Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Betrunkener fährt 14-Jährigen tot
(ty) Auf dem Heimweg von einer Feier in Strullendorf (Kreis Bamberg) erlitt ein 14-jähriger Fußgänger gestern am späten Abend tödliche Verletzungen, als ihn ein alkoholisierter Autofahrer frontal erfasste. Gegen 23.30 Uhr war eine Gruppe, darunter der 14-Jährige, gerade auf dem Rückweg von der Veranstaltung, als ihnen ein 18-jähriger VW-Lenker entgegenkam. Frontal erfasste der Pkw den 14-Jährigen, der daraufhin am Fahrbahnrand mit schwersten Kopfverletzungen zum Liegen kam. Trotz aller Reanimations-Bemühungen der herbeigerufenen Rettungskräfte und eines Notarztes starb der Bub noch an der Unfallstelle.
Da die Beamten bei dem Autofahrer Anzeichen von Alkoholkonsum feststellten, ordneten sie eine Blutentnahme an und stellten seinen Führerschein sicher. Sein Beifahrer und er erlitten einen Schock. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kam ein Sachverständiger an die Unfallstelle und unterstützte die Beamten der Polizeiinspektion Bamberg-Land bei der Klärung der Unfallursache. Die Feuerwehr war zur Absicherung und Ausleuchtung der Ortsverbindungsstraße mit zahlreichen Leuten vor Ort. Zur Betreuung von Angehörigen und Zeugen war ein Kriseninterventionsteam am Unfallort.
Brutale Attacke auf Rettungsdienst: Ärztin schwer verletzt
(ty) Am gestrigen Abend war es gegen 20 Uhr in einem Jugendhaus in Ottobrunn zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei dort untergebrachten so genannten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und zwei Betreuerinnen gekommen. Der 20-jährige Eritreer und sein 17-jähriger äthiopischer Freund hatten nach Angaben der Polizei gegen das Alkoholverbot des Jugendhauses verstoßen. Darauf angesprochen, soll der 20-Jährige die Betreuerinnen körperlich angegangen haben und mit der Faust geschlagen haben. Die Opfer erlitten laut heutiger Mitteilung Kopfverletzungen. Während die Betreuerinnen die Polizei verständigten, seien die beiden jungen Männer aus dem Gebäude geflüchtet.
Unabhängig von den Geschehnissen in dem Jugendhaus kam es laut Polizei in einem Senioren-Wohnheim in Ottobrunn um etwa die gleiche Zeit zu einem Notarzt-Einsatz wegen einer Erkrankung eines Bewohners. Die herbeigerufene Notarzt-Besatzung, bestehend aus einem Rettungs-Sanitäter und einer Notärztin, wollte gerade das Notarzt-Fahrzeug der Berufsfeuerwehr München vor dem Gebäude abstellen, als die beiden aus dem Jugendhaus geflüchteten jungen Männer vorbeigekommen seien. Nun kam es zu der brutalen Attacke.
„Ohne erkennbaren Anlass nahm der 20-jährige Eritreer eine mitgeführte volle Whiskey-Flasche und schleuderte diese aus zirka ein bis 1,5 Metern Entfernung gegen die Scheibe der Beifahrertür des Notarzt-Einsatzfahrzeugs“, heißt es aus dem Münchner Polizeipräsidium. Mit massiven Folgen: „Die Flasche durchschlug die Scheibe und traf die Notärztin im Gesicht.“ Die Ärztin erlitt durch die Flasche schwere Verletzungen. Unter anderem, so wird berichtet, trug die Frau ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Kieferbruch, mehrere ausgeschlagene Zähne und Schnittverletzungen im Gesicht davon. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der ebenfalls im Fahrzeug befindliche Rettungs-Sanitäter sei durch umherfliegende Glassplitter am Auge verletzt worden.
Beide Flüchtlinge türmten nach der Tat, konnten jedoch laut Polizei durch umgehend alarmierte Gesetzeshüter im Rahmen der Fahndung – schnell sowie noch in Tatort-Nähe – festgenommen werden. Beiden sollen bei ihrer Festnahme Widerstand geleistet haben. Der 17-jährige Äthiopier wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Der 20-jährige mutmaßliche Haupttäter wurde in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht. Die Staatsanwaltschaft beantragte heute einen Haftbefehl gegen den jungen Mann, der vom zuständigen Haftrichter dann auch erlassen wurde.
Biker kollidiert mit wendendem Taxi und stirbt
(ty) Gestern gegen 11.20 Uhr hielt ein 52-jähriger Münchner mit seinem Taxi auf dem rechten Parkstreifen der Paul-Heyse-Straße in München. Er beabsichtigte, über die insgesamt vier Spuren der Paul-Heyse-Straße zu wenden, um anschließend sein Auto auf dem gegenüberliegenden Parkstreifen abzustellen. Zur gleichen Zeit war ein 33-jähriger Münchner mit seinem Motorrad auf der Paul-Heyse-Straße stadteinwärts unterwegs. Der Taxi-Lenker erkannte den entgegenkommenden Biker, er beurteilte aber den Abstand zwischen sich und ihm fälschlicherweise als ausreichend beziehungsweise unterschätzte die Geschwindigkeit des Motorrads.
