Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Er dachte, die Waffe ist nicht geladen: Mann schießt sich in den Hals
(ty) Wie gefährlich der unsachgemäße Umgang mit Schreckschusswaffen sein kann, zeigt ein Fall vom gestrigen Abend in Schweinfurt. Ein 58-Jähriger hatte sich vor den Augen seiner Tochter die Pistole an den Kopf gehalten und abgedrückt – weil er dachte, die Waffe sei ungeladen. Dies war ein Irrtum und der Mann zog sich eine schwere Schussverletzung im Halsbereich zu.
Der 58 Jahre alte Familienvater hatte erst vor kurzem den kleinen Waffenschein erhalten und sich nun vor wenigen Tagen eine Schreckschusspistole zugelegt. Gestern Abend hatte er dann in der Küche mit der Waffe hantiert und hielt sich den bisherigen Ermittlungen nach aus Spaß die Pistole an den Kopf. Im Beisein seiner volljährigen Tochter drückte er schließlich ab. Es hatte sich jedoch Munition in der Waffe befunden. Ein Schuss löste sich und der 58-Jährige zog sich eine schwerwiegende Verletzung im Bereich des Halses zu.
Der Mann wurde umgehend in eine Klinik gebracht, die Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. Die Polizei stellte zur Gefahrenabwehr die Waffe samt dem Waffenschein sicher und informierte die zuständigen Behörden, um zu verhindern, dass der Mann erneut in den Besitz einer Schusswaffe gelangt.
Wand im Haus stürzt ein: Vierköpfige Familie verletzt
(ty) Heute ist aus noch unbekannter Ursache eine Wand in einem Mehrfamilienhaus in Bad Kissingen eingebrochen. Eine Familie mit zwei Kindern hatte sich in der Wohnung aufgehalten und wurde glücklicherweise nur leicht verletzt. Die vier Personen wurden in eine Klinik gebracht. Neben der Polizei waren auch Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.
Die Rettungsleitstelle war um 12.30 Uhr darüber informiert worden, dass in dem Wohnhaus an der Hemmerichstraße eine Wand eingestürzt sei, zudem sei eine Rauchentwicklung zu beobachten gewesen. Sofort eilten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zur Unglücksstelle. Dort trafen die Einsatzkräfte auf eine vierköpfige Familie, in deren Wohnung die Wand eingebrochen war.
Die 25 Jahre alten Eltern sowie ihre beiden Kinder im Alter von vier und einem Jahr erlitten nur leichte Verletzungen. Sie und die übrigen Bewohner wurden zunächst vorsorglich aus dem Gebäude gebracht. Der Rettungsdienst fuhr die Familie zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Die Ursache für den Einsturz der Wand ist bislang unklar. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen spricht vieles dafür, dass ein Feuer und damit einhergehend eine Druckwelle die Wand der Küche in Richtung des Kinderzimmers eingedrückt hatte. In diesem Zimmer hatte sich der vierjährige Sohn aufgehalten.
Die Wohnung ist derzeit nicht bewohnbar. Der entstandene Sachschaden ist noch nicht genau bezifferbar. Die Kripo wird die Ermittlungen hinsichtlich der Ursache übernehmen und die zuständigen Behörden müssen nun insbesondere klären, wie es um die Statik des Wohnhauses steht.
Ein Toter und zwei Schwerverletzte
(ty) Nach einem tragischen Verkehrsunfall gestern Abend gegen 21.50 Uhr auf der Staatsstraße 2166 bei Mantel (Kreis Neustadt/Waldnaab) starb ein 26-jähriger Pkw-Fahrer noch an der Unfallstelle. Zwei weitere Personen wurden schwer verletzt. Eine 64-Jährige wollte mit ihrem Mercedes nach links in die Staatsstraße einbiegen, sie befand sich allein im Fahrzeug. Dabei übersah sie einen Opel, der mit zwei Personen besetzt war, und es kam im Kreuzungsbereich zum Zusammenstoß.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes auf den gegenüberliegenden Grünstreifen geschleudert, während sich der Omega auf seiner Spur drehte. Die Fahrerin wurde im Pkw eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus ihrem Wrack befreit werden. Die Frau wurde schwerstverletzt mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik nach Regensburg geflogen. Für den 26-jährigen Fahrer des Opel kam jede Hilfe zu spät. Trotz Reanimation erlag er noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Sein 28-jähriger Beifahrer wurde schwer verletzt ins Klinikum nach Amberg gebracht.
Lebensgefährliche Messer-Attacke
(ty) Am Freitagabend gerieten in der Fürther Ottostraße zwei Männer in Streit, während der Auseinandersetzung wurde einer der Kontrahenten mit einem Messer schwerst verletzt. Gegen 23.20 Uhr standen die beiden 31-Jährigen mitten auf der Straße und schlugen mit Fäusten aufeinander ein. Einer der beiden zog plötzlich ein Messer und stach seinem Gegenüber in den Bauch. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, er wird einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die die Auseinandersetzung der beiden Männer in der Ottostraße beobachtet haben. Während des Streits soll auch ein Pkw unmittelbar an den Männern vorbeigefahren sein. Bereits Minuten zuvor soll der spätere Beschuldigte einem jungen Mann grundlos mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, nachdem dieser ihm in der Fußgängerzone der Schwabacher Straße in der Nähe des dortigen Grillhäuschens Feuer gegeben haben soll. Der junge Mann sei in Begleitung einer jungen Frau gewesen. Personen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33 in Verbindung zu setzen.
Folgenschwere Verpuffung
(ty) Beim Brand in einer gewerblich genutzten Werkstatt wurde gestern im Kreis Rosenheim eine Person verletzt. Das Feuer griff auf ein Wohnhaus über und beschädigte auch ein Auto, ehe es gelöscht werden konnte. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 80 000 Euro. Das Erdgeschoss des Wohnhauses ist derzeit nicht bewohnbar. Das im Hof abgestellte Fahrzeug wurde stark beschädigt. Die Ermittlungen zur Ursache übernahm die Kripo.
Laut Polizei kam es kurz nach 13 Uhr im Gemeindebereich Raubling in der Werkstatt des Gewerbebetriebes aus noch unbekanntem Grund beim Öffnen einer Tür zu einer Verpuffung sowie in der Folge zu dem Brand. Ein Mitarbeiter des Unternehmens erlitt leichte Verbrennungen im Gesicht, er musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden.
Polizisten verletzt und mit dem Tode bedroht
(ty) Am Freitag gegen 16.30 Uhr mussten Polizeibeamte einen Streit zwischen zwei Nachbarn an der Schwibbogengasse in Augsburg schlichten. Während des Gesprächs zwischen den Einsatzkräften und den Kontrahenten wurde ein 47-Jähriger gegenüber den Beamten zunehmend aggressiv und drohte den Gesetzeshütern schließlich, sie umzubringen. Nachdem der alkoholisierte Mann gefesselt worden war, stieß er einem Beamten unvermittelt mit dem Kopf ins Gesicht.
Einem zweiten Beamten trat er auf der Treppe mit dem Fuß in den Rücken. Beide Polizisten wurden leicht verletzt. Der Randalierer beleidigte die Beamten weiterhin auf das Übelste und drohte ihnen fortlaufend damit, sie umzubringen. Eine Ermittlungsrichterin ordnete zur Unterbindung weiterer Gewalttaten des Beschuldigten dessen vorrübergehende Gewahrsamnahme an.