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Auf der Hauptversammlung in Neckarsulm erläutert der Vorstand den Aktionären heute die Modell-, Technologie- und Geschäftspläne des Unternehmens.

(ty) Audi blickt trotz aktueller Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft. Nach dem von der Diesel-Affäre belasteten Vorjahr und vor dem Hintergrund zuletzt sinkender Verkaufszahlen will der Ingolstädter Autobauer „seine strategische Transformation“ weiter vorantreiben. Auf der Hauptversammlung in Neckarsulm erläutert der Vorstand den Aktionären heute die Modell-, Technologie- und Geschäftspläne des Unternehmens.

„Wir verjüngen unser Modellportfolio massiv und erneuern bis Mitte 2018 fünf bestehende Kernbaureihen“, sagt Rupert Stadler, der gestern vom Aufsichtsrat für fünf weitere Jahre als Vorstandschef bestätigt wurde. „Zusätzlich erweitern wir bis 2019 mit dem Q8 und dem Audi Q4 unsere erfolgreiche QFamilie um zwei neue Konzepte und gehen mit unseren batterieelektrischen E-tron-Modellen an den Start.“ Bis 2020 plant Audi nach eigenen Angaben die Markteinführung von drei neuen Elektroautos, anschließend will man sukzessive Modelle in jeder Kernbaureihe elektrifizieren.

 

Im laufenden Jahr steht mit den neuen Generationen von A8 und A7 die Oberklasse im Fokus. Den A8 enthüllt der Autobauer beim ersten Audi-Summit am 11. Juli in Barcelona. Mit diesem neuen Veranstaltungskonzept wollen die Ingolstädter ein exklusives Präsentationsformat rund um die vier Ringe schaffen. „Dort zeigen wir der Weltöffentlichkeit alles, was Vorsprung durch Technik und unsere Marke ausmacht“, verspricht Stadler.

Um Zukunftsthemen noch schneller und effizienter umzusetzen, nutzt Audi laut eigener Darstellung konsequent Konzernsynergien. Im April hat man mit Porsche eine neue Entwicklungskooperation für künftige Fahrzeugarchitekturen vereinbart. „Markenübergreifend entsteht dadurch ein Potenzial zur Kostensenkung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags pro Jahr“, heißt es von Audi. Teil der Zusammenarbeit sei die Entwicklung einer gemeinsamen Premiumarchitektur für Elektrifizierung – darin wird ein starker Hebel für die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit von Elektro-Autos gesehen. Bis 2025 will Audi einen Anteil von einem Drittel voll- oder teilelektrifizierter Modelle an seinen Auslieferungen erreichen.

 

Neben dem klassischen Fahrzeuggeschäft erweitert Audi künftig sein digitales Angebot. Mit „myAudi“ will das Unternehmen einen einheitlichen Zugang in die digitale Welt der Marke schaffen und eine Plattform für umfangreiche Online-Dienste etablieren, die auch Drittanbietern offensteht. Des Weiteren skaliert der Ingolstädter Autohersteller seine Mobilitätsdienste für den urbanen Raum und will damit bis Ende des Jahrzehnts in mehr als 15 Märkten weltweit präsent sein.

Mit einer im März dieses Jahres neu gegründeten Tochtergesellschaft übernehmen die Ingolstädter im VolkswagenKonzern die Führungsrolle für die Entwicklung des autonomen Fahrens. Die „Autonomous Intelligent Driving GmbH“ arbeitet an der Technologie für fahrerloses Fahren im urbanen Raum. Diese soll in Modellen verschiedener Marken einsetzbar sein. Anfang des kommenden Jahrzehnts soll die Technik reif für den ersten Kleinserieneinsatz sein, wurde heute mitgeteilt.

„Wir finanzieren unsere Transformation aus eigener Kraft“, sagt Axel Strotbek, Audi-Vorstand für Finanz, IT und Integrität. „Unser operatives Geschäft zeigt sich auch in der aktuell herausfordernden Situation robust. Bei Ausgaben und Investitionen sorgen wir mit unserem ‚Speed up!‘-Programm für hohe Effizienz und damit größtmöglichen Fokus auf die Zukunftsthemen.“

 

Im ersten Quartal dieses Jahres erzielte der Audi-Konzern ein operatives Ergebnis von mehr als 1,2 Milliarden Euro. Mit 8,7 Prozent operativer Umsatzrendite erfüllt das Unternehmen seinen Rentabilitätsanspruch. Der Netto-Cashflow erhöhte sich auf mehr als 1,5 Milliarden Euro. 

Auf Gesamtjahressicht will das Unternehmen die Auslieferungen der Marke Audi gegenüber der Vorjahreszahl von 1 867 738 Automobilen leicht steigern. Auch die Umsatzerlöse sollen den Vergleichswert von 59,3 Milliarden Euro leicht übertreffen. Bei der operativen Umsatzrendite will Audi nach 5,1 Prozent im Vorjahr nun wieder seinen strategischen Zielkorridor von acht bis zehn Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr hatten „Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Dieselkrise und Takata-Airbags“ das operative Ergebnis mit 1,8 Milliarden Euro und die Renditekennziffer somit um 3,1 Prozentpunkte belastet. 

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