Logo
Anzeige
Anzeige

Neue Attraktion: Deutsches Museum hat Lounge im Satelliten-Gebäude von Terminal 2 eröffnet. Zeitreise durch die Geschichte der Luft- und Raumfahrt.

(ty) Das Deutsche Museum hat einen neuen Standort – und der Flughafen München eine neue Attraktion: die "DM-Lounge" im Satelliten-Gebäude von Terminal 2. In diesem Mini-Museum gilt: Anfassen und spielen ist ausdrücklich erwünscht. Flughafen-Chef Michael Kerkloh wies bei der Eröffnung darauf hin, dass die neue DM-Lounge genau zwei Jahre nach Inbetriebnahme des Satelliten-Terminals ihre Pforten öffnete: "So gesehen ist die neue Lounge des Deutschen Museums ein schönes Geburtstagsgeschenk, von dem natürlich vor allem die Reisenden profitieren werden." Sie finden künftig im Herzen dieses Passagier-Gebäudes eine echte Sehenswürdigkeit, die ihnen kostenlos Wissenswertes aus der Luft- und Raumfahrt auf ebenso spannende wie unterhaltsame Weise vermitteln soll.

 

Natürlich geht es in dieser neuen Außenstelle des Deutschen Museums vor allem um das Thema Luftfahrt. In einer Großvitrine sind 16 Holzpropeller ausgestellt – darunter sogar einer der Gebrüder Wright. In einer weiteren Vitrine kann ein BMW-Flugzeugmotor der legendären „Tante Ju“ in Augenschein genommen werden. Und gleich neben der Ausstellungsfläche hat man einen fantastischen Blick auf das Vorfeld des Airports mit den hier parkenden und rollenden Passagier-Maschinen. 

Am meisten Aufmerksamkeit aber dürften eine große Projektionswand und ein Steuerpult erzeugen: Hier können Passagiere mit Exponaten des Deutschen Museums spielen. In einer hochrealistischen Simulation können sie mit dem „Lunar Rover“ der Apollo-17-Mission über die Mondoberfläche fahren – oder mit dem Gleiter von Otto Lilienthal vom Berliner „Fliegeberg“ in die Tiefe schweben. Die Besucher der Lounge können sogar Aufgaben lösen – wie in einem Computerspiel. Gleichzeitig erfahren sie dabei viel über den Gleiter und das Mondauto.

 

Die Lounge des Deutschen Museums am Airport mit der Propeller-Vitrine (Foto: Flughafen München). 

„Wir wollen nicht mit der Computerspiel-Industrie konkurrieren“, sagt Professor Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums, der zusammen mit Kerkloh die Lounge eingeweiht hat. „Aber wir sehen natürlich die Möglichkeit, Besucher unsere einmaligen Exponate viel intensiver erleben zu lassen als bisher.“ Das Deutsche Museum, das einen Nachbau eines Mondautos ebenso besitzt wie einen Original-Gleiter von Lilienthal, hat diese Exponate sehr aufwändig scannen und digitalisieren lassen. „Und jetzt können wir sie sozusagen virtuell in ihren natürlichen Lebensraum zurückversetzen“, schwärmte Heckl. 

So können die Gäste am Münchner Flughafen zu einer Zeitreise von den Anfängen bis in die Gegenwart der modernen Luft- und Raumfahrt starten. „Diese Ausstellung baut auf einzigartige Weise die Brücke zwischen den Anfängen des Flugbetriebs in München zu dem hochmodernen Luftverkehrsdrehkreuz von heute. Auf diese Weise bringt die neue DM-Lounge gewissermaßen die historische JU 52 und den modernen Airbus A380 am Münchner Airport zusammen“, erklärte Kerkloh.

 

Auch das Deutsche Museum kann man in der Lounge erkunden – fast so, als sei man wirklich dort. Ein digitaler Rundgang durch das renommierte Museum, bei dem sich die virtuellen Besucher fast völlig frei im Raum bewegen können, ergänzt das Angebot. Wer will, kann eine Tour durch 15 Abteilungen des Deutschen Museums antreten. „Das ist ein Deutsches Museum im Kleinen“, sagte Heckl, „das man auf eigene Faust entdecken kann, ohne auf die Museumsinsel zu fahren.“

Natürlich wolle man die Flugpassagiere auch dafür begeistern, das Museum nicht nur virtuell, sondern auch real zu erkunden. Zumal das Deutsche Museum gerade daran arbeitet, das Konzept des „virtuellen Spiels“ mit Exponaten auch auf der Museumsinsel zu erproben. „Wir testen hier die Möglichkeiten der virtuellen Realität für Museen – und wir sind sehr dankbar, dass uns der Flughafen München die Chance dazu bietet“, sagte Heckl.

 

Flughafen-Chef Michael Kerkloh (links) und der Generaldirektor des Deutschen Museums, Professor Dr. Wolfgang M. Heckl, neben einem Sternmotor (BMW 132), der unter anderem als Antrieb für die Junkers JU 52 genutzt wurde. (Foto: Flughafen München)


Anzeige
RSS feed