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Letztlich erwies sich der Tabellenvierte Hoffenheim eine Nummer zu groß für den akut abstiegsbedrohten FC Ingolstadt

(ty) Nix zu holen gab es heute Nachmittag für den nach wie vor Vorletzten der Fußball-Bundesliga beim Tabellen-Vierten: Gegen die TSG Hoffenheim setzte es für den FC Ingolstadt eine 2:5-Pleite. Die Schanzer präsentierten sich dabei aber nicht wie ein Außenseiter und stellten die Kraichgauer zuweilen vor Probleme. Die TSG war zwar durch ein Traumtor von Sebastian Rudy in der 17. Minute in Führung gegangen, danach aber zusehends aus dem Rhythmus geraten. Zunächst glich Almog Cohen in der 38. Minute aus und nach einem Eigentor von Nicklas Süle (60.) sah es ganz, ganz kurz nach einem Auswärtserfolg der Schanzer aus. Die Antwort der Gastgeber kam aber bereits zwei Minuten später, als Adam Szalai ausglich. Drei weitere Hoffenheim-Treffer, darunter eines von Ex-Schanzer Benjamin Hübner, besiegelten schließlich die deutliche Niederlage.

 

FCI-Chefcoach Maik Walpurgis nahm im Vergleich zur vergangenen Partie lediglich eine Veränderung in seiner Startelf vor. Für Anthony Jung lief Lukas Hinterseer von Beginn an gegen Hoffenheim auf, das zuletzt beim 1:1 einen Zähler aus Gelsenkirchen entführte, während die Schanzer eine bittere 0:2-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach hinnehmen mussten, die durch eine Fehlentscheidung eingeleitet wurde. Der FCI wollte darauf die passende Reaktion zeigen und ausgerechnet bei den auf eigenem Terrain noch ungeschlagenen Hoffenheimern punkten. 

In der Anfangsphase sah es für die Ingolstädter ganz gut aus, denn sie verstanden es, durch frühes Suchen der Zweikämpfe den Spielaufbau der TSG empfindlich zu stören. Lediglich in der siebten Minute wurde es kurz gefährlich, als Steven Zuber von links Kerem Demirbay bediente, dessen Schuss aus zehn Metern aber von FCI-Kapitän Marvin Matip geblockt wurde. In der 17. Minute ging die TSG dennoch durch ein Traumtor in Führung: Sebastian Rudy wurde 27 Meter vor dem Tor nicht entscheidend gestört und zog ab: Der Ball schlug erst gegen den Pfosten und dann zum 1:0 für die Hausherren ein.

 

Der FCI kombinierte sich im Folgenden zwar oft vor den Strafraum der Hoffenheimer, wo jedoch – wieder mal – die zündende Idee fehlte. So blieben Chancen auf beiden Seiten vorerst Mangelware, was auch den kompakten Abwehrreihen geschuldet war. In der 34. Minute sah Torschütze Rudy die erste gelbe Karte der Partie wegen Fouls an Alfredo Morales. Die Schanzer blieben dran und fanden in der 38. Minute eine Lücke in der Hoffenheimer Abwehr: Nach schnellem Einwurf von Florent Hadergjonaj von der rechten Seite auf Darío Lezcano schirmte der Paraguayer den Ball im Strafraum gut ab und legte für den aufgerückten Cohen auf, der mit links zum 1:1 ins rechte Eck vollstreckte. So ging es mit einem durchaus gerechten Remis in die Halbzeit – auch deshalb, weil FC-Keeper Martin Hansen einen Abschluss von Sandro Wagner, der bis dahin komplett von der Hintermannschaft des FCI in Schach gehalten worden war, festhielt. 

Ohne Veränderungen schickten beide Trainer ihr Team zurück aufs Feld. Der FCI verbuchte in der 52. Minute eine gute Möglichkeit, als zunächst Cohen vermeintlich im Hoffenheimer Strafraum gefoult wurde und anschließend Kevin Vogt in höchster Not den Ball vom am linken Pfosten einschussbereiten Hinterseer abgrätschte. Kurz darauf zog TSG-Coach Julian Nagelsmann seinen ersten Wechsel und schickte Andrej Kramaric für Marco Terrazzino in die Partie (52.). Die Gastgeber taten sich aber weiterhin schwer gegen die Schanzer, die in der 60. Minute in Führung gingen: Nach Ecke von Pascal Groß wurden die Gastgeber dem Getümmel im eigenen Strafraum nicht Herr und so traf Nicklas Süle stark bedrängt in die eigenen Maschen zum 2:1 für den FCI.

 

Der Jubel sollte jedoch nicht lange während, denn bereits in der 62. Minute glich Hoffenheim durch eine Standard-Situation aus. Rudy brachte einen Freistoß von der Seitenlinie verheißungsvoll in den Ingolstädter Strafraum, wo Szalai am höchsten Stieg und zum Ausgleich einköpfte. In der 68. Minute hätte die TSG schon in Führung gehen können, als Sandro Wagner zu einer Gelegenheit per Kopf kam, die Hansen mit einer starken Parade vereitelte. Auf der anderen Seite war es Markus Suttner, der aus kürzester Distanz knapp an Hoffenheims Schlussmann scheiterte – Lezcano brachte den Abpraller nicht im Netz unter. Kurz darauf zog auch FCI-Trainer Maik Walpurgis seine erste Wechseloption und schickte Stefan Lex für Pascal Groß in die Partie (72.).

Die Begegnung nahm nun an Intensität zu und der FCI präsentierte sich weiterhin keineswegs als Außenseiter. In Minute 74 platzierte Suttner einen wuchtigen Freistoß aus 27 Metern aufs linke Eck – Keeper Baumann tauchte ab und konnte den Schuss abwehren. Mehr Glück hatte auf der anderen Seite die TSG, die eine Unaufmerksamkeit in der FCI-Abwehr gnadenlos ausnutzte. In der 77. Minute bediente Demirbay den unbewachten Kramaric mit einem Steilpass, der aus zehn Metern die Führung erzielte. Es sollte jedoch noch dicker für den FCI kommen, denn in der 79. Minute legte Kramaric für Szalai auf, der das 4:2 erzielte und damit für Ernüchterung bei den Schanzern sorgte, die zuvor noch drauf und dran waren, die Partie in ihre Richtung zu wenden. 

Der FCI kam in der Schlussphase zu keinen Chancen mehr und musste letztendlich auch noch das 2:5 hinnehmen. Nach einem Eckball von Demirbay stieg Ex-Schanzer Hübner am linken Pfosten am höchsten und köpfte in der 88. Minute zum Endstand ein. 

Am kommenden Samstag bestreitet der FC Ingolstadt das Abendspiel der Fußball-Bundesliga, wenn ab 18.30 Uhr der 1. FC Köln zu Gast an der Donau ist.


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