Der Taxi-Fahrer begann jedenfalls das Wendemanöver und erreichte mit der Fahrzeugspitze den gegenüberliegenden Parkstreifen. Aufgrund des vor ihm wendenden Taxis leitete der Motorrad-Fahrer eine Vollbremsung ein. Dabei verlor er die Kontrolle über, kam ins Schlingern und stürzte zur rechten Seite. Anschließend rutschte er mitsamt dem Motorrad eine kurze Distanz über die Fahrbahn. Schließlich prallte er mit dem Körper gegen das rechte Heck des Taxis.
Das führerlose Motorrad kollidierte mit der linken Heckseite und prallte in Richtung Fahrbahn ab. Es rutschte rotierend noch mehrere Meter weiter. Der 32-jährige Münchner kam schwerst verletzt hinter dem Taxi zum Liegen. Er wurde unter laufender Reanimation per Rettungswagen in ein Klinikum gebracht, wo er wenig später seinen Verletzungen erlag.
Zur detaillierten Klärung des Sachverhalts wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen, welcher ein unfall-analytisches Gutachten erstellen wird. Während der Unfallaufnahme war die Paul-Heyse-Straße zwischen Bayerstraße und Schwanthalerstraße für die Dauer von vier Stunden vollständig gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen
Mann in Flammen
(ty) Lebensgefährliche Verletzungen erlitt heute in Ansbach ein 63-jähriger Mann, als seine Kleidung in Flammen aufging. Gegen 12 Uhr erhielt die Einsatzzentrale die Mitteilung, dass es in einer Erdgeschoss-Wohnung am Theodor-Alt-Weg brennen soll. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellten sie eine starke Rauchentwicklung fest und fanden den 63-Jährigen mit deutliche Brandverletzungen auf, die dann vom Rettungsdienst medizinisch versorgt wurden.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei geriet lediglich die Kleidung des Mannes aus bislang ungeklärter Ursache in Flammen. Die wurden jedoch bereits durch einen 38-jährigen Mitbewohner gelöscht. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde der 63-Jährige in eine Klinik gebracht. Der 38-Jährige sowie eine 71-jährige Frau wurden vorsorglich vor Ort behandelt. Der Kriminaldauerdienst übernahm die ersten Ermittlungen zur Brandursache. Es liegen derzeit keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden vor.
Pkw rast in Lkw: Zwei Schwerverletzte
(ty) Heute gegen 5.05 Uhr ereignete sich auf der A3 in Fahrtrichtung Passau zwischen den Anschlussstellen Neumarkt-Ost und Velburg – auf Höhe der Tank- und Rastanlage Jura-West – ein schwerer Unfall, bei dem zwei junge US-Amerikaner in ihrem Pkw eingeklemmt wurden. Nach ersten Erkenntnissen der Autobahnpolizei Parsberg fuhr der 27-Jährige mit seinem 24-jährigen Beifahrer bei hoher Geschwindigkeit mit einem Pkw auf der rechten Spur in Richtung Passau, als es geschah: Auf Höhe des Beschleunigungsstreifens der Rastanlage krachte der Pkw aus bislang ungeklärter Ursache ungebremst ins Heck eines Sattelzugs, der von einem 40-jährigen Polen gesteuert wurde. Der Sattelzug war auf der rechten Spur – ordnungsgemäß und mit der für ihn erlaubten Geschwindigkeit – unterwegs.
Bei dem Aufprall wurde der Pkw unter das Heck des Sattelaufliegers geschoben und noch etwa 200 Meter mitgezogen. Die beiden Insassen des Pkw wurden in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehrleute aufwändig gerettet werden. Beide erlitten schwerste Verletzungen und wurden mit Rettungshubschraubern in Kliniken gebracht. Von der Staatsanwaltschaft Nürnberg wurde zur genauen Klärung der Unfallursache ein Gutachter angefordert. Die Autobahn war in Fahrtrichtung Passau für die Dauer der Unfallaufnahme komplett gesperrt, der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Neumarkt-Ost ausgeleitet. Teilweise erreichte der Rückstau eine Länge von zehn Kilometern.
Vermummte Randalierer
(ty) Rund 50 Anhänger des 1. FC Nürnberg fühlten sich dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge am späten gestrigen Abend durch den Auftritt einer der Fanszene von Eintracht Frankfurt nahestehenden Musikgruppe auf dem Würzburger Musikfestival „Umsonst & Draußen“ provoziert. Die Gruppe stürmte teilweise maskiert das Gelände und lief lautstark über den Festivalplatz. Bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken gingen dazu gegen 23 Uhr mehrere Mitteilungen über rund 50 teilweise vermummte Personen ein, die auf den Mainwiesen randalieren.
Nachdem die "Fans" in geschlossener Gruppe lautstark über das gesamte Veranstaltungsgelände gelaufen waren, verließen sie es gleich wieder und liefen in kleineren Gruppen durch die Zellerau. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte von 25 Personen die Identität feststellen. Über Verletzungen liegen derzeit keine Erkenntnisse vor.