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Wissenschaftler-Team aus Ingolstadt geht unterirdischen Wärmeinseln auf den Grund und der Frage nach, wie man sie geothermisch nutzen kann.

(ty) Dass Städte allgemein wärmer sind als das umliegende Land, kennt jeder, der schon einmal in sommerlicher Hitze auf einer Straße zwischen hohen Gebäuden stand. Städte sind jedoch nicht nur oberirdische Wärmeinseln, sondern auch unterirdische. Peter Bayer, Professor für Geothermie an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), erforscht mit seinem Wissenschaftler-Team, wie diese unterirdischen Wärmeinseln entstehen, wie sie sich über einen längeren Zeitraum hinweg verhalten und wie man sie geothermisch nutzen kann. Es ist das erste Forschungsprojekt der THI, das von der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft gefördert wird – eine Auszeichnung innerhalb der deutschen Wissenschafts-Landschaft.

 

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt am Institut für neue Energie-Systeme der THI will die Nutzung unterirdischer Wärmeinseln im städtischen Raum noch greifbarer machen. Um ihre Funktionsweise besser zu verstehen, sind im Rahmen einer Promotion in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) umfassende Messkampagnen geplant. Als Ort für die Messungen haben die THI-Wissenschaftler die Großstadt Köln ausgewählt, die aufgrund ihrer ausführlichen Historie an Messdaten eine langfristige Beobachtung ermöglicht.

"Bereits heute ist bekannt, dass der unterirdische Wärmespeicher den Heizbedarf einer solchen Stadt mit rund einer Million Einwohner bis zu 20 Jahre lang decken könnte", heißt es von der THI. Die Forscher gehen also von einem großen Potenzial – auch für andere urbane Gebiete aus.

Damit die Erkenntnisse der Ingolstädter Forscher auch auf Städte anderer Größenordnungen und in anderen Klimazonen übertragen werden können, kooperiert die THI laut heutiger Mitteilung in diesem Projekt mit der chinesischen Universität Nanjing. Zum Vergleich: Die Metropole Nanjing, in der ein subtropisches Monsunklima mit starken Temperatur-Schwankungen vorherrscht, zählt rund 8,3 Millionen Einwohner.


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