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Die Polizei hat einen 31-Jährigen festgenommen, der die Tat bereits gestanden hat. Der Mann aus dem Kreis Kelheim sitzt nun in Untersuchungshaft. Sein Motiv dürfte akute Geldnot gewesen sein. Er gibt an, sich der Tatwaffe entledigt und die Beute – eine fünfstellige Summe – inzwischen verbraucht zu haben.

(ty) Nach dem  bewaffneten Überfall auf die Sparkasse in der Heiligenstädter Straße in Bad Gögging am 10. Oktober hat die Polizei den Täter offenbar gefasst. Nach Angaben der Polizei wurde gestern Nachmittag ein 31-Jähriger aus dem Kreis Kelheim als Tatverdächtiger festgenommen, der mittlerweile die Tat auch gestanden hat.

Der Mann wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erlassen hat. Der 31-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Damit wurde die knapp fünfwöchige intensive Ermittlungsarbeit der Landshuter Kripo von Erfolg gekrönt.

Nachdem der 31-Jährige immer mehr ins in Visier der Ermittler gerückt war, verdichtete sich der Tatverdacht gegen ihn nach Darstellung des Polizeipräsidiums Niederbayern so sehr, dass ein Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnräume erwirkt und vollzogen werden konnte. „Dabei wurden verschiedene Gegenstände sichergestellt, die nun auf mögliche Zusammenhänge mit dem Raubüberfall auf die Sparkasse Bad Gögging geprüft werden“, so ein Polizeisprecher.

Den 31-Jährigen, der in seiner Wohnung selbst nicht angetroffen wurde, konnten die Fahnder kurze Zeit später am gestrigen Nachmittag auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts in Abensberg aufspüren und vorläufig festnehmen, wie weiter mitgeteilt wird.

Nicht zuletzt in Anbetracht der Beweislage räumte der Festgenommene bei seiner Vernehmung durch die Beamten des Fachkommissariats der Landshuter Kripo im Beisein seines Rechtsanwalts die Tat schließlich ein, berichtet die Polizei. Der Mann habe dabei auch angegeben, die Tatbeute – ein fünfstelliger Betrag – bereits „verbraucht“ und sich der Tatwaffe noch am Tattag entledigt zu haben. Was diese Waffe anbelangt, so dürfte es sich nach seiner Aussage um eine ungeladene Luftdruckpistole gehandelt haben.

Das Motiv des Banküberfalls dürfte im Bereich „akuter Geldnot“ zu suchen sein, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Nähere Details zu der Aussage des geständigen Täters will man aus ermittlungstaktischen wie datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekannt geben.

Wie berichtet, betrat der maskierte Bankräuber am Tattag gegen 12.30 Uhr die Sparkasse in der Heiligenstädter Straße in Bad Gögging, bedrohte die Angestellte mit einer Pistole und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nachdem die Bedienstete das Geld übergeben hatte, flüchtete der Täter zu Fuß in unbekannte Richtung. Zum Zeitpunkt des Überfalls befand sich noch ein weiterer Mitarbeiter in der Bank. Er erlitt einen Schock und musste ambulant behandelt werden. Weitere Kunden befanden sich nicht in der Bank.

Unverzüglich nach Eingang des Alarms bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern wurden umfangreiche Fahndungsmaßnahmen unter Hinzuziehung umliegender Streifenbesatzungen in die Wege geleitet. Auch ein Polizeihubschrauber sowie Diensthunde waren im Einsatz. Die Fahndung blieb allerdings erfolglos. Erbeutet worden war ein niedriger fünfstelliger Eurobetrag. 

Am heutigen Nachmittag wurde der 31-Jährige nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen ihn Untersuchungshaftbefehl erlassen hat. Der Mann wurde im Anschluss in eine ostbayerische Justizvollzugsanstalt gebracht.  Die Ermittlungen hinsichtlich des Verbleibs der Schusswaffe und nach möglichen Restbeständen aus der Beute dauern an.


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