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Dem 29-jährigen Waidmann drohen nach dem Vorfall im Kreis Kelheim empfindliche Konsequenzen – bis hin zum Verlust von Jagd- und Führerschein. Er hielt den elf Monate alten Hund für einen Fuchs.

(ty) Am Montag gegen 20 Uhr war ein 38-Jähriger mit seinem elf Monate alten Mischlingshund im Gemeinde-Jagdrevier von Schwaig (Kreis Kelheim) unterwegs, als es zu einem tragischen Zwischenfall kam. Nach Angaben der Polizei verwechselte ein betrunkener 29-jähriger Jäger den frei laufenden Hund mit einem Fuchs und erlegte ihn mit einem Schuss aus seiner Jagdbüchse. Dem Waidmann drohen nun empfindliche Konsequenzen – bis hin zum Verlust seines Führerscheins, seines Jagdscheins und seiner Waffen. Aber der Reihe nach.

 

Zwischen dem Hundehalter, der sich nicht weit davon aufhielt, und dem Jäger war es nach dem tödlichen Schuss zu einer Handgreiflichkeit gekommen, berichtet heute die Kelheimer Polizeiinspektion. Wie sich im weiteren Verlauf herausgestellt habe, sei der Jäger nicht unerheblich alkoholisiert gewesen – und zudem in diesem Zustand mit seinem Pkw zur Jagd gefahren gewesen. Die Jagdwaffe des 29-Jährigen wurde von den Gesetzeshütern sichergestellt, außerdem musste der Mann zur Blutentnahme.

 

Den bisherigen Ermittlungen der Kelheimer Polizei zu Folge, war dem Jäger beim so genannten Ansprechen des Wilds (ein Begriff aus der Jägersprache) der folgenschwere Fehler unterlaufen. „Eine Schussabgabe ist Jägern nur erlaubt, wenn das anvisierte Stück Wild zweifelsfrei bestimmt werden kann“, betont ein Polizei-Sprecher. Die Alkoholisierung „könnte hier natürlich eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben“.

 

Auf jeden Fall müsse sich der Jäger nun wegen in Frage kommender Verstöße nach dem Tierschutzgesetz, wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und wegen möglicher Verstößen gegen jagdrechtliche Bestimmungen verantworten. „Für ihn stehen nun nicht nur der Verlust des Führerscheines, sondern auch seines Jagdscheines sowie der Verlust seiner Jagdwaffen auf dem Spiel“, fasst ein Polizei-Sprecher zusammen.


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