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Der Geprellte hatte in seiner Not eine 0800-Nummer gewählt und dann auch gleich mit Karte bezahlt.

(ty) Ein junger Mann hat bei der Kelheimer Polizeiinspektion nachträglich Anzeige gegen einen Schlüsseldienst-Betreiber erstattet, weil ihm eine weit überteuerte Rechnung präsentiert worden war. Mehr als 700 Euro musste er den Angaben zufolge abdrücken, weshalb nun wegen Wuchers gegen das Unternehmen ermittelt wird. Den fälligen Betrag hatte der Kunde laut Polizei noch vor Ort per EC-Karte beglichen, ein Preis für die Dienstleistung sei ihm zuvor nicht genannt worden.

 

Wie heute gemeldet wird, hatte der junge Mann aus Saal/Donau am Mittwochnachmittag seinen Schlüssel im Schloss der Haustür abgebrochen. Über eine 0800-Nummer verständigte er laut Polizei einen Schlüsseldienst. Er habe kurz darauf einen Rückruf von einem Schlüsseldienst aus Essen bekommen, in dem ihm mitgeteilt worden sei, dass ein Mitarbeiter gegen 18.30 Uhr eintreffe. „Durch den Mitarbeiter wurde das Schloss ausgebaut und ein neuer Schließzylinder eingesetzt“, berichtet ein Polizei-Sprecher.

 

Der Schlüsseldienst-Mitarbeiter habe keinen Gesamtpreis für seine Dienstleistung genannt. Der junge Mann habe noch vor Ort mit EC-Karte bezahlt. „Später stellte er dann fest, dass für die knappe halbe Stunde Arbeitszeit eine Rechnung von über 700 Euro verlangt wurde“, teilte die Kelheimer Polizeiinspektion heute mit. Die ist nun mit dem Fall befasst, weil der junge Mann im Nachgang eine Anzeige wegen Wuchers erstattet hat. 

Die Polizei warnt immer wieder vor dubiosen Schlüsseldiensten und rät, sich vorab über Preise zu informieren, die Rechnung auf Richtigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls nur unter Vorbehalt zu bezahlen.


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