „Bild“ abgeben. Dies lässt sich am einfachsten auf Reisen realisieren, da kommt die exotische Komponente hinzu. Hillisch hat ein Faible für Shows mit Ton und Bild – früher via Diaprojektor, jetzt via Beamer. Denn er findet, die Untermalung mit Musik kann Ausdruck und Wirkung eines Bildes unheimlich steigern. Seit einiger Zeit hat er sich den „Fotofreunden VHS Pfaffenhofen“ angeschlossen. 

Seine Fotos für die Ausstellung im Finanzamt entstanden auf einer Antarktis-Reise im Januar vergangenen Jahres mit der MS Fram von Hurtigruten. Alle Fotos sind im Groß-Format 90 auf 60 Zentimeter gedruckt, ohne Rahmen und Passepartout, aufgezogen auf zehn Millimeter starkes Kappa. Es sind – bis auf die Panoramen – Einzelaufnahmen, keine Montagen. Eine Bearbeitung erfolgte im Wesentlichen nur hinsichtlich Helligkeit und Kontrast.             

 

Klaus Tutsch ist 1968 in Eichstätt geboren und in Ingolstadt aufgewachsen. Seit 1994 wohnt er mit seiner Familie in Schweitenkirchen. 2011 hat er sich den Fotofreunden angeschlossen, um sich wieder mehr der Fotografie zu widmen – einem Hobby, das über viele Jahre durch Studium, Beruf und Familie zu kurz gekommen war. Tutsch hat keine speziellen Schwerpunkte, sondern versucht sich möglichst auf breiter Basis weiterzuentwickeln. 

Für die Ausstellung im Finanzamt Pfaffenhofen hat Tutsch das Thema „lustig und kurios“ gewählt. Auch, um etwas Farbe in die Gänge der Behörde zu bringen und die Besucher einzuladen, mit einem Schmunzeln auf ihren Sachbearbeiter zu treffen. Im Gegensatz zu dem Kollegen Hillisch, der nur „Ernst“ fotografiert, ist Tutsch ein Freund der konzeptuellen Fotographie – soll heißen, dass nicht ein Motiv oder ein bestimmter Moment im Vordergrund steht, sondern eine bestimmte Idee, eine bestimmte Szene, die dann fotographisch entwickelt und umgesetzt wird.

Dadurch können bestimmte Themen oder Aspekte aufgegriffen und der Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten werden – mit einer Portion Humor.  So wird mit dem Foto „Bank of Mexiko“ die Frage aufgeworfen, ob Schwarzgeld durch Einwecken haltbarer gemacht werden kann? Bei dem Foto „Die Ruhe selbst“ wird ein Mittel zur Mitarbeiter-Motivation vorgestellt, wobei die Gewerkschaft rät, stets die Ruhe zu bewahren.

  

„Königin der Nacht“ von Agnieszka Paluch.

Die Künstlerin und Grafikerin Agnieszka Paluch ist in Polen geboren und arbeitet derzeit in Neuhausen bei Volkenschwand in ihrem Atelier. Ihr Motto lautet: Durch die Malerei den Himmel auf die Erde holen. Mit ihren Werken möchte sie das Unsichtbare sichtbar machen. Das Fundament ihrer Kunst ist dabei die Meditation, denn Farben und Formen wirken sich nach ihrer Auffassung positiv auf Blockaden aus. 

Durch ein intensives Betrachten eines Bilds wird das Unterbewusstsein durch Gefühlsregungen zur Blockade-Lösung angeregt, können Kraft und Energie für den Alltag gewonnen werden. In letzter Zeit hat sich Paluch auch erfolgreich an Schulen engagiert und dabei mit Schülern beachtliche Kunstwerke geschaffen.


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