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In diesem Bereich drohen bis zu 15 Tonnen schwere Ungetüme ins Tal zu rauschen. Er wollte diese Gefahr nicht wahrhaben.

(zel) Wer nicht hören will, muss fühlen. So sagt man ja gern. Immerhin blieb der 38-Jährige bei dem krassen Crash unverletzt, doch sein Auto hat er sich da heute Morgen ordentlich zerlegt. Warum? Weil er der Meinung war, dass man die bei Riedenburg (Kreis Kelheim) wegen Steinschlag-Gefahr komplett gesperrte Staatsstraße schon befahren kann. Ergebnis: Er donnerte mit seinem Pkw gegen einen massiven Steinbrocken, der auf der Fahrbahn lag. Fazit: 8000 Euro Schaden und eine Anzeige am Hals.

 

Wie unsere Zeitung berichtet hatte, ist bereits seit 20. Dezember vergangenen Jahres die Staatsstraße 2230 beim Riedenburger Ortsteil Gundlfing vollständig für den Verkehr gesperrt. Diese Sofort-Maßnahme war nach Darstellung des Staatlichen Bauamts Landshut unbedingt erforderlich, da bei einer Begehung des Felshangs durch einen Experten festgestellt worden war, "dass ein Felssturz in den Bereich der Staatstraße bei den anstehenden Frost-Tau-Wechselperioden nicht ausgeschlossen werden kann". Einen ausführlichen Artikel dazu finden Sie hier: Felssturz-Gefahr bei Riedenburg: Staatsstraße wochenlang voll gesperrt

 

Einer der Felsbrocken, die ins Tal stürzen könnten. Die Aufnahme entstand am 13. Dezember.

Jedenfalls: Bis zu 15 Tonnen schwere Gesteins-Brocken drohen den Angaben zufolge hier ins Tal zu donnern. Ein neuer, an diese Gefahrenlage angepasster Schutzzaun ist auch bereits in Arbeit. Bis der allerdings – vermutlich Ende Februar dieses Jahres – komplett fertiggestellt ist, bleibt die Staatsstraße in diesem Abschnitt abgeriegelt und die Verkehrsteilnehmer müssen eine kurze Umleitung über den Ortsteil Haidhof in Kauf nehmen. Kein großer Aufwand ist das für die Autofahrer.

 

Der besagte 38-Jährige war heute am frühen Morgen allerdings entweder der Meinung, dass die Sperrung für ihn nicht gilt oder dass schon nichts passieren wird. Prompt schepperte es dann gegen 4 Uhr gewaltig, wie aus dem Bericht der Kelheimer Polizeiinspektion hervorgeht. Demnach kollidierte der Wagen des Mannes "mit einem zirka 300 Kilogramm schweren Gesteins-Brocken, der mittig auf der Fahrbahn lag". An dem Pkw sei durch den Crash massiver Sachschaden entstanden.

 

Ebenfalls kritisch...

Nach den Worten eines Polizei-Sprechers verlor das Auto bei dem Zusammenstoß mit dem Felsen das linke Vorderrad. Das Wrack rollte dann noch zirka 200 Meter aus und blieb letztlich recht demoliert liegen. Der Sachschaden wurde von den Gesetzeshütern auf ungefähr 8000 Euro beziffert. Zum Glück sei der Pkw-Lenker unverletzt geblieben. Neben dem Ärger um das geschrottetete Auto kommt nun auch noch eine Anzeige auf den Felsen-Crasher zu. Denn das Befahren der gesperrten Straße wird von der Polizei als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Grün die Staatsstraße, rot der davon gesperrte Bereich. Gelb eingezeichnet die Umleitung.

Zum Hintergrund mit Fotos:

Felssturz-Gefahr bei Riedenburg: Staatsstraße wochenlang voll gesperrt


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