Angebot ist ab dem neuen Schuljahr verfügbar. Landrat Neumeyer hofft auf "Win-Win-Situation" für Auszubildende und Betriebe.
(ty) Während es die BDS AzubiAkademie bereits in vielen bayerischen Landkreisen, beispielsweise auch in Pfaffenhofen, und kreisfreien Städten gibt, findet man sie in Niederbayern bisher nur im Kreis Landshut. Um dies zu ändern und um Auszubildenden von Betrieben, Selbständigen und Freiberuflern die Möglichkeit zu geben, sich über die Berufsschule hinaus überbetrieblich weiterzubilden, soll auf Initiative der Wirtschaftsförderung des Landkreises Kelheim in Kooperation mit dem Bund der Selbständigen eine weitere BDS AzubiAkademie zum Schuljahr 2018/19 im Landkreis Kelheim an den Start gehen.
Großbetriebe bieten ihren Auszubildenden Betriebsunterricht an, in dem ihnen Lehrinhalte vermittelt werden, die über die Berufsschule hinausgehen. Für Selbständige, Freiberufler und kleinere Unternehmen ist dagegen ein solcher innerbetrieblicher Unterricht zumeist zeitlich und personell nicht möglich. „Die Kapazitäten für einen gut aufgestellten und umfangreichen Betriebsunterricht können oft nur große Unternehmen aufbringen. Die BDS AzubiAkademie soll deswegen insbesondere kleineren Ausbildungsbetrieben helfen", erklärt Wirtschaftsförderer Christian Rieger. Wissen, das nicht im Lehrbuch steht, verhilft den Auszubildenden zu mehr Kompetenz. Teamfähigkeit, sicheres Auftreten, Telefonieren, Knigge und Co. sorgen für Erfolg auf der ganzen Linie.
Die BDS AzubiAkademie soll es Auszubildenden ermöglichen, über den eigenen Tellerrand zu schauen, sich weiterzubilden und andere Azubis aus dem Landkreis kennenzulernen. Die Unternehmen können die „Horizonterweiterung“ ihrer Auszubildenden nutzbringend einsetzen und steigern gleichzeitig ihre Attraktivität auf dem Ausbildungsmarkt. „Es würde uns freuen, wenn viele Unternehmen die Chance nutzen, ihren Auszubildenden dieses Schulungsangebot zu ermöglichen", so Johannes Beck, BDS Bezirksvorsitzender, und Reinhold Walter, BDS Geschäftsführer Niederbayern. Die teilnehmenden Unternehmen stellen dabei auch Dozenten aus dem eigenen Betrieb für einen Workshop zur Verfügung. Die Inhalte, Themen und mögliche Zeitpunkte der Workshops werden in der gemeinsamen Auftaktveranstaltung am 12. Juni im Landratsamt diskutiert.
Landrat Martin Neumeyer ist davon überzeugt, dass man durch „miteinander voneinander lernen“ eine klassische Win-Win-Situation für beide Seiten geschaffen hat. In Zeiten von Fachkräftemangel und fehlendem Nachwuchs, insbesondere im Handwerk, der Pflege und Gastronomie, ist diese Profilierung der Auszubildenden und des eigenen Unternehmens zum attraktiven Ausbildungsbetrieb von großer Bedeutung. Interessierte Ausbildungsbetriebe können sich unter der Telefonnummer (0 94 41) 2 07 -21 06 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! informieren.