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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Regensburg: Lebensgefährliche Messer-Attacke in der Innenstadt

(ty) Heute gegen 11.15 Uhr attackierte in Regensburg ein 23-jähriger Syrer einen 28-jährigen Deutschen am St.-Kassians-Platz mit einem Messer und verletzte ihn schwer. Gegen den Tatverdächtigen wurde Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes beantragt.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen befand sich der 28-Jährige in Begleitung seiner Ehefrau am St.-Kassians-Platz und ging in Richtung des Neupfarrplatzes. Der 23-jährige Syrer griff das Opfer laut Polizei unvermittelt an und stach ihn mit einem zehn Zentimeter langen Messer in den Rücken.

Anschließend entfernte sich der 23-jährige unter Zurücklassen des Messers in Richtung der Viereimergasse. Passanten, die auf das Geschehen aufmerksam geworden waren, leisteten dem Opfer Erste Hilfe und hielten den Tatverdächtigen bis zum unmittelbar darauf folgenden Eintreffen einer Polizei  fest.

Der 28-Jährige wurde durch den Angriff schwer verletzt und befand sich zunächst in Lebensgefahr. Nach einer ärztlichen Versorgung in einem Regensburger Krankenhaus besteht die Lebensgefahr derzeit nicht mehr und sein Zustand ist stabil. Seine Begleiterin blieb unverletzt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war der Tatverdächtige alleine in der Stadt unterwegs. Er lebt seit 2013 als Asylbewerber in Deutschland. Nach derzeitigen Erkenntnissen bestand zwischen dem Beschuldigten und dem Opfer keine Vorbeziehung. Bislang ergaben sich keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat, vielmehr deuten erste Ermittlungen auf eine psychische Erkrankung des 23-Jährigen hin.

Der Mann wurde vorläufig festgenommen und in eine forensische Einrichtung gebracht. Die Staatsanwaltschaft beantragte Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes.

Erpressungen wegen Nacktfotos

(ty) Immer wieder werden Leute von vermeintlichen Internet-Bekanntschaften in Chatrooms oder in den sozialen Medien um die Übersendung von privaten Nacktfotos gebeten und dann damit erpresst. Die Polizei warnt jetzt einmal mehr vor dieser Masche. Allein in Ansbach sind in den vergangenen Wochen mehrere Anzeigen bei der Kriminalpolizei eingegangen.

Es ging den Angaben zufolge darum, dass Leute von bislang Unbekannten zur Überweisung von einigen tausend Euro erpresst worden sind – da andernfalls ihre in vermeintlich privaten Chatforen eingestellten Nacktfotos oder -videos veröffentlicht oder dem Arbeitgeber, Freunden und Bekannten weitergeleitet würden.

Die Polizei warnt ausdrücklich davor, private Aufnahmen, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind, in Chaträumen oder über die sozialen Medien an Internet-Bekanntschaften zu verschicken, da eine missbräuchliche Nutzung nie ganz ausgeschlossen werden kann.

 

Große Razzia bei „Reichsbürgern“

(ty) Ermittlungen des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord und der Staatsanwaltschaft Augsburg, Durchsuchungen in Bayern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rumänien wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betrugs, der gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Urkundenfälschung bei der Reichsbürger-Szene zugehörigen Personen.

Mit Durchsuchungsbeschlüssen wurden heute seit 6 Uhr insgesamt 14 Objekte durchsucht sowie drei Haftbefehle vollzogen. Bei den Objekten handelt sich um mehrere Wohnungen und Geschäftsräume, die den Beschuldigten zuzurechnen sind. Die bislang fünf Beschuldigten im Alter von 48, 53, 55, 62 und 69 Jahren sehen sich als Angehörige des „2. Deutschen Reiches“ und sind der „Reichsbürger“-Bewegung zuzuordnen.

Die Maßnahmen in Deutschland wurden unter Federführung von Kräften des Polizeipräsidium Schwaben-Nord sowie durch die örtlich zuständigen Polizeibehörden durchgeführt. Die Maßnahmen in Rumänien wurden im Zuge der Rechtshilfe ebenfalls durch örtliche Polizeikräfte und Beamte des Präsidiums Schwaben-Nord vollzogen. Auf Grund von Erkenntnissen über Bewaffnung bei zwei Beschuldigten wurden die Festnahmen unter anderem durch Spezialkräfte durchgeführt.

Durch die bisherigen Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass die Beschuldigten für eine größere Personenzahl falsche Urkunden in Form von Reichskarten, Reichsführerscheinen und Diplomatenpässen des "Deutschen Reiches" herstellten und vertrieben. Weiterhin besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten mit so genannten Grundstücksicherungen eine noch nicht genau bestimmbare Zahl von Opfern betrogen haben. So spiegelten sie einer Vielzahl von Immobilieneigentümern vor, dass gemäß des Alliiertengesetzes kein Bundesbürger Eigentum an Immobilien erwerben könne, was aber durch eine Eintragung bei der russischen Militärregierung beziehungsweise bei den Alliierten schon möglich sei. Hierfür forderten sie erhebliche Gebühren, die in betrügerischer Absicht erlangt wurden.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen kam es zur Sicherstellung von zahlreichen Beweismitteln, die den Tatvorwurf erhärten dürften. Außerdem wurden mehrere erlaubnisfreie, aber auch erlaubnispflichtige Waffen – darunter unter anderem ein Gewehr der Marke „Winchester“ mit dazugehöriger Munition – aufgefunden und ebenfalls sichergestellt. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wird unter anderem geprüft, ob sich eine Bandenstruktur nachweisen lässt.


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