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Seinen Deutschland-Trip über die Feiertage hatte sich ein Grieche sicher ganz anders vorgestellt – Jetzt sitzt er in Regensburg im Knast

(ty) Nur einen Europatrip über Weihnachten und Neujahr wollten drei Griechen aus Thessaloniki machen, die am 28. Dezember am ehemaligen Grenzübergang Furth im Wald-Schafberg zur Einreise aus Tschechien kamen. Über Budapest und Prag wollten sie weiter nach München fahren, um schließlich nach Griechenland zurückzukehren. Die drei Reisenden – eine Frau und zwei Männer, alle Mitte 40 – gerieten dabei in eine Kontrolle der Further Schleierfahnder.

 

Bei der Überprüfung der drei Personen stellte der kontrollierende Beamte fest, dass gegen einen der Männer vom Amtsgericht Hamburg ein Untersuchungshaftbefehl bestand – wovon der Betroffene laut Polizei selbst sichtlich überrascht war, als ihm der Fahnder dies eröffnete. Worum ging es? „Bereits im Februar 2000 war der Mann mit Münchner Wurzeln per Haftbefehl von den Hamburger Behörden gesucht worden und hatte sich vermutlich damals nach Griechenland abgesetzt“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz.

 

In der Folgezeit war der Haftbefehl gelöscht worden, aber im Juni 2015 wieder in Kraft getreten. Dem Mann wird nach Angaben der Polizei vorgeworfen, im November 1999 im Freihafen Hamburg versucht zu haben, zusammen mit anderen mit einer Tauchausrüstung im Unterwasserschiffsbereich eines Massengutfrachters in so genannten Seekästen verstecktes Rauschgift – 150 Kilogramm Kokain – zu bergen. Dabei wurden sie von Hafenarbeitern gestört.

 

Wahrscheinlich hatte der Mann nicht mehr damit gerechnet, dass ihn nach all den Jahren seine Vergangenheit noch einholt. Statt nach München ging die Reise für ihn jetzt zunächst nach Regensburg, wo er dem Ermittlungsrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt gebracht wurde. Der weitere Weg wird ihn wieder zurück nach Hamburg bringen – wo er den dortigen Behörden überstellt wird.


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