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Er verpasste eine Behelfs-Ausfahrt, die er gar nicht hätte nutzen dürfen, und wollte zu dieser zurück.

(ty) Ein 51-Jähriger, der heute Nacht auf der A93 bei Bad Abbach mit seinem Klein-Lkw zuerst rückwärts gefahren ist und dann wenden wollte, hat einen folgenschweren Unfall verursacht, bei dem insgesamt sieben Menschen verletzt worden sind. Zuerst krachte ein mit fünf Personen besetzter Pkw in den Lieferwagen, danach rauschte ein weiterer Kleinlaster in die Unglücksstelle. Die Autobahn war gut zwei Stunden gesperrt, an allen Fahrzeugen entstand Totalschaden. Alle Verunglückten mussten stationär in Regensburger Kliniken aufgenommen werden.

 

Nach Angaben der Mainburger Polizeiinspektion war der 51-Jährige, der aus dem Raum Bad Abbach stammt, heute Nacht gegen 1.50 Uhr mit seinem Ford-Kleinlaster auf der A 93 von Regensburg in Richtung München unterwegs. „Zur Unfallzeit war die Fahrbahn mit Schnee bedeckt, die Sicht war eingeschränkt“, so ein Polizei-Sprecher. Der 51-Jährige wollte dann offenbar an einer für den normalen Verkehr gesperrten Behelfs-Ausfahrt die Autobahn verlassen. Er verpasste diese allerdings aufgrund der eingeschränkten Sichtverhältnisse – und traf eine fatale Entscheidung. 

Denn laut Polizei setzte der 51-Jährige nun kurzerhand zurück und wendete auf Höhe der Ausfahrt, sodass sein Kleinlaster seitlich in die rechte Spur der Autobahn hineinragte. Und genau in diesem Moment nahm das Unheil seinen Lauf. Ein auf der rechten Spur kommender 44-jähriger Pkw-Lenker aus Tschechien konnte den Angaben zufolge einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden.

 

Das Auto, in dem sich insgesamt drei Erwachsene und zwei Kinder befanden, krachte in die rechte Seite des Kleinlasters. Der Pkw blieb nach dem Crash quer auf der linken Spur stehen, während der Lkw des Unfallverursachers auf der rechten Spur zum Liegen kam. Doch damit noch nicht genug.

„Die fünf Insassen – allesamt leicht verletzt – konnten gerade noch ihren Pkw verlassen, als ein nachfolgender 54-jähriger Klein-Lkw-Fahrer aus Rosenheim aufgrund überhöhter Geschwindigkeit bei winterlichen Straßen- und Sichtverhältnissen nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte und auf den Klein-Lkw auf der rechten Spur auffuhr“, heißt es im Bericht der Mainburger Polizei. Der auffahrende Klein-Lkw sei anschließend nach rechts von der Autobahn abgekommen, habe die Leitplanke überfahren und sei schließlich umgekippt.

 

Die sieben beteiligten Personen wurde nach heutiger Mitteilung allesamt verletzt – leicht bis mittelschwer. Sie sind nach der Erstversorgung vor Ort vom Rettungsdienst ins Josefs-Krankenhaus beziehungsweise in die Klinik „Barmherzige Brüder“ nach Regensburg gebracht worden, wo sie stationär aufgenommen wurden. 

Die Autobahn in Richtung München war in diesem Bereich wegen der polizeilichen Unfall-Aufnahme, zur Versorgung der Verletzten und für die Bergung der Wracks für mehr als zwei Stunden gesperrt. Die Ausleitung des Verkehrs wurde von Feuerwehrleuten übernommen. An den Fahrzeugen entstanden durchweg Totalschäden; auch Autobahn-Einrichtungen wurden demoliert.


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