Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Große Blutspur führt zur Festnahme
(ty) Gestern kurz nach 6 Uhr verständigte ein Anwohner am Oberen Mainkai in Würzburg die Polizei und meldete eine Auseinandersetzung zwischen drei Personen: Zwei junge Männer würden mit teils abgebrochenen Flaschen auf ihren Kontrahenten losgehen, das Opfer versuche vor den Tätern zu flüchten. Die angerückten Beamten konnten keinen der Beteiligten vor Ort antreffen, folgten dann aber einer größeren Blutspur bis in die Sanderstraße. Dort sahen sie einen der Tatverdächtigen und das Opfer. Nach bisherigem Erkenntnisstand wurde ein 27-Jähriger von einem der Angreifer mit einer Glasflasche auf den Kopf und ins Gesicht geschlagen. Dabei erlitt er zwei Platzwunden an Stirn und Augenbraue. Der zweite Angreifer traktierte den 27-Jährigen mit einer zerbrochenen Flasche, fügte ihm Schnittwunden am Unterarm sowie am Rücken zu.
Das Opfer wurde nach der medizinischen Erstversorgung vom Rettungsdienst in ein Klinikum gebracht. Auch der festgenommene Tatverdächtigte musste sich seine durch die Auseinandersetzung erlittenen Schnittverletzungen an der Hand medizinisch versorgen lassen. Der zweite Tatverdächtige konnte wenig später von Polizeibeamten in der Nähe festgenommen werden. Da inzwischen mehrere besorgte Anrufer bei der Polizei eine große Blutspur auf der Straße gemeldet hatten, rückte kurzerhand die Feuerwehr aus und säuberte den Asphalt. Gegen die beiden 19- und 20-jährigen Tatverdächtigen wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Versuchtes Tötungsdelikt
(ty) Ein 29-Jähriger aus Viechtach schlug gestern einem 37-jährigen Bekannten, nachdem sie kurz zuvor an einer Tankstelle in Viechtach (Kreis Regen) gemeinsam Alkohol tranken, mit einem stumpfen Gegenstand mehrmals auf den Kopf: Daraufhin wurde das Opfer bewusstlos und musste aufgrund seiner Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Lebensgefahr besteht nicht.
Sowohl der 29-Jährige als auch der 37-Jährige waren erheblich alkoholisiert. Die Polizei konnte den 29-jährigen Verdächtigen in unmittelbarer Nähe des Tatorts widerstandslos festnehmen. Die Kripo hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Deggendorf die weiteren Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts übernommen. Über die Haftfrage wird vom Ermittlungsrichter entschieden.
Leiche aus 60 Metern Tiefe geborgen
(ty) Die Leiche eines vermissten Seglers ist heute von der Wasserschutzpolizei aus dem Ammersee geborgen worden. Wie berichtet, war die Segeljolle des 68-Jährigen am 21. Juni gekentert und der Rentner wenig später untergegangen. Die unmittelbar veranlassten Suchmaßnahmen, unter Einbindung des Polizeihubschraubers, der Wasserschutzpolizei und der örtlichen Wasserwacht, führten zunächst nicht zur Auffindung des Vermissten. Ende der vergangenen Woche erfolgten weitere Suchmaßnahmen, für die ein Spezialboot mit einem Sonartorpedo eingesetzt wurde. Mit diesem Spezialgerät der dafür hinzugezogenen Firma gelang es, den Körper des Vermissten in einer Wassertiefe von zirka 60 Metern zu lokalisieren.
Unter Federführung der Polizeiinspektion Dießen fand heute die Bergung des Leichnams statt. Mit Hilfe des Streckenboots WSP 7 der Wasserschutzpolizei, unterstützt von der Wasserwacht und der Wasserschutzpolizei Prien, die über ein spezielles Bergegerät verfügt, gelang es am späten Vormittag mittels eines Tauchroboters, den Toten aus dem See zu holen. Angehörige identifizierten den Leichnam noch vor Ort. Die im Anschluss von der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck durchgeführte Untersuchung des Leichnams ergab keine Hinweise auf ein Fremdverschulden am Tod des 68-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft wird noch über die Durchführung einer Obduktion entscheiden.
Rauschgift-Depot in Asyl-Unterkunft
(ty) Zwei in einer Schweinfurter Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber wohnende Männer, die mit einem Rucksack in einem eigentlich leerstehenden Zimmer verschwanden und kurze Zeit später wieder ohne Rucksack herauskamen, erregten die Aufmerksamkeit von Security-Mitarbeitern. Daraufhin durchsuchten sie das Zimmer und fanden den Rucksack sowie eine größere Menge Marihuana, die hinter Deckenplatten versteckt waren. Ebenso fand sich ein Laptop, der in der Nacht zum Freitag aus einem Studenten-Wohnheim entwendet worden war.
Die Kriminalpolizei übernahm in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen und konnte wenig später zwei Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Die zwei Algerier wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl gegen die beiden erließ. Die 26 und 31 Jahre alten Beschuldigten erwartet nun unter anderem ein Verfahren wegen des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln. Sie sitzen inzwischen in unterschiedlichen Gefänfnissen in Untersuchungshaft.
Leiche im See
(ty) Kurz nach 11 Uhr gingen gestern mehrere Notrufe bei der Polizei ein, weil eine leblose Frau im Dietlhofer See im Bereich des „Seniorenstegs“ in Weilheim gesehen worden war. Die Frau wurde von Ersthelfern aus dem Wasser gezogen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes erstversorgt. Der verständigte Notarzt musste die Reanimation nach einiger Zeit einstellen, da sie erfolglos blieb. Zur Klärung der Todesumstände übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen. Den ersten Erkenntnissen zufolge sind keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden vorhanden. Die 85-Jährige dürfte eines natürlichen Todes verstorben sein.
