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Nach dem Gewaltverbrechen in Freyung klickten heute Nacht die Handschellen – Der dringend tatverdächtige Lebensgefährte des Opfers hatte den 18 Monate alten Sohn bei sich

(ty) Am vergangenen Samstag war – wie berichtet – in einem Mehrfamilienhaus im niederbayerischen Freyung die Leiche einer 20-jährigen Frau, versteckt in einem Plastiksack, gefunden worden. Der als dringend tatverdächtig geltende Dominik Riedl (22), der Lebensgefährte der Toten, nach dem international gefahndet wurde, ist heute Nacht in enger Zusammenarbeit mit der spanischen Polizei festgenommen werden. Den 18 Monate alten Sohn hatte er bei sich. Das teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern mit. 

„Nach tagelangen intensiven und umfangreichen Fahndungsmaßnahmen der deutschen und spanischen Polizei konnte der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Tatverdächtige von Spezialeinheiten der spanischen Polizei am Samstag in den frühen Morgenstunden in einem Appartementhaus im spanischen Küstenort Lloret de Mar festgenommen werden“, heißt es von der Polizei. Auch das Fluchtfahrzeug sei vor Ort sichergestellt worden. 

„Aufgrund kriminaltaktischer Maßnahmen konnten die Ermittler der Kripo Passau in der Nacht den spanischen Behörden den entscheidenden Hinweis geben, wodurch Riedl schließlich festgenommen werden konnte“, teilte die Polizei mit. Bei der Festnahme befand sich den Angaben zufolge auch der 18 Monate alte Sohn Luca beim Vater. Das Kind sei wohlauf und befinde sich derzeit in einer spanischen Jugendhilfe-Einrichtung. „Die Rückführung des Kindes wird derzeit über die zuständigen Behörden veranlasst“, erklärte die Polizei weiter. 

Die Beamten der rund 20-köpfigen Sonderkommission (Soko) bei der Kripo Passau, die in den vergangenen Tagen nahezu rund um die Uhr im Einsatz waren, „sind erleichtert, dass der 18 Monate alte Luca wohlauf ist“, sagte ein Polizei-Sprecher. „Der Schutz des Kindes hatte für uns immer oberste Priorität“, erklärten der Leiter der Staatsanwaltschaft Passau, Josef Scheichenzuber, und der Passauer Kripo-Chef Alfons Rösser. 

Am vergangenen Samstag, um die Mittagszeit, war der Leichnam der jungen Frau in deren Wohnung in dem Mehrfamilienhaus in Freyung entdeckt worden. Die Mutter des Opfers fand den toten Körper – in einem Plastiksack versteckt – in der Wohnung der 20-Jährigen. Seither ermitteln Kripo und Staatsanwaltschaft mit Hochdruck an der Aufklärung des Falles. Dazu wurde auch eine (Soko) eingerichtet.  

Der dringend Tatverdächtige 22-Jährige war auf der Flucht. Die Fahndung nach dem jungen Mann lief international auf Hochtouren. Die Ermittler gingen von Beginn an davon aus, dass sich der 18 Monate alte Sohn in der Obhut des 22-Jährigen befindet. Jetzt klickten für den Mann die Handschellen. Von der Staatsanwaltschaft Passau wurde über die spanischen Behörden bereits ein Auslieferungsantrag gestellt. 

Laut dem Obduktionsergebnis und nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen dürfte die 20-Jährige beim Auffinden ihrer Leiche bereits sieben bis 20 Tage tot gewesen sein, hieß es in einer gestern veröffentlichten Meldung des Polizeipräsidiums Niederbayern. „Weitere Details, insbesondere zu den genauen Todesumständen, können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nach wie vor nicht veröffentlicht werden“, wurde heute erneut gemeldet.


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