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Ein 21-jähriger Asylbewerber aus Mali soll die 33-Jährige umgebracht haben. Laut Polizei hat er die Tat "im Wesentlichen eingeräumt" und sitzt jetzt in U-Haft. 

(ty) Nur wenige Tage nach dem Tötungsdelikt an einer 33-jährigen Prostituierten in Regensburg haben die Ermittler den Fall aus ihrer Sicht geklärt. Die Kriminalbeamten sehen einen 21-Jährigen aus Mali verantwortlich, die Rumänin umgebracht zu haben. Die Frau starb "durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Halsbereich". Wie heute mitgeteilt wurde, ist der Beschuldigte am Montagabend in Weiden festgenommen worden. Gestern erging Haftbefehl wegen Mordverdachts. Der junge Mann war wohl im März nach Deutschland gekommen, sein Asyl-Antrag wurde schnell abgelehnt. Die Abschiebung sei aber wegen fehlender Papiere ausgesetzt worden, ihm wurde eine "zeitlich befristete Duldung" ausgesprochen.

 

Die Leiche der Rumänin war – wie berichtet – in der Nacht zum 30. August in einer Prostituierten-Wohnung an der Landshuter Straße, bei der Abzweigung Alemannenstraße, gefunden worden. Die Obduktion hatte schnell den Verdacht bestätigt, dass die Frau gewaltsam ums Leben gekommen war. Zur Aufklärung des Verbrechens ist bei der Regensburger Kripo die Ermittlungskommission „EKO Alemannen“ gebildet worden, der etwa 25 Beamte angehören. Auch das bayerische Landeskriminalamt wurde hinzugezogen. Die personal- und zeitintensiven Untersuchungen liefen und laufen mit Hochdruck. 

Trotz der Festnahme des Beschuldigten am Montagabend standen für die Staatsanwaltschaft und die ermittelnden Kriminalbeamten gestern und auch heute noch „zwingend erforderliche Abklärungen hinsichtlich einer möglichen Täterschaft des Festgenommenen auf dem Programm“, wie es heißt. Erst am heutigen Vormittag sei beispielsweise ein dafür entscheidendes Untersuchungsergebnis von DNA-Spuren aus der Rechtsmedizin in Erlangen bei der Kripo eingegangen. 

Nachdem es zu Beginn der Ermittlungen – wie berichtet ­– keinen konkreten Tatverdacht geben eine bestimmte Person gab, waren für die Beamten von der „EKO Alemannen“ unzählige Fragen offen. So galt es, durch Vernehmungen und Befragungen, durch die Auswertung von Videoaufnahmen und Kommunikationsdaten sowie auch durch die Sicherung von Spuren in der Tatwohnung erste Ermittlungsansätze herauszuarbeiten.  

Durch diese umfangreichen Schritte, die ohne Unterbrechungen seit Bekanntwerden der schrecklichen Tat durchgeführt worden waren, sei es schließlich gelungen, Personen, die sich in der Tatnacht im Anwesen aufgehalten haben, sowie Personen aus dem sozialen Umfeld der getöteten 33-jährigen Rumänin als mögliche Tatverdächtige auszuschließen oder neue Verdachtsmomente zu gewinnen. 

Eine dieser Spuren führte laut heutiger Mitteilung schließlich zu dem tatverdächtigen 21-Jährigen, „der die Tathandlung im Wesentlichen auch einräumt“. Bei dem Beschuldigten wurde nach Angaben der Polizei unter anderem das Mobiltelefon des Opfers gefunden. Als Motiv seien demnach die Mordmerkmale Habgier und Verdeckungsabsicht als gegeben zu sehen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand war die 33-jährige Prostituierte „durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Halsbereich“ ums Leben gekommen.  

Die Kriminalbeamten sehen den nun inhaftierten 21-Jährigen als für die Tat verantwortlich. Der Beschuldigte war nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Montagabend gegen 18.30 Uhr im Stadtgebiet von Weiden widerstandslos festgenommen werden. Am gestrigen Nachmittag erfolgte dann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg die Vorführung des Mannes vor den Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Regensburg. Der Richter sah einen dringenden Tatverdacht als gegeben und erließ daraufhin Haftbefehl gegen den 21-Jährigen –  und zwar wegen des Verdachts des Mordes. Daraufhin wurde der junge Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, wo er nun in U-Haft sitzt.

 

Der beschuldigte 21-Jährige ist nach Angaben des Polizeipräsidiums ein Staatsangehöriger der Republik Mali. Nach derzeitigen Erkenntnissen war er am 30. März dieses Jahres als Asylbewerber in die Bundesrepublik Deutschland eingereist. Bereits am 20. Juni sei sein Asyl-Antrag von der Ausländerbehörden abgelehnt worden. Da der Mann jedoch nicht im Besitz eines gültigen Ausweispapieres gewesen sei, seien seitens der Ausländerbehörden bei der Republik Mali Passersatz-Papiere beantragt worden. „Bis zum Vorliegen dieser Papiere wurde die Abschiebung des Mannes ausgesetzt und eine zeitlich befristete Duldung ausgesprochen“, heißt es weiter. Am 1. September sei der Mann von Regensburg in eine Asylbewerber-Unterkunft in der nördlichen Oberpfalz verlegt worden. In der Nacht zum 30. August soll er die Frau umgebracht haben. 

Auch wenn der Kripo mit der Festnahme des nun in Untersuchungshaft sitzenden Mannes ein wichtiger Schritt bei der Aufklärung des Gewaltverbrechens gelungen ist, laufen die Ermittlungen auf Hochdruck weiter, hieß es heute.  Es gilt demnach für die Kriminaler, den noch offenen Fragen nachzugehen sowie die bisher gewonnenen Erkenntnisse weiter zu verifizieren.

Bisherige Beiträge zum Thema:

Wer hat die Prostituierte (33) umgebracht?

Obduktion hat bestätigt: 33-jährige Prostituierte wurde umgebracht

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