Teurer Dachterrassen-Brand
(ty) Gestern gegen 14 Uhr kam es in Erlangen an einem Mehrfamilienhaus in der Kirchenstraße zu einem Brand, der nach bisherigen Erkenntnissen im Bereich der hölzernen Dachterrasse ausbrach und dann auf das Gebälk des Dachstuhls übergriff. Durch die Feuerwehr konnte der Brand rasch unter Kontrolle gebracht werden. Im Zuge der Nachlöscharbeiten mussten Teile des Dachs geöffnet und abgetragen werden. Die Ursache des Feuers ist noch nicht abschließend geklärt. Im Rahmen der Ermittlungen wird auch geprüft, ob ein auf der Dachterrasse betriebener Holzkohlegrill die Ursache war. Die Dachwohnung ist derzeit unbewohnbar. Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden wird auf etwa 150 000 Euro geschätzt.
Tragischer Bade-Unfall
(ty) Das flache Uferwasser hat ein Badegast am Rußweiher (Kreis Neustadt/Waldnaab) unterschätzt. Nach einem Sprung in das Abkühlung versprechende Wasser verletzte sich der junge Mann schwer. Am späten Samstagvormittag suchte der 23-Jährige aus dem Landkreis Bayreuth eine Erfrischung an dem See, der an einen Campingplatz angrenzt. Badegäste sahen den Mann schließlich auf dem Wasser treiben und brachten ihn ans Ufer. Nach seiner notärztlichen Versorgung wurde er mit einem Rettungshubschrauber schwer verletzt in ein Krankenhaus verbracht – Lebensgefahr besteht nicht. Die Kriminalpolizei Weiden hat die Ermittlungen zu dem Unglück aufgenommen.
Zwei Syrer in U-Haft
(ty) Gegen die beiden 18-jährigen Syrer – die wie berichtet – am Freitag in Straubing einen Iraker schwer verletzt haben sollen, erging nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags. Die beiden wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Inwieweit eine Auseinandersetzung vor einer Asylbewerber-Unterkunft in Straubing am vergangenen Donnerstag der Grund für den Angriff auf den Iraker war, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen. Der 39-jährige Iraker befindet sich noch immer in stationärer Behandlung, Lebensgefahr besteht nicht.
Versuchte Tötung mit Flasche
(ty) Weil er gestern seinem Kontrahenten eine Bierflasche ins Gesicht geworfen und ihn dadurch schwer verletzt haben soll, wird jetzt gegen einen 28-jährigen Eritreer wegen versuchten Totschlags ermittelt. An der Professor-Carl-Reiser-Straße in Garmisch-Partenkirchen kam es gegen 22.15 Uhr zu einem Streit unter den Asylbewerbern. Der 28-Jährige soll dabei einem 25 Jahre alten Landsmann eine volle, verschlossene Bierflasche aus kurzer Distanz mit voller Wucht ins Gesicht geschleudert haben.
Das Opfer erlitt schwere Gesichtsverletzungen. Weil auch eine Augenverletzung diagnostiziert wurde, wurde der Mann in eine Münchner Fachklinik verlegt und dort am Auge operiert. Der tatverdächtige 28-Jährige ließ sich von Beamten der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen in der Wohnung widerstandslos festnehmen. Er wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft unter dem Tatvorwurf des versuchten Totschlags dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der Richter gab dem Antrag statt, der 28-Jährige kam in Untersuchungshaft.
Messer-Angriff
(ty) Kurz nach Mitternacht gerieten gestern zwei erheblich alkoholisierte Männer in einer Wohnung an der Fichtenstraße in Ergolding (Kreis Landshut) aus unbekannten Gründen in Streit. Ein 33-Jähriger verletzte seinen 37-jährigen Kontrahenten mit einem Messer, woraufhin dieser mit leichten Schnittverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Der 33-Jährige wurde noch am Tatort festgenommen. Die weiteren Ermittlungen hat die Kripo in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft übernommen. Der heute beantragte Haftbefehl gegen den 33-Jährigen wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung wurde vom Ermittlungsrichter des Amtsgerichts gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Vermeintlicher Raub
(ty) Ein stark alkoholisierter 24-Jähriger gab vorgestern gegenüber der Polizei an, dass er in Senden (Kreis Neu-Ulm) in einem Taxi von fünf Personen ausgeraubt worden sei. Dabei seien ihm sein Handy und Bargeld geraubt worden. Sonstige Hinweise zu dem Taxi und den beteiligen Personen konnte er nicht geben. Während der Ermittlungen wurde im Laufe des Vormittags das angeblich geraubte Handy in Ulm geortet. Beamte fuhren an den angezeigten Ort und dort stellte sich heraus, dass der Taxifahrer dort wohnt.
Der gab an, dass er einen Fahrgast von Ulm nach Senden fuhr. In Senden wollte der Kunde nicht bezahlen. Daraufhin wollte der Taxifahrer nach Ulm zur Polizei fahren. Der Passagier schlang dann plötzlich seine Bauchtasche mit Riemen von hinten um den Hals des Taxifahrers. Dieser löste daraufhin den Taxialarm aus. Passanten bemerkten dies, eilten zur Hilfe und zogen den Fahrgast aus dem Wagen.
Der Taxifahrer meldete sich jedoch nicht bei der Polizei und fuhr weg. Das Handy des Fahrgasts blieb im Auto liegen. Dort wurde es später vom Taxifahrer gefunden und mit nach Hause genommen. Das vermeintlich entwendete Geld fanden die Beamten in der Brieftasche des 24-Jährigen. Die Polizei Senden sucht nun nach Zeugen, damit das Tatgeschehen nachvollzogen werden kann.
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