Nach dem ungewöhnlichen Fall in Freising laufen die Ermittlungen.

(ty) Wie berichtet, war am gestrigen Morgen in der Nähe der Freisinger Korbiniansbrücke ein Mercedes-Kombi mitten in der Isar entdeckt worden. „Nach einer ersten Erkundung war schnell klar, dass sich niemand mehr in dem Wagen befand“, berichtete ein Feuerwehr-Sprecher. Über 30 Einsatzkräfte kümmerten sich um die Bergung. Wie das Auto aber in den Fluss geraten war, bleibt weiterhin unklar. Inzwischen weiß man zumindest: Das Fahrzeug wurde in der Nacht zuvor bei Dorfen gestohlen.

Gegen 7.30 Uhr hatten Passanten ein Auto gemeldet, das sich mitten im Fluss befand. Als die Feuerwehrleute anrückten, trieb da tatsächlich etwa 15 Meter vom Ufer entfernt ein älterer dunkler Mercedes-Kombi im Wasser. „Dazugehörige Personen konnten nicht festgestellt werden“, bestätigte heute ein Sprecher der Freisinger Polizeiinspektion.

Um den Mercedes aus den Fluten zu holen, setzte die Feuerwehr nach eigener Mitteilung eine Seilwinde und rund 70 Meter Seilmaterial ein. So konnte der Wagen letztlich ans Ufer gezogen werden. Vorher mussten die Helfer mit Hilfe der Motorsäge eine Schneise anlegen. „Vom Isar-Radweg aus konnte ein Abschlepp-Unternehmen das Auto schließlich mit einem Kran bergen und abtransportieren“, heißt es im Bericht der Freisinger Feuerwehr.

Ein Umweltschaden sei glücklicherweise nicht entstanden, da der Pkw „weitestgehend unbeschädigt“ geblieben war und „keine Betriebsstoffe ausgetreten“ seien.  Die Freiwilligen Feuerwehren aus Freising und Marzling waren mit insgesamt fünf Fahrzeugen und 35 Mann mehr als zwei Stunden lang im Einsatz. Die Polizei ermittelt nun, wie genau der Mercedes in die Isar geraten war. Und laut heutiger Mitteilung gibt es bereits erste Erkenntnisse in dem ungewöhnlichen Fall.

„Wie die Ermittlungen ergaben, wurde der Pkw in der Nacht auf Sonntag, 25. März, vom Gelände einer Werkstatt in der Nähe von Dorfen entwendet“, wurde heute dazu erklärt. Zuvor hatte sich der Täter den Angaben zufolge auf bislang unbekannte Weise aus der Werkstatt den Originalschlüssel angeeignet. Die Ermittlungen dauern diesbezüglich noch an.