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Zwei Mal steht Mord im Raum, fünf Mal versuchter Mord, 15 Mal geht es um Diebstahl. Weitere Fälle werden untersucht. Heute Thema in "Aktenzeichen XY"

(ty) Wie berichtet, werden gegen einen 36-jährigen Polen, der als Pflegehilfskraft an unterschiedlichen Orten tätig war, Ermittlungen wegen Mordes geführt. Ursächlich für dieses Ermittlungsverfahren war der Tod eines 87-jährigen Rentners in Ottobrunn bei München. Von der eingerichteten Ermittlungsgruppe „Pen“ konnten laut aktueller Mitteilung bislang 57 Adressen ermittelt werden, an denen der Beschuldigte tätig war und wo auch tatsächlich Personen von ihm betreut wurde. Die erste Betreuung datiere vom 1. Mai 2015. 

Allein 23 der nun 57 bekannten Beschäftigungs-Verhältnisse wurden nach Angaben der Münchner Polizei erst aufgrund der kürzlich gestarteten Öffentlichkeits-Fahndung bekannt. Bei diesen Fällen werde bisher einmal wegen des Verdachts des Mordes ermittelt, drei Mal seien Todesfälle noch abzuklären und sieben Mal gebe es Diebstahls-Vorwürfe gegen den Mann.



So sei inzwischen bekanntgeworden, dass ein 84-Jähriger aus dem Landkreis Kitzingen während der dreitägigen Betreuung durch den Tatverdächtigen im Januar dieses Jahres gestorben war, ohne dass die örtlich zuständige Polizei hiervon Kenntnis erlangt hatte. „Die Leiche wurde zwischenzeitlich exhumiert und im Institut für Rechtsmedizin München obduziert“, so ein Polizei-Sprecher. Bei der Obduktion konnte „keine natürliche Todesursache“ festgestellt werden. Vielmehr gebe es Auffälligkeiten, die einen dringenden Tatverdacht begründen. „Derzeit werden noch weitere rechtsmedizinische Untersuchungen durchgeführt.“

Im Zuge der Ermittlungen wurde inzwischen auch der Fall eines 91-jährigen Rentners bekannt, bei dem es Anfang Juli vergangenen Jahres in Esslingen während der zweitägigen Betreuung durch den Tatverdächtigen zu einem Notfalleinsatz mit anschließendem Krankenhaus-Aufenthalt gekommen sei.



Nach aktuellem Stand wird somit – so fasst die Polizei zusammen – gegen den Tatverdächtigen in zwei Fällen wegen des Verdachts des Mordes ermittelt. Bei vier weiteren Fällen starben Personen im engen örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Betreuung durch den Beschuldigten. In einem Fall erfolgte ebenfalls eine Exhumierung, die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchungen stünden noch aus. Die Ermittlungen dauern noch an. In fünf weiteren Fällen werde gegen den Tatverdächtigen wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt. 

Der Beschuldigte steht außerdem in Verdacht, an weiteren 15 Örtlichkeiten, an denen er eingesetzt war, diverse Gegenstände gestohlen zu haben – unter anderem ist von Geld, Schmuck und Eheringen die Rede. Am heutigen Mittwoch wird im Rahmen der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ die Öffentlichkeits-Fahndung fortgesetzt.

Erstmeldung zum Thema:

Pfleger unter Mordverdacht: Wie viele Opfer gibt es?


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