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Laut Medienberichten ist der Ingolstädter Autobauer viel tiefer in die VW-Abgasaffäre verstrickt als bisher bekannt 

(ty) Audi ist offenbar weitaus tiefer in den VW-Abgasaffäre verwickelt, als bisher bekannt. Laut Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR sollen Ingenieure von Audi bei dem Drei-Liter-Dieselmotor über Jahre hinweg eine Software zur Manipulation von Schadstoffwerten in Amerika eingesetzt haben. Das soll den Recherchen zufolge aus Erkenntnissen hervorgehen, die die amerikanische Kanzlei Jones Day gewonnen hat.

Und es geht noch weiter. Audi-Ingenieure sollen sogar an den Manipulationen bei VW-Motoren maßgeblich beteiligt gewesen sein. Belegen soll dies eine E-Mail aus dem Jahr 2007. Darin soll ein Audi-Ingenieur geschrieben haben, dass die Einhaltung der Richtwerte in den USA ohne „Bescheißen“ nicht möglich sei.

Das alles hatte man bei Audi bislang abgestritten und den US-Behörden angeblich lediglich ein Detail bei der Motorsteuerung verschwiegen. Zu den neuerlichen Vorwürfen will man sich bei Audi mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen und die daraus resultierende Schweigepflicht nicht äußern.

Die Staatsanwaltschaft in Braunschweig prüft derzeit, ob es einen Anfangsverdacht gegen Audi-Mitarbeiter gibt. Und auch die Staatsanwaltschaft in München ist mit dem Fall beschäftigt.

Vier Motoren-Entwickler seien – so der Bericht der Süddeutschen Zeitung – inzwischen beurlaubt worden. Und der Entwicklungsvorstand Stefan Knirsch soll, wie berichtet, ebenfalls den Konzern verlassen. Sollte er sich einer Vertragsaufhebung widersetzen, so stehe ein fristlose Kündigung im Raum, wie die SZ aus Konzernkreisen erfahren haben will.


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